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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Erst Carrie, dann Josh. Beide Handys waren noch immer ausgeschaltet, was ihren Geschwistern kein bisschen ähnlich sah. Alle drei Cattrells legten größten Wert darauf, stets erreichbar zu sein. Das nagende Gefühl der Angst in Beccas Bauch dämpfte sogar ihre glühende Euphorie über die traumhafte Nacht mit Nick.
    Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie es am Vortag nicht beharrlicher bei ihren Geschwistern versucht hatte.
    »Was ist los, Süße?«
    Nick hatte aufgehört, die letzten Reste seines gigantischen Schinken-Käse-Omeletts in sich reinzuschaufeln. Er runzelte die Stirn.
    »Meine Geschwister. Ich kann sie nicht erreichen.«
    Er schluckte einen großen Bissen Toast und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Es ist 10:40 Uhr an einem Sonntagmorgen«, stellte er fest. »Ich an ihrer Stelle hätte mein Telefon auch ausgeschaltet. Versuch es noch mal, sobald wir wieder in der Stadt sind.«
    Becca nickte und trank von ihrem Kaffee, während sie versuchte, ihre ausgewachsene Panikattacke in den Griff zu bekommen. Es war vermutlich nur eine Begleiterscheinung des extremen Stresses, unter dem sie stand, und keine übersinnliche Vorahnung drohenden Unheils. Natürlich nicht. Eigentlich war sie nicht der Typ, der an so einen Hokuspokus glaubte.
    Sie hatte es auch schon in Carries Studentenwohnheim versucht, aber dort hatte man sie seit Tagen nicht mehr zu Gesicht bekommen. Dasselbe galt für Josh. Keiner der Mitbewohner seiner Junggesellenbude, die er auch liebevoll als das Höllenloch bezeichnete, erinnerte sich daran, ihn an diesem Wochenende gesehen zu haben. Gott, sie wäre ja so erleichtert, wenn sie die beiden endlich an die Strippe bekäme und sich wegen ihrer gespenstischen Gefühle schämen könnte. Tatsächlich konnte sie es gar nicht erwarten, vor Verlegenheit im Erdboden zu versinken. Nur her damit! Am liebsten sofort.
    »Wie sieht dein Plan für heute aus?«, fragte sie.
    »Alex Aaro wird noch ein paar Stunden für mich die Stellung halten« antwortete Nick. »Ich werde in der Zwischenzeit Diana Evans einen Besuch abstatten.« Er tippte mit dem Finger auf die Aktenmappe, die neben seinem Teller lag. »Davy hat sie für mich ausfindig gemacht. Mathes ebenfalls, aber ich denke, es wäre keine gute Idee, ihn ins Kreuzverhör zu nehmen.«
    Sie blinzelte verdattert. »Alle Achtung! Kann ich … nein, wahrscheinlich besser nicht. Sie würde mich bestimmt wiedererkennen. Ich bin ihr sowohl im Hotel als auch auf dem Parkplatz begegnet.«
    »Ja. Das ist exakt der Grund, warum du im Hotel bleiben solltest. Oder, besser noch, ich setze dich am SafeGuards-Hauptquartier ab. Dort bist du am sichersten.«
    Becca schüttelte seufzend den Kopf. Sie und Nick hatten darüber an diesem Morgen bereits diskutiert, und das mehr als einmal. Zärtliche Liebeserklärungen und Heiratsanträge waren toll und romantisch, aber dadurch wurde Nick weder zugänglicher noch fügsamer. Ganz im Gegenteil, er war noch erbitterter um ihre Sicherheit besorgt als zuvor.
    Da sie keine Ahnung hatte, wie lange dieser angespannte Alarmzustand anhalten würde, widerstrebte es ihr, sich seinem Kommando zu unterwerfen und damit gefährliche Maßstäbe zu setzen. Sie hatte nicht die Absicht, ihr Leben im luftleeren Raum zu verbringen, Zhoglo hin oder her. Sie würde die Zähne zusammenbeißen, Haltung annehmen und wieder zur Normalität übergehen. Zumindest bis man ihr einen eindeutigen und offensichtlichen Grund lieferte, dass sie sich verstecken musste.
    »Ich habe ein paar Dinge zu erledigen«, informierte sie ihn. »Ich muss den Leihwagen zurückbringen, Geld von meinem Konto abheben, außerdem brauche ich ein paar frische Sachen aus meiner Wohnung … «
    »Dann werde ich dich chauffieren, wenn ich zurück bin«, unterbrach er sie. »Anschließend können wir uns nach einem Ring umsehen.«
    Sein Eifer bewirkte, dass Becca ein warmes, zärtliches Kribbeln überlief. Sie streichelte ihm über die Wange und das kurze, strubbelige Haar. »Der Ring kann warten. Das hat keine Eile. Wenn du knapp bei Kasse bist … «
    »Ich will ihn an deinem Finger sehen«, meinte er beharrlich. »Ich kann es nicht erwarten.«
    Sie grinsten sich an. Ein närrisch verliebtes Paar.
    Der Bräutigam, Sean McCloud, schlenderte vorbei. Er sah zerzaust, verschlafen und sehr selbstzufrieden aus. Er zwinkerte Becca zu und gab Nick einen Klaps auf den Rücken.
    »Das Eheleben ist einfach fantastisch«, schwärmte er. »Du bist als Nächster dran, mein Freund.«
    »Ganz

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