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Spiel ums Glueck

Titel: Spiel ums Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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...“
    „Als meine Begleiterin, meine ich.“ Er lächelte verwegen, denn natürlich hatte er damit gerechnet, dass sie ihn missverstehen würde. „Ich bin neu hier und bedarf einer Führung durch die Räumlichkeiten. “
    „All unsere Gäste sind heute das erste Mal bei uns, Mr Blackley“, bemerkte Amariah mit einem charmanten Lächeln. Sie schien entschlossen, dafür zu sorgen, dass er sich wohlfühlte, solange er sich benahm. „Aber Miss Cassia wird es eine Ehre sein, Ihnen das Haus zu zeigen. Ist es nicht so, meine Liebe?“
    Cassia atmete tief durch. „Ich ... wäre ... entzückt „Ich fühle mich geschmeichelt, Miss Cassia“, antwortete Blackley und reichte ihr den Arm.
    Wie sicher er sich seiner selbst ist, schoss es ihr durch den Kopf, und sie musste wieder an die Auktion denken. Ohne sein Angebot zur Kenntnis zu nehmen, rauschte sie an ihm vorbei und durchquerte das mit schwarz-weißen Marmorfliesen ausgelegte Entree. „Dies ist das kleine Gesellschaftszimmer, Mr Blackley“, begann sie und sah sich flüchtig nach ihm um. „Hierhin ziehen sich die Gentlemen zurück, um sich in Ruhe zu unterhalten oder die neuesten Nachrichten zu lesen.“
    „Sie haben keinen Grund, böse auf mich zu sein“, sagte er unvermittelt. „Ihre Leute haben eine Szene gemacht, nicht ich. Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. “
    „Aber nein, Mr Blackley, wie könnten Sie sich je irren?“, versetzte sie, wobei sie tunlichst darauf bedacht war, strikt geradeaus zu sehen und sich darauf zu konzentrieren, dass sie ihr eigenes hitziges Temperament im Zaum hielt. „Wie Sie sehen, Mr Blackley, haben wir uns bemüht, den Raum komfortabel und zugleich modisch auszustatten, damit unsere Gäste sich jederzeit bei uns wohlfühlen.“
    „Sind Sie etwa noch immer wegen dieses verdammten Bildes verstimmt?“, erkundigte er sich mit gedämpfter Stimme, doch Cassia hörte seine Verwunderung heraus. „Sie denken noch immer, ich habe mir das Bild ermogelt?“
    Cassia ging ihm voran in den Großen Salon, versicherte sich mit einem Blick, dass er ihr folgte, und starrte gezielt auf den leeren Platz über dem Kamin. „Sie waren nicht aufrichtig zu mir, Mr Blackley Vor der Auktion haben Sie mich wie ein Dummerchen über das Bild plappern lassen, ohne mir auch nur den geringsten Hinweis zu geben, wie entschlossen Sie waren, es zu ersteigern! “
    „Sie waren genauso wenig aufrichtig zu mir“, entgegnete Richard. „Haben Sie sich eigens in Schwarz gehüllt, um meine Sympathie zu gewinnen?“
    „Ganz gewiss nicht. Ich traure um meinen Vater.“
    „Und da Sie heute Mittag genug getrauert haben, legten Sie die schwarze Hülle ab, um so viel nackte Haut zu zeigen wie irgendeine beliebige Schauspielerin. “
    „Wir haben auf die Trauerkleidung verzichtet, weil wir sie für einen Anlass wie diesen für zu ernst und damit unangemessen hielten“, verteidigte sie sich, wobei sie sich insgeheim fragte, weshalb es ihn überhaupt kümmerte, wie sie aussah. „Vater hätte das verstanden.“
    Er hüstelte spöttisch. „Diese Version haben Sie zumindest den Klatschblättern anvertraut. Ich frage Sie, welcher Vater würde seinen Töchtern einen Spielclub hinterlassen?“
    „Ein Vater, der sich wünscht, dass seine Töchter Gutes tun in einer schlechten Welt, gleichgültig, auf welchem Wege.“ Sie schluckte die Gefühle hinunter, die ihr die Kehle zuzuschnüren drohten. „Mein Vater war ein guter Mensch, Mr Blackley, ehrenwert und freundlich auf eine Weise, die ein Mann wie Sie niemals verstehen würde.“
    „Das können Sie gar nicht beurteilen, Mädchen“, erwiderte er flüsternd. „Sie wissen nicht das Geringste über mich.“ „Ich weiß genug über Sie“, beeilte sie sich zu betonen, während ihr aus unerfindlichen Gründen das Herz bis zum Hals schlug. „Ich weiß, dass man Ihnen nicht trauen kann.“ Hastig schritt sie voran und war so eingenommen von den widersprüchlichen Gefühlen in ihrer Brust, dass sie nicht gewahrte, wie die Gentlemen in dem überfüllten Raum zur Seite wichen, um ihr Platz zu machen.
    „Das mit Ihrem Vater tut mir leid“, betonte er, denn mit seinen langen Beinen hatte er sie zügig eingeholt. „Und das Kleid, das Sie tragen, mag ich viel lieber als das Trauergewand. Ich wollte Sie mit meiner Bemerkung vorhin nicht... “ „Natürlich wollten Sie, Mr Blackley“, zischte sie, denn allmählich verlor sie die Contenance. „Weshalb sonst sollten Sie die Beleidigung geäußert haben, wenn Sie es

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