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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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die Insel morgen früh verlassen. Bevor sie entsorgt wird, kann sie also noch ausgiebig zum Einsatz kommen. Meine Männer haben eure Darbietung sehr genossen, nachdem sie tagelang mit dem Schwanz in der Hand auf einem Boot festsaßen.«
    Nick musste sich zwingen, den Mund aufzumachen. »Und Ihr Frühstück, Vor?«
    Zhoglo zuckte die Achseln. »Ich war versucht, bis nach dem Frühstück zu warten. Sie hat solch ein gutes Händchen für Eier. Aber ich würde es vorziehen, diese Angelegenheit heute Abend zum Abschluss zu bringen. Selbst ich vermag es gelegentlich, auf meinen Komfort zu verzichten.«
    »Ich verstehe.«
    »Du selbst wirst ihr die letzte Ehre erweisen. Die Methode darfst du frei wählen. Die Prozedur wird selbstverständlich aufgezeichnet. Welche Arrangements hast du für die Entsorgung der Leiche getroffen?«
    Nick räusperte sich wieder. »Nun … «
    »Ach so! Du hast noch keinen Plan«, folgerte Zhoglo. »Nun wird mir klar, warum du keine Karriere gemacht hast. Du bist ein Mann, der mit dem Schwanz denkt.«
    »Nein«, widersprach Nick. »Ich habe einen Plan.«
    »Du siehst ein wenig blass aus«, bemerkte Zhoglo. »Fühlst du dich zu dem Mädchen hingezogen?«
    Nick zuckte mit den Schultern. »Nein. Aber sie ist eine exzellente Köchin. Es scheint mir eine Verschwendung zu sein.«
    »Daran hättest du denken sollen, bevor du sie hierherbrachtest«, schalt Zhoglo ihn. »Und dennoch ist es besser, wenn ihr Verlust dich schmerzt. Man bekommt nichts ohne eine Gegenleistung, habe ich recht? Es erfordert immer ein Opfer, wenn man es auf etwas von Wert abgesehen hat. Dadurch schätzt man es umso mehr. Mein Vertrauen, mein Glaube an dich – beides ist von unschätzbarem Wert.«
    »Ja, Vor«, murmelte er.
    »Dies soll dein Opfer sein«, schloss er munter. »Betrachte es als Initiationsritus! Nach dem heutigen Abend wirst du einer von uns sein.« Zhoglo lehnte sich nach vorn und schlug ihm herzhaft mit der Hand auf den Rücken. Nick wurde durchgerüttelt, als wäre sie aus Zement.
    »Du wirst sehen«, ermunterte Zhoglo ihn. »Es wird die Sache wert sein.«

9
    Solange sie ihren Gedanken enge Grenzen steckte und sich in einem Zustand konstanter Aktivität auf ihre Arbeit konzentrierte, funktionierte sie.
    Gieß die Marinade ab! Roll das Rindfleisch in den Pfefferkörnern und Gewürzen! Schnitz die Radieschen zu Rosen! Entferne die gelben Blätter von den Petersilienzweigen! Schäle die Babykarotten und forme sie zu einheitlich glatten Kugeln!
    Falsche Denkrichtung. Keine Kugeln. Becca wurde schwindelig, während sie wieder um ihre zerbrechliche innere Balance kämpfte. Sie musste sich wieder hinter die eng gesteckten Grenzen zwingen, und zu der Aufgabe, die vor ihr lag.
    Weiter, weiter, weiter! Bereite ein fabelhaftes Essen zu, während ein Gangster mit kalten Augen eine Waffe auf dich richtet und deinen Körper anstarrt, als wollte er ein Stück herausbeißen! Mr Big leistete ihnen beiden Gesellschaft.
    Unter diesen bizarren Umständen erschien Marlas transparente Tunika wie ein nuttenhaftes Fähnchen, das kaum Beccas Pobacken verdeckte. Ihre Brustwarzen zeichneten sich deutlich darunter ab, dasselbe galt für ihr Schamhaar. Die Bluse verbarg so wenig, dass Becca ebenso gut eine Federboa und Nippelquasten hätte tragen können. Eine Knoblauchzehe fiel ihr aus den tauben Fingern. Becca starrte reglos darauf, nicht willens, irgendwelche nackten, intimen Stellen zu entblößen, um sie aufzuheben.
    Gott, wie sehr sie ihre Unterwäsche vermisste!
    Mr Big hob den Knoblauch für sie auf. Mit allem, was er tat, richtete er Chaos an und stahl ihr kostbare Zeit, trotzdem war es undenkbar, ihn aus der Küche zu verbannen. Sie würde einen Schreikrampf kriegen, wenn er sie allein ließe. Er war für sie das, was in diesem Haus des Schreckens einem Verbündeten am nächsten kam.
    Sie ließ ihn wenig riskante, banale Tätigkeiten verrichten, nur um ihn in ihrer Nähe zu behalten. Seine Augen hatten diesen leblosen, toten Ausdruck, sein Mund war ernst und verschlossen … Mit genau der gleichen Mimik hatte er sie zuvor nach oben gezerrt und …
    Nein. Daran durfte sie nicht denken. Stopp! Ignorier es! Alles. Besonders den anderen Mann, der wie eine fette Spinne im Salon hockte und auf sein Essen wartete.
    Tatsächlich war sie ziemlich gut darin, furchtbare Dinge zu ignorieren. Sie hatte mit zwölf, als ihr Vater krank geworden war, ein Intensivtraining absolviert.
    Über diese Episode ihres Lebens nachzugrübeln, war ein

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