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Spiel ums Glueck

Titel: Spiel ums Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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unverändert lassen, damit seine zukünftige Frau noch etwas zu tun hat.“
    „Sie kann so viele Ecken haben, wie sie will.“ Unruhig durchquerte Cassia das Entree, um aus dem schmalen Fenster bei der Tür zu schauen. Keine Kutsche, kein Richard. Die Straßen waren menschenleer, was zu dieser frühen Stunde kein Wunder war. Sie hatte ihn seit drei Tagen nicht mehr gesehen, seit jenem denkwürdigen Hasardspiel. Die Arrangements bezüglich der Reise hatten Pratt und Blackleys Kammerdiener Neuf getroffen.
    „Man sollte meinen, dass er sich um Pünktlichkeit bemüht“, bemerkte Cassia entnervt. „Vor allem, wenn man die Umstände unserer Reise berücksichtigt.“
    „Ich höre eine Chaise kommen“, rief Amariah und eilte zu dem Fenster auf der anderen Seite der Tür. „Das muss Mr Blackley sein!“
    „Es ist nur eine Droschke“, sagte Cassia. „Mr Blackley reist bestimmt in einem Vierspänner nach Greenwood und ... Oh, es ist doch Mr Blackley!“
    Das Gefährt war kaum zum Stehen gekommen, als Richard auch schon heraussprang und die Treppe zu ihrem Haus hinaufeilte. Cassia hatte gerade ausreichend Zeit, sich rasch zu ducken und zu ihrem Gepäck zurückzukehren, bevor ein Lakai kam, um ihm die Tür zu öffnen. Es war die eine Sache, dass Mr Blackley sah, wie sie bereits ungeduldig auf ihn wartete und gleichsam auf den gepackten Koffern saß, eine andere, sie dabei zu ertappen, dass sie wie ein Schulmädchen aus dem Fenster schaute, als sehnte sie seine Ankunft herbei.
    „Guten Tag, meine Damen“, äußerte er schroff und schlüpfte an dem Bediensteten vorbei ins Entree, noch bevor dieser die Tür ganz geöffnet hatte. Seine Garderobe hatte er mit Bedacht gewählt: Er trug einen grauen Carrick und dunkle Breeches, die nicht so schmutzanfällig waren. „Sie sind bereit, Miss Penny?“
    „Wenn ich allein mit Ihnen in diese Droschke steigen soll, dann nicht“, versetzte Cassia aufsässig. „Ohne einen Dienstboten, damit die Schicklichkeit gewährleistet ist, wie Sie es versprochen haben, fahre ich nicht mit Ihnen.“
    Er runzelte die Stirn. „Ich halte, was ich verspreche. Ich habe Neuf aufgetragen, meinen Vierspänner vor dem ,Clarendon Vorfahren zu lassen und ihn reisefertig zu machen. In der Zwischenzeit wollte ich Sie abholen“, erwiderte er gereizt. „Wir werden also nur den Weg zu dem Hotel unbegleitet sein - kurz genug, damit Sie Ihren guten Ruf nicht verlieren, nicht einmal durch jemanden wie mich. “
    „Oh, Cassia! Ich bin ja so froh, dass ich dich nicht verpasst habe.“ Bethany hastete in die Eingangshalle, gefolgt von einem Dienstboten, der einen Korb mit den verschiedensten Delikatessen trug. „Ich weiß, wie ungenießbar das Essen in den Wirtshäusern sein kann. Daher habe ich dir ein paar Köstlichkeiten zusammengestellt.“
    Richard starrte auf den Korb, dann auf die Truhe, ihre Hutschachtel und die Taschen. „Wollen Sie dieses ganze Zeug hier mitnehmen?“
    „Ja“, erwiderte sie indigniert. „Und Sie können mir glauben, es ist außerordentlich wenig für eine Dame, die einen Monat von zu Hause fort ist. “
    „Tatsächlich?“ Richard schien nicht überzeugt. „Es gibt Frauen, die mit weniger Gepäck nach Amerika aufbrechen, um dort ein neues Leben zu beginnen. “
    „Wenn Sie möchten, dass ich mit Ihnen komme, Mr Blackley, dann müssen Sie wohl in den sauren Apfel beißen.“
    Er seufzte und machte dem Lakai ein Zeichen, damit er ihre Sachen in die Droschke lud. „Mir ist es unbegreiflich, weshalb Sie all die Truhen, Schachteln und Taschen mitschleppen müssen. “
    „Nichts ist daran unbegreiflich, und es handelt sich lediglich um eine Truhe“, zischte Cassia. „Wenn Sie jemals mit einer Dame gereist wären, wüssten Sie, dass ich mit meinem wenigen Gepäck geradezu ein Vorbild an Verzicht und Bescheidenheit bin.“
    Sie ließ ihn stehen, um sich von Bethany und Amariah zu verabschieden und ihnen alles Gute zu wünschen. Nachdem sie einander zärtlich umarmt und sich mit sorgenvollen Mienen tröstende und mahnende Worte zugeflüstert hatten, schritt sie zur Tür hinaus und die Treppen hinab auf die Straße. „Gib gut auf dich Acht“, rief Amariah ihr hinterher.
    Cassia drehte um und lächelte unter Tränen.
    „Ihr werdet stolz auf mich sein“, versprach sie den Schwestern und stieg ohne auf Richards Hilfe zu warten in die Droschke. Sie setzte sich in die äußerste Ecke, damit nicht einmal ihre Röcke mit dem Reisegefährten in Berührung kamen.
    Dies war kein leichtes

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