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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Aggressivität müsste sie ihn wahrscheinlich erst mit einem Seil fesseln, um diese Chance zu bekommen.
    Ihn fesseln. Hmm! Die Idee hatte etwas für sich. Ein Grinsen glitt über ihr Gesicht. Zehn zu eins, dass er sich nicht darauf einlassen würde, weil er so ein schrecklicher Kontrollfreak war. Aber die daraus resultierende Diskussion würde, nun ja, stimulierend sein. Und das Endergebnis wäre noch besser. Allein die Vorstellung ließ sie vor Wonne erschaudern.
    Nick, der die Intensität ihres Blicks spürte, schaute zu ihr rüber und bedachte sie mit einem trägen Lächeln, das eine ganze Knallkörperkette in ihrem Inneren detonieren ließ. Hitze, Funken, Farben. Erregung, Verwirrung, Furcht.
    Und Freude. Ausgerechnet, inmitten dieses ganzen Schlamassels. Sie erblühte wie eine perfekte Tulpe auf einer Müllhalde aus den Trümmern ihres Lebens.
    »Hi«, wisperte sie und errötete, als sie sich an die vielen Male erinnerte, die er sie in der vergangenen Nacht geweckt hatte, um wieder von vorn anzufangen.
    Er nickte nur, während er sie mit intensivem Blick betrachtete. Ihr wurde mit einem Mal bewusst, wie sie aussehen musste, mit ihrem vom Schlafen verstrubbelten Haar, ihrem verquollenen Aufwachgesicht, dem verschmierten Make-up – wie eine Picasso-Frau, deren Nase und Mund und Augen völlig außer Form geraten waren. Und trotzdem hatte er diesen Ausdruck im Gesicht, den man nicht falsch deuten konnte. Verlegen sah sie zur Seite, dabei fiel ihr Blick auf die Digitaluhr auf dem Nachttisch. 12:24 Uhr mittags.
    Panik durchströmte sie, direkt gefolgt von Orientierungslosigkeit. Sie versuchte, ihren Anker in dieser neuen Welt auszuwerfen.
    Ganz ruhig bleiben! Kein Grund, ins Schwitzen zu geraten! Man hatte sie gefeuert. Es gab keine Arbeitsstelle mehr, zu der sie zu spät kam, keine Verpflichtungen, die sie vernachlässigte. Sie musste nirgendwohin, und es gab niemanden, der verärgert mit dem Fuß tappte und mit dem Blick auf die Uhr auf sie wartete.
    Sie fühlte sich schrecklich verloren. Sie trieb im Nichts. Natürlich hatte sie Carrie und Josh, gleichzeitig hoffte sie inständig, sie auf Abstand halten zu können, bis sie diese Situation geklärt hätte. Gott allein wusste, wie sie das bewerkstelligen sollte.
    Jeder andere Bezugspunkt in ihrem Leben war verschwunden. Mit Ausnahme von Nick. Er war ihre wichtigste Orientierungslinie – im Moment sogar ihre einzige.
    Eine schwierige Situation, für sie beide. Sie durfte sich nicht an diesen Mann binden und ihn zum Mittelpunkt ihrer Existenz machen. Genau darin lag die Gefahr – so sexy und charismatisch, wie sie ihn fand, und so verängstigt und verletzbar, wie sie sich fühlte.
    Und so hoffnungslos verliebt, wie sie in ihn war .
    Sie dachte an diesen schlimmen Moment letzte Nacht zurück, als sie praktisch damit herausgeplatzt war. Bevor sie sich mit der Anmut und Subtilität eines hysterischen Elefanten gerade noch gebremst hatte. Sie hatte einfach solche Angst davor, diese Sache kaputtzumachen, bevor sie sich entwickeln konnte, bevor Becca überhaupt wusste, was es war. Bisher hatte sie noch all ihre Beziehungen ruiniert.
    Nick bedeutete ihr so viel mehr als jeder Mann vor ihm. Ein Grund mehr, nicht alles aufs Spiel zu setzen, indem sie ihre große Klappe zu früh aufriss. Sonst würde sie ihn bloß mit unangemessenen Forderungen und unpassenden Emotionen in die Flucht schlagen.
    Sie bewunderte seine sexy Grübchen. »Es ist spät«, stellte sie fest.
    »Du warst müde. Ich auch. Ich habe mehr geschlafen als in den vergangenen zwei Monaten zusammen. Wie ein Murmeltier.« Er sagte das leicht verdutzt, während er mehrere Tasten betätigte, den Laptop zuklappte und vom Bett rutschte.
    Dann stand er in seiner ganzen Pracht vor ihr und lud sie praktisch ein, seinen grandiosen Körper zu bewundern. »Ich bin froh, dass du wach bist«, bemerkte er. »Ich habe dich vermisst.«
    Becca unterdrückte ein Kichern. »Schau mich gar nicht erst auf diese Weise an, solange ich nicht geduscht habe.«
    »Das ist mir egal.« Sein Penis richtete sich vor ihren Augen auf.
    »Mir nicht.« Becca kletterte auf der anderen Seite aus dem Bett. Sie bewegte sich rückwärts Richtung Bad, dabei schlängelte sie sich aus dem Hüftgürtel. »Außerdem bin ich am Verhungern. Denk nicht mal dran, du Sexprotz!«
    Mit sehnsüchtiger Miene beäugte er ihren Körper. »Dann geh duschen«, sagte er. »Wir müssen uns beeilen, wenn wir noch die Zeit haben wollen, um etwas zu essen.«
    »Was? Wieso

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