Spiel ohne Regeln (German Edition)
einfach überwältigend. Nick übte mehr Druck aus, und bei jedem kurzen, harten Stoß entrang sich ihr ein wimmerndes Stöhnen. Im Zimmer wurde es heller, und sie konnte den grimmigen Zug um seinen Mund, die Anspannung in seinem Gesicht sehen. Sein Blick brannte sich in ihren, als wollte er sie dazu bringen, etwas einzugestehen.
Sie stemmte die Hände gegen seine Brust, versuchte, ihn auf Armeslänge wegzuhalten, aber mit einem tiefen Grollen zog er ihre Hände zwischen ihnen heraus und hielt ihre Handgelenke mit einer großen Faust gefangen.
»Nimm mich!«, verlangte er. Sie hörte den flehenden Unterton in seinem barschen Befehl. Er legte ihre Beine über seine breiten Schultern, drängte sich ihr entgegen, hob ihren Hintern an und ließ seinen pochenden Schwanz in ihr kreisen.
Er füllte sie ganz aus. So tief.
Sie wusste nicht, wie sie seine Bewegungen überleben sollte, als er sie mit langsamen, schweren Stößen hart in die Matratze drückte. Sein Schaft streichelte und glitt über einen hell glimmenden Punkt der Lust, erzeugte eine köstliche, verzehrende Reibung, die immer intensiver wurde, bis es ihr zu viel wurde. Sie musste Abstand gewinnen. Sie drehte das Gesicht zur Seite und presste die Lider zusammen, keuchte mit kurzen, scharfen Atemstößen.
Er drehte ihr Kinn zu sich. »Sieh mich an!« Seine Stimme fuhr wie ein Messer durch ihre angeschlagenen Nerven, und Becca öffnete die Augen, in denen erschrockene Tränen standen. »Versteck dich nicht in deinem Inneren!«
»Aber ich … «
»Ich brauche dich. Hier. Bei mir«, sagte er etwas sanfter. Seine Hüften senkten sich wuchtig mit jedem Stoß. »Sieh mich an! Ich brauche dich.«
Sie erwiderte seinen Blick, und die Intensität verdoppelte sich wie in einer Rückkopplungsschleife. Das Bett, das solch harten Gebrauch nicht gewöhnt war, quietschte und ächzte. Nicks Stöße wurden tiefer, schneller, ihrer beider Stöhnen, Keuchen und Wimmern wurde lauter, während sie in einem erhitzten, wogenden Knäuel miteinander rangen. Becca kam wieder und wieder, schrie auf, als ihr Körper ihn unfassbarerweise noch tiefer aufnahm.
Plötzlich zog er sich aus ihr zurück und kauerte sich über sie, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen, als litte er Schmerzen. Heiße, stoßweise Fontänen entluden sich auf ihren Bauch, als ihn ein Orgasmus überrollte, der nicht enden zu wollen schien.
Anschließend lag Nick auf dem Rücken, seine Augen brannten.
Er kannte das Drehbuch. Es wurde von ihm erwartet, dass er mit Becca kuschelte, ihr süße Worte ins Ohr flüsterte, sie wenn möglich zum Lachen brachte. Ein weiterer alberner Witz über ihre Vermieterin oder die Bullen wäre gut. Sie hatte ihm alles von sich gegeben. Sie war eine Naturgewalt, hatte nichts zurückgehalten.
Genauso wenig wie er. Und genau darin lag das Problem. In diesem Zustand war er nicht fähig, seine postkoitale Netter-Kerl-Nummer abzuziehen, und wenn sein Leben davon abhinge.
Er hatte höllische Angst.
Was hatte ihn bloß auf den Gedanken gebracht, dass er das Mädchen bumsen, ein bisschen Dampf ablassen und dann einfach entspannt und erfrischt abhauen könnte? Himmelherrgott! Er war zersplittert, als er sie gestern Nachmittag vor der Videokamera und diesem Monster Zhoglo gevögelt hatte. Ausgerechnet jetzt musste er emotional werden. Liebebedürftig. Er hatte sich schon seit seiner frühen Kindheit nicht mehr so gefühlt. Zur Hölle, wie er sie angefleht hatte, ihn anzusehen! Millimeter davon entfernt, in ihren Armen loszuflennen.
Und das wollte er auch noch immer. Unter ihrem sarkastischen Schutzpanzer war sie so süß und großzügig. Er konnte fühlen, wie es sein würde, wie sie sich an ihn schmiegen, ihre schlanken Arme um seinen Hals schlingen, ihre wippenden, blütenblattweichen Brüste an sein Gesicht drücken, sich von ihm beschmusen und küssen und liebkosen lassen würde. Sie würde seinen Kopf an ihren kuscheln, sanfte Worte flüstern, und er würde dahinschmelzen, sich in ihrer zärtlichen Wärme auflösen, bis er nicht mehr existierte, bis alles nur noch Trost und Glückseligkeit war. Geborgenheit.
Nein. Das wäre nicht richtig. Sie war viel zu nett, um sich mit ihm einzulassen. Er war zu kalt, zu zynisch, zu grob. Ein depressiver, egoistischer Bastard, genau wie sein Vater. Sie würde sich an seinen scharfen Kanten immer wieder verletzen.
Sie verletzten sie schon jetzt. Noch immer atemlos lag sie neben ihm und wartete, während er reglos wie ein Holzklotz, mit
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