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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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schaute ihn an, die Augen schmal, das Kinn trotzig vorgereckt, bevor langsam etwas von ihrer hochmütigen Starre aus ihrer anmutigen Pose wich. Ihre Brüste schaukelten geschmeidig, als sie vom Waschbeckenrand auf die Füße glitt.
    »Jedenfalls danke für dein Mitgefühl.«
    Er klammerte sich mit aller Macht an seiner Selbstbeherrschung fest, dann zwang er die Worte heraus, in der verzweifelten Hoffnung, dass sie ihn nicht darauf festnageln würde.
    »Du musst das nicht tun«, sagte er.
    »Was tun? Du meinst … ?«
    »Du musst nicht mit mir schlafen.« Die Worte verbrannten ihm die Kehle. »Es ist ein schlechter Zeitpunkt. Ich bin mir dessen bewusst. Ich will dir nicht wehtun. Ich werde gehen. Wenn du das willst.«
    Sie sagte nichts. Nick wagte nicht, sie anzusehen. Er hielt den Atem an. Vierzig oder mehr qualvolle Sekunden verstrichen. Schließlich riskierte er einen vorsichtigen Blick.
    Ihre Miene war weich. Hoffnung keimte in ihm auf. Sein Ständer zuckte und pochte, richtete sich entgegen aller Wahrscheinlichkeit noch höher auf. Vielleicht zahlte es sich dieses Mal tatsächlich aus, sich halbwegs anständig zu benehmen.
    Dabei lohnte es sich so selten. Seiner Erfahrung nach.
    »Ich möchte nicht, dass du gehst«, sagte sie leise. »Bitte bleib!«
    Vor Erleichterung wurde ihm schwindlig. »Wenn ich bleibe, werden wir Sex haben«, warnte er sie.
    Ihr Gesicht war gerötet, und sie hatte die Augen abgewandt, aber sie nickte.
    Er musste zur Sache kommen. Schnell, bevor sie ihre Meinung änderte.
    Noch erhellte die Morgendämmerung die Fenster im Schlafzimmer nicht. Gleich einem großen, leisen Panther folgte Nick Becca nach drinnen.
    Er ging von Fenster zu Fenster und zog die Vorhänge zu. Er musterte die Beschläge, das verzogene Holz, die abblätternde Farbe, das dünne, unregelmäßige Glas. »Diese Wohnung ist ein Sicherheitsalbtraum«, stellte er fest.
    Darauf wusste sie nichts zu sagen. Sie hatte noch nie einen Gedanken daran verschwendet. Von nun an würde sie vermutlich an kaum mehr etwas anderes denken können.
    Nick betrachtete ihr antikes Bett: geschnitzte Pfosten, ein luftiges Federbett, dicke Nackenrollen, ein Sammelsurium größerer und kleinerer Kissen, dazu noch mit Spitze besetzte und bestickte Kissen und welche aus Satin. »Allmächtiger, wozu all die Kissen? Es müssen mindestens zwanzig sein!«
    »Frag nicht«, sagte sie von oben herab. »Das ist ein Mädchending.«
    Nick wischte mit dem Arm über das Bett und fegte sie alle in einer einzigen schonungslosen Bewegung zu Boden. Er zog die Decke zurück und warf sie über das hölzerne Fußende, sodass sich eine schneeweiße Fläche vor ihnen ausbreitete. Eine leere Leinwand, die darauf wartete, gefüllt zu werden.
    Er nickte zum Bett.
    Becca kletterte hinein, fühlte sich töricht und schüchtern. Da war etwas furchtbar Sachliches, Geschäftsmäßiges in seiner Art, die Sache anzugehen. Sie konnte sein Gesicht nicht gut erkennen. Sie hoffte verzweifelt, dass das Halbdunkel ihr helfen würde, ihre bestens dokumentierten sexuellen Blockaden zu überwinden. Obwohl sie bei ihrem Glück davon ausgehen musste, dass sie sich jetzt, da sie in die reale Welt zurückgekehrt war, wieder in ihr Bett drängeln würden.
    Die Matratze ächzte unter Nicks ungewohntem Gewicht. Er drückte Becca auf den Rücken. Sie zitterte auf dem kühlen Laken, bis er sich auf sie legte – und, oh, er war so groß und schwer und vereinnahmte sie völlig. Hart wie Stahl und so heiß, nach Seife duftend, vermischt mit einer leisen Ahnung von männlichem Moschus. Seine fiebrige Hitze, seine konzentrierte Intensität raubten ihr den Atem. Wasser tropfte aus seinem Haar. Er drückte sie auf das Laken, als fürchtete er, sie könnte sich davonstehlen.
    Als hätte sie auch nur die winzigste Chance, das zu tun.
    Dann küsste er sie. Zweifel, Ängste, sexuelle Blockaden, alles zerfloss in einem flaumigen Nebel der Erregung und wich einer übermächtigen Sehnsucht.
    Zuerst waren seine Küsse warm und zärtlich, doch dann veränderten sie sich, wurden fordernd und dominant, bedienten sich einer stillen, wortlosen Sprache, von der Becca nicht gewusst hatte, dass sie sie verstand, bis sie jetzt jedem einzelnen unausgesprochenen Befehl nachkam. Sie öffnete sich seinem forschenden Mund. Sie berührte seine Zunge mit ihrer, und der Kontakt löste ein süßes Hitzeflirren aus, sodass ihre Brustwarzen kribbelten und zogen, sie den Rücken durchbog, und Feuchtigkeit zwischen ihre Beine strömte.

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