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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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die sie trug, und das Essen in ihrem Kühlschrank.
    „Versuchen Sie, nicht daran zu denken“, riet Leo ihr und hatte ihre Gedanken genau erkannt.
    „Ich kann nichts dagegen tun. Diese Menschen, diese unschuldigen Opfer … Ihren Familien stehen doch die Gewinne aus diesen Medikamenten zu.“ Bei den Bildern, die ihr durch den Kopf rasten, musste sie schlucken. „Ich kann es nicht ertragen, daran zu denken“, sagte sie heiser. „Wie …“
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte Leo. „Ich versuche immer noch, damit selbst klarzukommen. Ihr Vater war nur der Erpressung schuldig. Vielleicht hat er auch nur die Möglichkeit nicht genutzt, meinen Vater anzuzeigen, und dafür die Formel bekommen. Mein Vater dagegen … Ist er wirklich zufällig auf diese Formeln gestoßen, oder hat er nach ihnen gesucht, weil er von ihnen erfahren hatte?“
    „Das Herzmedikament war das Einzige, das Carey’s jemals mit Erfolg hergestellt hat“, sagte Davina leise. „Aber Hessler …“
    „Wer weiß, wie mein Vater an all die Originalformeln für die anderen Arzneimittel gekommen ist, von denen er behauptet, sie seien in seinen Labors entwickelt worden? Mal abgesehen von dem ersten Beruhigungsmittel“, unterbrach Leo sie bekümmert. „Vielleicht stammen sie tatsächlich aus den Forschungslabors, und ich wünsche es mir von ganzem Herzen.“
    „Ich kann den Gedanken an das, was sie getan haben, nicht ertragen“, flüsterte Davina.
    „Nein“, stimmte Leo zu. „Als ich es zuerst erfahren habe, wollte ich Hessler-Chemie vernichten und nichts mehr davon übrig lassen. Ich wollte die Schuld meines Vaters vom höchsten Hochhaus aus mir herausschreien, so groß war diese quälende Last. Aber wie könnte ich so etwas tun? Wie kann ich das Einkommen von Tausenden von unschuldigen Menschen aufs Spiel setzen, die keine Ahnung davon haben, wie das Unternehmen, für das sie arbeiten, gegründet wurde?“
    „Wenn ich der Welt die Wahrheit über meinen Vater erzählen würde“, fuhr Leo fort, „würde nicht mein Vater leiden. Jedenfalls sage ich mir das immer wieder.“ Er blickte Davina gedankenverloren an. „Bin ich auch noch ein Feigling und nicht nur der Sohn eines grausamen Mörders?“
    Davina zuckte bei seinen Worten zusammen, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte sie leise. „Aber ich weiß, wie Sie sich fühlen. Carey’s … Der Gedanke, jemals wieder dorthin gehen zu müssen, ist mir unerträglich. Genau wie dieses Haus. Wie alles, was ich vom Geld meines Vaters gekauft habe. Aber wenn ich Carey’s jetzt verlasse …“ Sie hielt inne und sah ihn an. „Ich schätze, Sie wissen, dass wir am Rand des Bankrotts stehen. Immerhin wissen Sie so viel anderes.“
    Leo nickte, und plötzlich wollte Davina seinen Rat hören. Er war ein Fremder, und dennoch war er ihr in so vieler Hinsicht durch das, was er ihr erzählt hatte, nähergekommen, als wenn sie als Zwillinge geboren worden wären.
    „Jemand ist an mich herangetreten, der die Firma aufkaufen will. Die Bank möchte, dass ich verkaufe, aber ich kann es nicht tun, solange ich nicht die Garantie bekomme, dass jeder seinen Arbeitsplatz behalten kann und dass die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Saul Jardine …“
    „Jardine?“, unterbrach Leo sie unvermittelt.
    „Ja.“ Davina zögerte verunsichert. „Kennen Sie ihn?“
    „Nein“, antwortete Leo.
    „Er … Er arbeitet für Sir Alex Davidson“, fuhr sie fort.
    Leo runzelte die Stirn. Er hatte von Alex Davidson gehört, einem Unternehmer, der eher ein Pirat als sonst etwas war. Dieser Mann besaß einen Riecher für geschwächte Unternehmen, aberwas konnte er mit Carey’s wollen?
    Es überraschte Leo nicht, dass Davina zugab, dass Carey’s kurz vor dem Ruin stand. Was ihn eher überraschte, war die Tatsache, dass sich überhaupt ein Käufer dafür fand.
    „Wir werden es niemals wissen, oder?“, fragte Davina ihn erschöpft. „Das mit unseren Vätern, meine ich.“
    „Nein“, stimmte Leo zu.
    „Wir standen uns nie nahe … Und wir haben uns nie verstanden. Ich wusste immer, dass er mich nicht liebt, und ich mochte ihn auch nicht sonderlich“, gab sie zu. „Aber bisher habe ich ihn nie gehasst. Wie konnte er nur …“
    Leo versuchte nicht, sie zu trösten. Er wusste, dass er nichts sagen konnte, um ihr Trost zu geben.
    „Zum Glück ist er tot“, sagte Davina schließlich aufgebracht. „Wenn nicht, dann würde ich …“
    „Ich weiß.“ Er nickte.
    „Was werden Sie jetzt tun?“, erkundigte

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