Spiel ohne Regeln (German Edition)
und jetzt brachte er Becca von Neuem in Gefahr.
Aber er wollte sich nicht in seiner leeren Wohnung verkriechen, dort auf der Couch hocken und in die Dunkelheit starren, betäubt von der Stille, der Eintönigkeit, dem Gedanken, wieder versagt zu haben. Er wollte auch nicht alles mit Alkohol vergessen machen. Das Allheilmittel seines Vaters gegen jedes Problem.
Er wollte hierbleiben. Bei ihr. Es duftete gut hier. Nach ihr. Es roch warm und feminin – aber auch nach Problemen und Komplikationen.
Er würde ihr winziges Bad überschwemmen, aber darüber konnte er sich jetzt keine Gedanken machen, während er dem Impuls widerstehen musste, sie hochzuheben, gegen die Wand zu pressen und tief und hart in sie hineinzustoßen. Falls sie den Boiler leer machen und das Wasser kalt werden würde, er würde es nicht mal bemerken.
Reiß dich zusammen! Geh es langsam an! Nach allem, was sie durchgemacht hatte, sollte er sie jetzt überhaupt nicht verführen. Er wusste das, aber es war nur ein Gedanke, der durch seinen Kopf flimmerte, ohne Durchschlagskraft, ohne Einfluss auf seinen Verhalten, ohne moralische Konsequenz. Nur eine beiläufige, losgelöste Beobachtung.
Mein, mein, mein , erklang der urzeitliche Refrain in den Tiefen seines Gehirns. Er wollte sich in ihrem Körper verlieren, sich an ihrer Hitze wärmen. Er fühlte sich bei ihr lebendig. Und erstaunlicherweise wollte er sich lebendig fühlen.
Das verwirrte ihn. Er hatte diesen Wunsch schon so lange nicht mehr verspürt, dass er sich kaum mehr erinnerte. Es war so viel sicherer, sich taub zu fühlen.
Er wusste genau, wie man eine Frau mit schönen Worten herumbekam, wie man schmeichelte und verführte, aber in dieser Nacht war er ein geifernder Wolf, der an seiner Kette riss. Keine Spielchen, kein Charme.
Becca blieb reglos, die Augen geschlossen, den Kopf zurückgelehnt, während er sie wusch, doch er spürte, wie ihr Körper mit Schaudern und Seufzern, subtilen Vibrationen und sanftem Druck gegen seine seifigen Hände reagierte. Er massierte das parfümierte Shampoo in ihre langen Haare ein. Duftige Schaumflocken glitten verführerisch über ihre Kurven. Das heiße Wasser verlieh ihrer hell schimmernden Haut eine zarte Röte. Das wurde auch Zeit. Er ließ die Hände über ihre Hügel und Täler wandern, während er sie einseifte und abduschte.
Er kniete sich hin, um ihre aufgeschürften, zerkratzten Füße zu waschen. Obwohl er so sanft wie möglich war, keuchte sie vor Schmerz. Dann die Waden, Knie und Oberschenkel. Ihre Vagina sparte er sich bis zum Schluss auf und behandelte sie wie eine frisch erblühte Blume, berührte sie kaum. Er streichelte sie nur mit den Fingerspitzen, dann spülte er die Seife mithilfe des abnehmbaren Duschkopfs ab.
Nick konnte nicht verhindern, dass seine Erektion gegen sie drückte, darum versuchte er es gar nicht erst. Er hängte den Duschkopf wieder ein, zog Becca näher an sich heran und arrangierte seinen Penis so, dass er nach oben zeigte und zwischen ihren Bäuchen eingeklemmt wurde, die herzförmige Spitze hoffnungsvoll unter ihre Brüste geschmiegt. Er presste sich gegen sie, während er überlegte, wie er sie aus ihrer lähmenden, statuenhaften Passivität befreien könnte. Er legte die Hände an ihren Hintern.
Er knabberte an ihrem Ohrläppchen und wagte einen Versuch. »Du bist dran«, murmelte er.
Ihre Lider hoben sich langsam und flatternd, als wäre sie in Trance gewesen.
Er drückte ihr das Shampoo in die Hand, und sie starrte es an, als hätte sie nie zuvor welches gesehen. Er musste ihr auf die Sprünge helfen, indem er die Flasche öffnete und etwas in ihre Hand gab.
Es faszinierte ihn, wie ihre Brüste wippten und hüpften, als sie nach oben fasste, um ihm die Haare zu waschen. »Du bist zu groß«, beschwerte sie sich.
Er sank auf die Knie, was seinen Mund auf eine Höhe mit der sanften Wölbung ihres weichen Bauchs brachte. Mit geschlossenen Augen schmiegte er das Gesicht daran, während sie mit sanften Fingern seine Kopfhaut massierte und das duftende Shampoo verteilte.
Oh Gott, wie ihn das antörnte! Heiße Schaumblasen brannten ihm in den Augen, glitten verführerisch über sein Gesicht, seine Schultern, und verteilten sich um seine Knie. Dieser Ausblick, den er von unterhalb ihrer Brüste genoss, die Haut ihres nassen Bauchs an seinem Mund. Als der letzte Rest Shampoo ausgespült war, stand er auf und reichte ihr das Duschgel. Sie sah ihn verständnislos an.
»Tu genau das, was du tust, wenn du
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