Spiel ohne Regeln (German Edition)
Sie vergaß die lüsternen Zuschauer. Eine enorme Hitze baute sich in ihr auf, brannte in ihrer Kehle, ihrer Brust. Ein Knoten löste sich in ihr. Es tat weh. Und es tat gut.
Sie wusste nicht, ob es eine mentale oder eine körperliche Wahrnehmung war, die ihren Körper zu zerreißen drohte. Für reine Lust war es zu intensiv … vielmehr entsprach es einem schrillen, schmerzhaften Rausch, durchdrungen von Entsetzen. Er überwältigte sie, erschütterte sie. Sie schrie und verlor das Bewusstsein.
Als sie flatternd die Lider öffnete, war Nick zur Reglosigkeit erstarrt. Er war schweißgebadet, und sein großer, heißer Körper zitterte vor Anstrengung.
Seine Augen waren geweitet. Er sah schockiert aus, fast verängstigt. Er hob sie wieder hoch und trug sie zu dem schmalen Teppichstreifen zwischen Bett und Wand. Dort ließ er sich auf die Knie sinken und legte sie behutsam auf den dicken weißen Teppich. Er beugte sich über sie, kniete sich hin, die Jeans halb heruntergezogen, zwischen ihre gespreizten Beine. Seine Arme zitterten. Fiebrig heiß pochte seine Erektion gegen ihre Leiste.
Becca schnappte nach Luft, roch Staub, Farbe, Teppich. Sie fasste nach oben an sein Gesicht, berührte seine blutige Nase, die Kratzer an seinem Kinn.
Tut mir leid , formte sie stumm mit den Lippen.
Er zuckte die Achseln. Kein Problem , beschwichtigte er sie lautlos.
Sie sah zu der Videokamera und wieder zu ihm, fragte ihn ohne Worte, ob sie noch immer in ihrem Fokus waren. Er schaute nach oben und schüttelte den Kopf.
Becca bewegte sich unter ihm, um sich in Position zu bringen. Dann umfasste sie seinen Schwanz und führte ihn an ihren Körper. Sie ließ ihn zwischen die Falten ihrer Schamlippen gleiten. Er schnappte nach Luft, als hätte er Schmerzen.
Der Kontakt war elektrisierend. Als würde jeder einzelne Nerv geküsst und geliebt werden. Das langsame, schlüpfrige Streicheln von Fleisch über Fleisch vereinigte unzählige winzige Liebkosungen, viele kleine Zärtlichkeiten.
Bist du sicher? , fragte er stumm.
Zur Antwort hob sie das Becken, verlangte mehr. »Sicher« war nicht das richtige Wort. Sie würde implodieren, wenn er es nicht täte. Sie brauchte ihn.
Mit einem schweren Seufzen brachte er sich zwischen ihren Schenkeln in Stellung und trieb seinen breiten Schaft tiefer in ihren Körper.
Sie zog die Beine an und stemmte sich auf die Ellbogen, um zuzusehen. Sein dichtes Haar fiel nach vorn und kitzelte sie an den Brüsten. Ein wenig Schweiß tropfte von seiner Stirn auf ihr Herz. Er war heiß. Sie berührte wieder seine Wange, streichelte über die roten Male, seine angespannten Züge.
Er drang tiefer ein. Die Dehnung schmerzte, trotzdem hatte sie sich nie so bereit, so nachgiebig und hungrig gefühlt. Ihr entschlüpfte ein leises, harsches Stöhnen.
Er legte die Hand auf ihren Mund und schüttelte den Kopf.
Sie verstand. Dies war kein Theater. Es war real und gehörte nur ihnen beiden. Ein gestohlenes Vergnügen. Sie küsste seine Handfläche, bog den Rücken durch, um mehr von ihm in sich aufzunehmen. Er beließ die Hand auf ihrem Mund, und das war gut so, weil sie nicht aufhören konnte zu stöhnen. Der Druck baute sich weiter auf. Nick kreiste mit den Hüften, und sie umschloss ihn mit heißer, flüssiger Glut. Jeder vorsichtige Stoß sandte einen Funkenregen der Lust durch ihre Nervenbahnen.
Er hob ihre Beine höher und drang noch tiefer in sie ein, bis er sie vollständig ausfüllte. Das Glühen wurde verzehrender, süßer. Ihr ganzer Körper brannte vor Verlangen.
Nie zuvor hatte sie sich einem Mann auf diesem emotionalen Level hingegeben. Nicht weil sie sich zurückgehalten hätte, sondern weil sie nie geahnt hatte, dass es überhaupt existierte. Es war, als würde sie aus einem lebenslangen Tiefschlaf erwachen. Als wären ihr ohne Vorwarnung, ohne Erklärung, plötzlich Augen und Ohren gewachsen. Alles, was er ihr schenkte, wollte sie ihm zehnfach zurückgeben. Ihn damit segnen.
Nicht viel Zeit , formte er mit den Lippen. Tut mir leid .
Becca nickte. Tränen sickerten aus ihren Augenwinkeln. Ihre Hüften bewegten sich in einem verführerischen, kreisenden Rhythmus miteinander, der sie von einem endlosen, bebenden Gipfel der Lust zum nächsten katapultierte.
Sie erschauderte, Körper und Seele in explosiver Bewegung, als sich die Energie in ekstatischen Zuckungen entlud, in Nick hineinströmte, dann mit doppelter, befreiender Intensität zurück in sie.
8
Nimm dich zurück, Vollidiot! Das hier ist
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