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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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kapiert.
    Doch zum Glück war es nicht seine Aufgabe, dieses Rätsel zu lösen.
    »Proband 100 089, geboren 13. 12. 96. Altersgerecht entwickelte, unterernährte, heranwachsende weibliche Person … «
    Das erregte seine Aufmerksamkeit. Er nahm die nächste Ausfahrt und fuhr rechts ran, um konzentrierter zuhören zu können.
    »… Pulsfrequenz 79, Blutdruck 120 zu 70, Temperatur 36,6. Was auf den ersten Blick ein schwerer Hautausschlag an ihrem Hals zu sein schien, entpuppt sich nun als ein Feuermal … «
    Elektrisiert schnappte er nach Luft. Sveti . Oh Gott! Sie war am Leben. Heilige Scheiße! Sie lebte. Zumindest war sie vor achtundvierzig Stunden noch am Leben gewesen.
    Und in den Händen dieser Organpiraten.
    »… oberste Dringlichkeitsstufe für diese Labortests, da Proband 100 089 für Samstag, den siebenundzwanzigsten, zur Ernte vorgesehen ist … «
    Das war heute. Das war verfickt noch mal heute .
    Seine Lungen versagten ihm den Dienst, und seine Kehle brannte wie Feuer. Herrgott, er durfte jetzt nicht aufhören zu atmen! Es bestand vielleicht immer noch die Chance, sie zu retten.
    Sveti war jetzt aus dem Recorder zu hören. Nick erkannte ihre sanfte Stimme, als sie diese wertlose Evans-Hure mit den wenigen Brocken Englisch, die er ihr beigebracht hatte, um Hilfe anflehte. Sveti wurde komplett ignoriert, also gab sie das Englisch auf und wechselte zu einem hellen Wortschwall auf Ukrainisch, allerdings verstand er das meiste nicht, weil Evans herumschrie.
    Halt deine verfluchte Fresse, du dumme Kuh, ich will sie hören …
    Die Aufnahme brach abrupt ab. Nick zitterte wie Espenlaub. Er fuhr sich mit dem Ärmel über Nase und Mund. Keine Zeit für Gefühle. Keine Zeit für Tränen.
    Er wünschte, er könnte die Höhle anrufen, um Rückendeckung zu bekommen, aber er traute sich nicht. Er hatte keine Ahnung, wer von den Leuten dort Sergei verraten und verkauft hatte.
    Er legte das Diktiergerät weg, zog sein Handy heraus und wählte Tams Nummer.
    »Nikolai. Ich bin überrascht, von dir zu hören«, gurrte sie. »Wie ich erfahren habe, hat dein Engel dich hintergangen. Ich dachte, du hättest dich unter irgendeinen Busch verkrochen, um deine tödlichen Wunden zu lecken. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mich mit einem von Zhoglos Lakaien angelegt habe, noch dazu auf Seans Hochzeit … «
    »Halt den Mund, Tam!« Seine Stimme brach vor Anspannung. »Erinnerst du dich an Sergeis Tochter? Du meintest, sie sei tot oder Schlimmeres?«
    »Ja. Beruhige dich! Du klingst, als würdest du jeden Moment einen Schlaganfall erleiden.«
    »Sie ist am Leben, Tam! Zumindest war sie vor zwei Tagen noch am Leben. Aber sie ist so gut wie tot. Sie werden sie in ihre Einzelteile zerlegen.«
    »Sie in ihre Einzelteile zerlegen? Wovon zum Teufel sprichst du?«
    »Von Organen!«, brüllte er. »Sie sind beschissene Organpiraten!«
    Tam war so schockiert, dass es ihr die Sprache verschlug.
    Nick wartete, bis er es nicht länger aushielt. »Also?«, drängte er sie. »Wirst du mir helfen? Sie ist allein in der Finsternis. Hilfst du mir, sie zu retten?«
    Tam atmete hörbar aus. »Scheiße, ja!« Ihre Stimme war leise und grimmig. »Wo soll ich hinkommen?«
    »Halt dich bereit! Ich rufe Davy an und melde mich in ein paar Minuten noch mal bei dir, dann überlegen wir uns einen Plan.« Er beendete das Gespräch und wählte Davys Nummer.
    Er ging beim ersten Klingeln ran. »Ich habe schlechte Neuigkeiten für dich«, teilte Davy ihm mit. »Wir haben Zhoglo verloren.«
    Das brachte Nick für einen Moment aus dem Konzept. »Was?«
    »Sie haben uns abgeschüttelt. Sie haben irgendwelchen Scheiß in ein paar Geländewagen geladen, dann ist das ganze Pack eingestiegen und losgefahren. Marcus ist ihnen zu einer Parkgarage gefolgt, aber dann hat ein Auto die Einfahrt blockiert. Als er endlich drinnen war, hatten sie schon die Fahrzeuge gewechselt und sich aus dem Staub gemacht. Das bedeutet, dass sie uns vor einer ganzen Weile abgehängt haben. Also kalkulier das mit ein, wenn du … «
    »Vergiss die Sache«, unterbrach Nick ihn ungeduldig. »Scheiß auf Zhoglo! Wo ist Mathes?«
    Verwirrt zögerte Davy einen Moment. »Äh … «
    »Sag schon! Wo ist das verflixte Mathes-Icon?«, herrschte Nick ihn an. »Und wo zum Teufel ist Mathes?«
    »Er ist unterwegs«, antwortete Davy. »Hat um drei sein Haus verlassen, ist zu seinem Büro gefahren, dann ein Zwischenstopp bei einem privaten medizinischen Labor in Bellevue, anschließend ist er über die

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