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Spiel - Sprache des Herzens

Titel: Spiel - Sprache des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Stoecklin-Meier
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wieder und beschleunigen dazu das Tempo. Sie lernen dabei:
    â€¢ Aktives Zuhören und rhythmisches Sprechen, laut und leise - langsam und schnell. Die Motorik und das Zusammenspiel von linker und rechter Gehirnhälfte wird gefördert.
    â€¢ Klatschverse sind partnerzentriert und binden auch eher scheue Kinder in das soziale Miteinander ein. Singen, Sprechen und Klatschen machen viel Spaß.
    Patschen, klatschen, rechts,
patschen, klatschen, links,
patschen, klatschen, rechte, linke,
patschen, klatschen, stopp.

    Â 
    Beim Müller hat’s gebrannt - brannt - brannt.
Da bin ich schnell gerannt - rannt - rannt.
Da kam ein Polizist - zist - zist - zist,
der schrieb mich auf die List - List - List.
Die List fiel in den Dreck - Dreck - Dreck,
da war mein Name weg - weg - weg.
    Â 
    Die Gartentür ist offen, die Gartentür ist zu,
ich habe dich getroffen, du bist eine Kuh!

Im Gänsemarsch und Hexenschritt
    Was die Klatschverse für die Hände, sind die Marschverse für die Füße. Auch sie leben vom Rhythmus. Doch Gehen, Stampfen, Laufen, Hüpfen, Springen allein sind noch kein Marschspiel. Erst das bewusste Kombinieren von Bewegung und Wort lassen Marschspiele entstehen. Wort und Bewegung werden zu einer Einheit. Die rhythmischen Bewegungen des Stampfens sind Vorstufen des kindlichen Tanzes. Auf Wanderungen können Kinder stundenlang »ihren Vers« spielen. Marschspiele sind ideal zwischen fünf und neun Jahren.
    â€¢ Marschverse fördern die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit.
    â€¢ Sie machen müde Füße auf Wanderungen wieder munter und verbessern die Körperbeherrschung.
    â€¢ Der Sprachrhythmus ist wichtiger als der Inhalt der Verse. Gehen und Sprechen inspirieren auch zu Sprachneuschöpfungen.
    Ri-ra-rutsch, wir fahren mit der Kutsch’.
Wir fahren über Stock und Stein,
da bricht der Esel sich ein Bein.
Ri-ra-rum, da kehren wir wieder um.
    Die Kinder stehen zu zweien und geben sich die Hände über Kreuz. Sie marschieren im Takt vorwärts. Auf »Da kehren wir wieder um!« wenden die Kinder plötzlich, ohne die Hände loszulassen, und gehen in der entgegengesetzten Richtung weiter.
    Komm wir wollen wandern,
von einer Stadt zur andern,
und wenn der Kaiser König kommt,
so kehren wir wieder um, bumm, bumm!
    In Marschversen sind zuweilen klangvolle Ortschaftsnamen anzutreffen. Auf jede betonte Silbe fällt ein Schritt. Ein typisches Merkmal des Marschverses ist die Wiederholung und die stetige Wiederkehr der rhythmischen Motive. Die Verse werden noch spannender und lustiger, wenn das Tempo variiert wird.
    Hamburg, Lübeck, Bremen,
die sollten sich was schämen.
Hamburg, Lübeck, Bremen,
die wollten sich nicht schämen.
Hamburg, Lübeck, Kiel,
das ist nicht viel.
    Wer erfindet eigene Marschverse mit Ortschaftsnamen aus der Umgebung?

Falten und Spielen

    Kinder entwickeln dabei: Papierfalten fördert besonders die Feinmotorik. Die feinmotorische Geschicklichkeit ist Voraussetzung für komplexe Sprach- und Denkvorgänge. Die neueste Hirnforschung bestätigt: Geschickte Finger machen Kinder intelligent! Falten baut eine Brücke zwischen dem Spiel zu Hause und der Wissensvermittlung im Kindergarten. Es fördert die mathematische Kompetenz und das Erfassen geometrischer Figuren.
    Papier ist ein wunderbares Spielmaterial, durch Falten verwandelt es sich in dreidimensionale Gegenstände. Schreibblätter oder Zeitungen sind für Kinder jederzeit greifbar. Falten kann man drinnen und draußen, bei jeder Witterung und bei jeder Jahreszeit, in den Ferien und im Krankenbett. Wertloses Material oder schöne Faltblätter lassen sich in lustige Spielsachen verzaubern. Denken wir nur an Schiffe, Hüte, »Himmel und Hölle«, Flieger, Taschen, Fangbecher, Fische, Frösche oder Ziehharmonikas.

Einkaufsnetz und Postkartenschachtel
    Die ersten zwei Faltformen zeigten mir eine Tante und meine Großmutter. Ich war damals fünf Jahre alt und kann mich an beide Situationen noch lebhaft erinnern, denn schon als
Kind faszinierte mich die Technik des Papierfaltens. Tante Anna lehrte mich in den Ferien Einkaufsnetze schneiden. Ich habe sie »pfundweise« in allen Größen hergestellt. Es erschien mir wie ein kleines Wunder, dass sich eine dünne Zeitung durch bloßes Zusammenfalten und Einschneiden in ein stabiles, dreidimensionales Netz verwandeln ließ. Ich

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