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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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dass er es tat.
    Mit siebzehn verliebte Saul sich. Er war ein gut aussehender Junge, noch größer als sein Vater und mit einem kräftigen muskulösen Körper. Er kümmerte sich immer um den Garten, und die ganzen Winter, in denen er die Gemüsebeete umgegraben hatte, und die Sommer, in denen er den alten Handrasenmäher geschoben hatte, hatten seine Muskeln gekräftigt und seinen Körper gestählt.
    Die Kombination seiner dichten dunklen Haare und der hellblauen Augen mit den dichten schwarzen Wimpern hatte bereits eine verheerende Wirkung auf die Freundinnen seiner Schwester. Doch Saul war für ihr flirtendes Gekicher und ihre bewundernden Blicke unempfänglich geblieben.
    Angelica allerdings war anders. Zusätzlich zu der Arbeit im Garten seiner Eltern verdiente Saul sich das nötige Taschengeld mit Gartenarbeit für andere Leute.
    Einer dieser Gärten gehörte Angelicas Eltern.
    Ihren Eltern ging es finanziell ausgezeichnet. Gordon Howard war einen Großteil der Zeit beruflich unterwegs, und Amy Howard war eine kleine, zerbrechlich wirkende blonde Frau, die einen geistesabwesenden Eindruck machte. Saul kam es oft so vor, als würde sie jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. Wenn er dorthin zur Arbeit kam, tauchte sie im Garten mit einem Glas Fruchtsaft auf, in dem Eiswürfel klirrten, und meistens roch Saul den Duft von Alkohol in ihrem Atem. Er mochte sie nicht sehr. Sie war so verschieden zu seiner eigenen Mutter, und dennoch empfand er Mitleid mit ihr. Und wenn sie mit ihm über all die Jahre sprach, die noch vor ihm lagen, bekam er dasselbe Gefühl in der Magengrube, das er empfand, wenn sein Vater mit ihm sprach.
    In jenen Tagen allerdings ließ Saul solche Gefühle nicht an sich heran. Er blockte sie ab, weil sie nicht männlich waren und in seinem Leben nichts zu suchen hatten. Er würde erfolgreich sein und es zu etwas bringen. Dabei konnte er Zweifel und Bedauern nicht gebrauchen. Wenn er heiratete, würde seine Frau niemals diesen traurigen, verzweifelten Blick haben, den er manchmal bei Angelicas Mutter beobachtete.
    Die Howards hatten nur ein Kind, Angelica. Durch ihre Mutter hatte Saul von ihr gehört, und es schien ihm, als verhalte sie sich ihrer Tochter gegenüber sehr seltsam. In einem Moment noch pries sie sie in den höchsten Tönen und mit so ausschmückenden Worten, dass Saul unweigerlich die Stirn runzelte und innerlich dieses Wunderkind verachtete. Im nächsten Augenblick beklagte sie sich bitterlich darüber, dass Angelica sie nicht liebe und lieber die Ferien mit Freunden und deren Familien als bei ihrer Mutter verbrachte.
    Angelica war ein Jahr älter als Saul. Nach der Zeit im Internat ging sie auf ein exklusives Privatcollege in Oxford, wo sie Fremdsprachen erlernte und einen Korrespondenzkurs belegte.
    Ein halbes Jahr bevor Saul seine Abschlussprüfungen der Schule machte, kam Angelica nach Hause.
    Amy Howard besuchte gerade Freunde in Miami, und Gordon Howard war wieder einmal auf Geschäftsreise. Saul war zu dem Haus gegangen, um den Büschen den Frühjahrsschnitt zu geben und die Beete umzugraben, in die Gordon Howard jedes Jahr im späten Frühling neue Blumen setzte, deren klare Farbmuster für Saul nur ein weiteres Symbol dieses strikten Haushalts darstellten. Er sah darin in gewisser Weise, wie weit die drei Menschen, die hier lebten, sich voneinander entfernt hatten.
    Er hatte einige Stunden gearbeitet, bevor er bemerkte, dass jemand im Haus war, und er hättees nicht mitbekommen, wenn er nicht zufällig den Kopf umgedreht und zu den Fenstern gesehen hätte. An einem der Fenster wurde gerade die Gardine weggezogen.
    Das Mädchen am Fenster hatte langes dunkles Haar, das ihr über die nackten Schultern fiel, und Sauls Kehle schnürte sich zu. Seine Muskeln verspannten sich, doch das hatte mit Schock wenig zu tun. Währenddessen stand sie da und reckte den aufreizenden Körper, ohne sich darum zu scheren, dass sie gesehen werden konnte.
    Weibliche Nacktheit war für ihn nichts völlig Ungewohntes.
    Immerhin hatte er eine Schwester, und man konnte überall auf den Titelseiten den weiblichen Körper viel genauer studieren, als er es jetzt konnte. Reglos stand er da und blickte zu dem Mädchen hinauf, das sich so genüsslich wie eine träge Katze reckte. Ihre Brüste hoben sich dabei, sodass er erkennen konnte, wie fest sie waren, wie rund ihre Hüften und wie schmal ihre Taille war. Das kleine Dreieck zwischen ihren Schenkeln wirkte auf ihn zusammen mit den langen festen Beinen

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