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Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Spiel Satz Tod - Kriminalroman

Titel: Spiel Satz Tod - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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bevor für sie das Licht für immer ausging. Es gelang ihm sogar, in perfekter Pose zu Boden zu gehen. Das lange Messer fiel ihm aus der Hand und schlitterte als harmloser Gegenstand über die Bühne. Alles in allem war es für ihn nicht der schlechteste Abgang. Wenn Michael Dupré ihn dabei gesehen hätte, wäre Roland sicher zufrieden gewesen.
    Die Kavallerie kam nur Sekunden zu spät. An der Spitze eines schwerbewaffneten Spezialkommandos stürzte Colin in den Saal, gefolgt von einer Gruppe Streifenpolizisten, von Rettungskräften und Feuerwehrleuten. Er war wundervoll und sehr effizient, aber ich konnte kaum zwei Worte mit ihm wechseln, bevor man uns auseinanderriss. Er hatte in einem neuen Todesfall zu ermitteln und ich mich dafür zu verantworten.
    Die nächsten Tage bescherten mir ein nervtötendes bürokratisches Verfahren, an dessen Ende ich vielleicht viele Jahre im Gefängnis hätte schmoren können, wären da nicht zwei ganz unerwartete Fürsprecher auf den Plan getreten. Wie sich herausstellte, war McKenzie Mills’ Mutter eine der bekanntesten Scheidungsanwälte im Staate Texas. Als sie erfuhr, was da auf der Bühne abgelaufen war, nutzte sie alle ihre Verbindungen, um mir den bestmöglichen Strafverteidiger zu beschaffen. Und obwohl ich es kaum über mich bringe, das zuzugeben, setzte sich mein Ex-Ehemann Mike Karawski für mich ein und brachte die Medienmeute auf meine Seite. Da störte mich auch nicht, dass er das alles nur tat, um seinen eigenen Ruf zu schützen und für seine politische Plattform eines gnadenlosen Vorgehens gegen das Verbrechen zu werben. Die nächsten zwei Wochen verbrachte ich in einer Art inoffiziellem Sonderurlaub. Zuerst tauchte ich bei Kyla unter, um den ständigen Telefonanrufen und Reportern vor meiner Tür zu entfliehen. Als das Schlimmste vorüber war, wagte ich mich schließlich wieder nach Hause.
    Meine Tat bedrückte mich weniger, als ich befürchtet hatte. Wenn ich mitten in der Nacht schluchzend erwachte, dann ließ ich meine Tränen ungehemmt in die schwarzen Löckchen meines verschlafenen, sehr verwunderten Pudels rinnen und sagte niemandem davon ein Sterbenswörtchen. Schließlich hatte Roland mir keine Wahl gelassen. Ich hatte das Einzige und Beste getan, was ich hatte tun können – für McKenzie Mills, für Nancy Wales und für mich. Damit musste ich schließlich meinen Frieden machen.
    Die Tennismannschaft besuchte mich eine Woche später. McKenzie Mills brachte mir einen ganzen Armvoll Blumen, Brittany Smith eine große Schachtel Godiva-Pralinen. Dillon Andrews und Eric Richards blickten so schüchtern und unsicher drein, als hätten sie mich noch nie gesehen. Ich freute mich riesig, dass sie gekommen waren, und sagte ihnen das auch.
    »Wie läuft das Training?«, fragte ich dann, weil mir zu meiner Schande einfiel, dass ich noch keinen Gedanken darauf verschwendet hatte, wie sie wohl ohne mich zurechtkamen.
    Dillon verdrehte die Augen. »Kommen Sie bloß bald wieder, Trainer J. Die Schule hat Mr. Jones auf uns losgelassen.«
    Ed Jones hatte sich also endlich seinen Herzenswunsch erfüllt, dachte ich bei mir. Bei dem Gedanken, dass er meine Mannschaft ganz übernehmen könnte, stieg plötzlich Eifersucht in mir auf, was mich sehr überraschte.
    »Ja«, sagte Eric und machte ein Gesicht, als sei ihm gerade der Duft eines Hundehaufens in die Nase gestiegen. »Der versucht ständig, meinen Griff und meine Haltung zu verändern. In den paar Tagen hat er mich so durcheinandergebracht, dass ich kaum noch eine Rückhand schlagen kann.«
    »Und er ist so grantig«, fiel Brittany ein. »Immer schreit er uns an. In der ersten Woche durften wir auf dem Tennisplatz kein Wort sagen. Kommen Sie doch bitte bald zurück.«
    Ich empörte mich mit ihnen. »Haben Sie sich denn nicht über ihn beschwert? Vielleicht beim Direktor?«
    »Eric hat sich was Besseres einfallen lassen«, sagte Dillon mit einem Grinsen und stieß Eric den Ellenbogen in die Rippen.
    Der wurde rot und lächelte mich verlegen an. »Ich habe es meinem Vater erzählt.«
    »Es war schlimm, Trainer J.«, sagte McKenzie und strahlte Eric so offen an, dass dessen Chancen für ein Date sehr gut zu stehen schienen. »Erics Papa hat Mr. Jones zum Heulen gebracht.«
    Ich lachte laut auf, was ich eigentlich nicht hätte tun dürfen.
    Darauf Eric: »Das Beste aber ist, dass mein Vater zu Direktor Gonzales gegangen ist und von dem verlangt hat, er soll Sie zurückholen.«
    Ich war total verblüfft. »Das hat er

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