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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Arm nahm, um die zärtliche Stimmung noch ein wenig zu verlängern, beugte sie sich vor und sagte ihm genau, was sie jetzt am liebsten tun würde.
    Ihr fast gieriger Spaß am Sex erschreckte ihn immer noch, aber er war viel zu sehr von ihr berauscht, um sich zu fragen, weshalb ihn die Erkenntnis abstoßen solle, dass dies eindeutig nicht ihre ersten Erlebnisse sexueller Freuden waren. Er wusste, dass sie ein Jahr älter war als er, doch mit seiner Statur konnte man ihn leicht für neunzehn oder zwanzig statt für siebzehn halten.
    Es hatte Saul beunruhigt, dass Angelica am liebsten im Arbeitszimmer ihres Vaters mit ihm schlief. Zuerst hatte er sich dort unwohl und gehemmt gefühlt, aber sein Verlangen nach ihr und die Art, in der sie ihn berührte und erregte, hatten dieses Gefühl rasch verdrängt.
    Dort im Arbeitszimmer spielte sie gern ein Rollenspiel mit ihm. Sie sagte ihm, sie sei seine Sekretärin, und er rufe sie unter einem Vorwand ins Büro. Dann befahl er ihr, mit ihm zu schlafen. Für diese Rolle zog sie sich ein ordentliches klassisches Kostüm an, doch darunter war sie vollkommen nackt, oder sie trug nur lange Seidenstrümpfe. Ein anderes Mal war sie diejenige, die vor ihm auf dem Schreibtisch saß und sich langsam auszog. Dann streichelte sie sich selbst, und er durfte sie nicht berühren, ehe sie es ihm erlaubte.
    Oft war er dann bereits so erregt, dass er kaum mehr tun konnte, als sein verzehrendes Verlangen, eins mit ihr zu werden, zu erfüllen. Dann war alles so schnell vorüber, dass er sich fast betrogen fühlte, weil er sich nach einer Gelegenheit sehnte, ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte. Saul wollte sie zärtlich und liebevoll berühren und jede Sekunde mit ihr und seiner Liebe für sie genießen, ehe er schließlich mit ihr verschmolz.
    Manchmal, wenn er von ihr fortging, hatte er dasselbe Gefühl wie damals als Kind, als sein Vater ihm von der Wichtigkeit von Erfolg erzählt hatte. Ein schales, leeres Gefühl, als ob etwas nicht richtig sei oder als ob ihm etwas fehle.
    Ihm blieben zehn Tage mit ihr, bevor sie ihm mitteilte, dass sie wieder zurück zum College ging. „Ich werde dir schreiben“, versprach sie, und er war dumm genug, ihr zu glauben. Noch dazu verbrachte er so viel Zeit damit, sich nach ihr zu sehnen und von ihr zu träumen, dass er in zwei seiner vier Abschlusskurse durchfiel und sie wiederholen musste.
    Die Enttäuschung seines Vaters war für ihn das Schlimmste, dieses Gefühl, seinen Vater verraten und sein wichtigstes Ziel fast vergessen zu haben. Aus diesem Grund verschloss er sich nach außen hin vollkommen, um denselben Fehler nicht ein zweites Mal zu begehen. Du darfst deine Gefühle nie Oberhand über deine Ziele gewinnen lassen, rief er sich immer wieder ins Gedächtnis. Schließlich hatte er gesehen, was dann passieren konnte. Er hatte beinahe seine gesamte Karriere ruiniert, und weswegen? Eines Mädchens wegen, das ihm keinen einzigen Brief geschrieben und ihn, im Nachhinein betrachtet, nur benutzt hatte. Sie war ihm gefühlsmäßig niemals so ausgeliefert gewesen wie er ihr.
    Um sich für seine Schwäche zu bestrafen, konzentrierte er sich ausschließlich auf seine Arbeit und lernte bis so tief in die Nacht hinein, dass seine Mutter sich darüber aufregte. Sein Vater schüttelte den Kopf und sagte, dass man dem Erfolg zuliebe manchmal Opfer bringen müsse. Saul sei jung und könne es verkraften, eine Zeit lang weniger Schlaf zu bekommen. Er wünsche, er hätte Sauls Chancen und könne sein Leben ein zweites Mal leben.
    Saul zog sich in sein Zimmer zurück, weil er den Ausdruck von Schmerz und Trauer im Blick seiner Mutter nicht ertragen konnte.
    Diesmal bestand er die Abschlussfächer mit ausgezeichneten Zensuren. Er hatte eine sehr wertvolle Lektion gelernt, und die ganze Zeit, die er in Oxford verbrachte, achtete er darauf, dasser niemals gefühlsmäßig verletzlich wurde.
    Er traf sich mit Mädchen und schlief auch mit ein oder zwei von ihnen. Aber er stellte immer klar, dass es nicht mehr als körperliches Verlangen war, das sie von ihm erwarten konnten.
    Bald besaß er den Ruf, gefühlskalt und abweisend zu sein. „Unglaublich klug“, beschrieb ihn einmal eine junge Frau. „Kalt wie die Arktis und so sexy, dass einer Frau schon vom Hinsehen heiß wird.“
    Bei dieser Beschreibung musste Saul innerlich grinsen. Er war jetzt viel erfahrener als damals mit siebzehn und weniger leichtgläubig. Auch wenn er die Herausforderung darin erkannte, ging er nicht

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