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Spiel ums Glueck

Titel: Spiel ums Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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Bedingungen mit Ihnen nach London. Erstens: keine Küsse in der Kutsche, zweitens: keine Schlägerei auf der Straße.“
    Er lachte. „Wenn Sie sich dann sicherer fühlen, können
    Sie auch in Greenwood bleiben.“
    „Unsinn.“ Sie legte die beiden Tafeln aufeinander, wie um ihren Entschluss zu besiegeln, und lächelte lausbübisch. „Sie würden es nicht wagen, mich hier zurückzulassen. Und wenn wir Lord Bolton begegnen, können wir ihn um seine Meinung bitten, welche Farbe er bevorzugen würde - Jadegrün oder Karmesinrot,“

11. Kapitel
    Zum Glück war London nur eine halbe Tagesreise entfernt von Greenwood Hall, und so konnten Richard und Cassia, nachdem sie „Penny House“ einen kurzen Besuch abgestattet hatten, ihre erste Ausfahrt in den Hyde Park unternehmen - in der Hoffnung, Lord Bolton dort persönlich zu begegnen oder von einem seiner Bekannten gesehen zu werden. Indes ließ sich Bolton selbst nach mehreren Stunden nicht blicken.
    „Lassen Sie uns nach Hause fahren, Richard“, bat Cassia, die sich kaum daran hindern konnte zu gähnen.
    „Nach Hause?“, fragte Richard erstaunt zurück. „So also sehen Sie Greenwood Hall, als Ihr Zuhause? Nun, ich bin gerührt.“
    „Ich bin müde, Richard“, versetzte sie, verärgert darüber, dass ihr dieser Satz über die Lippen gekommen war. Das Letzte, das sie wünschte, war, dass er falsche Schlüsse zog. Sie hatte bislang alles gegeben, um sein Anwesen wieder in einen wohnlichen Ort zu verwandeln, und dies binnen kürzester Zeit. Wen wunderte es also, dass ihr das alte Gemäuer so ans Herz gewachsen war? „Sie sollten meine Worte nicht auf die Goldwaage legen.“
    „Keine Sorge“, erwiderte er und winkte ab. „Doch wir dürfen so schnell nicht aufgeben. Außerdem ist der Tag noch jung, zumindest für Londoner Verhältnisse, und heute wird im .Ranleigh“ ein Musikabend veranstaltet. Ich denke, wir sollten vorbeischauen, um uns einige neue Sänger anzuhören.“
    Nun musste sie tatsächlich gähnen, und es kümmerte sie nicht, dabei gesehen zu werden. „Ich komme nur mit, wenn Sie mich mit den Sängern zusammen im Takt schnarchen lassen. Oh, Richard, ich bitte Sie, können wir nicht
    „Schauen Sie mich an“, forderte er sie plötzlich auf und schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich kann es nicht fassen. Du lieber Himmel, Cassia, Sie haben Holzspäne auf Ihrer Hutkrempe.“
    „Ich weiß, ich habe sie schließlich selbst dort angebracht.“ Cassia lächelte stolz und tastete vorsichtig nach einer der zarten Mahagoniflocken. „Als ich sie neulich auf dem Boden liegen sah, erinnerten sie mich an Frühlingsblumen, an Rosenknospen, um genau zu sein. Da dachte ich, weshalb nicht meinen Hut damit dekorieren und die langweiligen Seidenblüten, die man allerorts in den Schaufenstern sieht, dafür entfernen?“
    „Cassia“, sagte er, wenig von ihrer Ausführung überzeugt. „Das ist Holz - auf Ihrem Hut! “
    „Ihnen entgeht aber auch gar nichts“, versetzte sie und lehnte sich lächelnd in die Polster. Schuten waren ein unverfänglicheres Sujet als Greenwood Hall und wer sich danach sehnte, dorthin zurückzukehren. „Sie können nicht abstreiten, dass ich fantasievoll bin. Haben Sie mich nicht genau aus diesem Grund nach Greenwood geholt? Um einen neuen Stil zu entwerfen und nicht etwa einen bereits existierenden zu kopieren?“
    „Wenn Sie die Späne dieses Mahagoniholzes aus Barbados auch in meinem Bett verteilt haben, Cassia, dann weiß ich nicht ... “
    „Guten Tag, Blackley.“ Der junge Mann zu Pferd, der neben ihrer Kutsche aufgetaucht war, schien sich nicht dazu entschließen zu können, Cassia gegenüber den Hut zu lüften. „Ich hatte nicht erwartet, Sie heute hier im Park anzutreffen.“
    Cassia entschied, ihm auf die Sprünge zu helfen. „Lord Carew!“, rief sie begeistert aus und zwang ihn so, sie zur
    Kenntnis zu nehmen. „Es ist lange her, dass unsere Wege sich gekreuzt haben! Verbringen Sie einen angenehmen Sommer, Mylord?“
    „Guten Tag, Miss Penny.“ Endlich zog er den Hut, doch sein Lächeln war steif und seine Miene verlegen. „Ja, einen sehr angenehmen Sommer, vielen Dank.“
    „Reiten Ihre Mutter und Ihre Schwester ebenfalls hier im Park aus, Mylord?“ Richard sah sich suchend um. Cassia indes wusste nicht, ob ihr danach zumute war, Lady Anne zu begegnen. „Wir haben ein solch vorzügliches Wetter. “
    „Nein, heute nicht“, sagte Carew knapp. „Und befänden die beiden sich in meiner Begleitung, hätten sie

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