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Spiel ums Glueck

Titel: Spiel ums Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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nett, Sir“, sagte Luke und baumelte mit den Beinen. „Sie hat mich hier hinuntergebracht.“
    „Sie ist zu allen Leuten so freundlich.“ Wieder sah Richard sich nach Cassia um, doch sie war nicht in die Küche zurückgekommen. Er konnte es ihr kaum verübeln, wenn sie überrascht war über Lukes Existenz - ihm selbst ging es schließlich nicht anders -, aber seine Vergangenheit hatte nichts mit ihr zu tun und änderte nichts an seiner Wertschätzung für sie.
    „Verzeihung, Mr Blackley.“ Bess eilte auf ihn zu und knickste. „Mr Peterson und Mr Garth lassen fragen, ob Sie sich weiter mit ihnen über die Schüsse heute Nacht unterhalten wollen oder ob sie besser gehen sollen. “
    Oh, verdammt, ich habe die Gentlemen glatt vergessen, dachte er und erhob sich. „Sag ihnen, dass ich sofort bei ihnen bin, und richte ihnen aus, wie leid es mir tut, dass ich sie warten ließ.“
    „Auf mich hat gestern auch jemand geschossen, Sir“, verkündete Luke. „Bei den hohen Bäumen, nahe der Straße.“ „Tatsächlich?“ Richard wandte sich zu dem Jungen um. „Hast du sehen können, wer der Schurke war, der auf dich gefeuert hat, Luke?“
    „Aye, aye, Sir, das habe ich“, erklärte der Knabe. „Er war dick und sein Gesicht rot wie ... “
    „Behalte es noch einen Moment für dich, Junge“, forderte Richard ihn auf und hob ihn vom Stuhl. „Nimm deinen Teller mit, wenn du magst; du begleitest mich jetzt nach oben zu den anderen Gentlemen, um ihnen in aller Ausführlichkeit über dein Erlebnis zu berichten. “
    Die wenigen Sachen, die Cassia nach Greenwood Hall mitgenommen hatte, waren rasch gepackt. Sie bedauerte, nicht fertig geworden zu sein mit ihrer Arbeit hier, doch sie erachtete es jetzt als wichtiger, unverzüglich zu gehen, ohne Richard noch einmal zu begegnen.
    Sie hatte ihm eine knappe Nachricht geschrieben, in der sie sich für den vergangenen Monat bedankte und sich gleichzeitig entschuldigte, ihre Aufgabe nicht ganz erfüllt zu haben. Er verstand bestimmt, dass sie nicht länger bleiben konnte. Zum Schluss wünschte sie ihm viel Glück für seine bevorstehende Vermählung. Den Zettel klemmte sie in den goldenen Rahmen des Ölbildes, dem sie ihre Bekanntschaft verdankte.
    Selbst Vater wäre stolz auf mich gewesen, wenn er meine nüchternen Zeilen gelesen hätte, dachte sie, als sie die Treppen hinabeilte. Dass es ihr das Herz brach, von Richard fortzugehen, hatte sie in dem Schreiben mit keinem einzigen Wort angedeutet.
    Ungeduldig wartete Richard, dass Neuf ihm die Reitstiefel brachte, damit er zusammen mit den anderen Männern die Gegend nach dem niederträchtigen Heckenschützen Bolton absuchen konnte. Er war gerade in den ersten hineingeschlüpft, als sein Blick auf das Gemälde über dem Kamin fiel.
    „Was ist das?“
    „Was denn, Sir?“, fragte der Kammerdiener und reichte ihm den zweiten Stiefel.
    „Dort, an dem Bilderrahmen.“ Richard erhob sich, hüpfte auf einem Bein zum Kamin hinüber und zog den Zettel aus dem Rahmen. Noch bevor er das kleine Stück Papier auseinandergefaltet hatte, wusste er, dass der Tag, der bereits durch seinen schießwütigen Widersacher unter einem unguten Omen stand, böse enden würde. Die alte Kupplerin schien ihn in seiner Ahnung zu bestätigen und grinste hämisch auf ihn herab.
    Er brauchte nicht lange, um die Zeilen zu lesen, und er las sie wieder und wieder, damit er auch nichts übersah oder missverstand. Wie kann sie Greenwood Hall verlassen, ohne sich von mir zu verabschieden? fragte er sich verletzt. Diese Handvoll Worte war kühl und sachlich formuliert, so ganz anders, als er es von Cassia gewohnt war. Er kannte sie als leidenschaftliche, gefühlvolle und geistreiche Frau. Aber diese Nachricht, die er hier in der Hand hielt, hätte ebenso gut von seinem Anwalt stammen können. Sie gab keine Begründung, schenkte ihm kein einziges zärtliches Wort, das sein Gefühl, einen Schlag ins Gesicht erhalten zu haben, gemildert hätte: Dies war nicht seine Cassia, die er so sehr schätzte und liebte, ohne die er nicht mehr sein konnte!
    Mit dem Schreiben in der Hand blickte er zu Neuf hinüber. „Wann ist Miss Penny aufgebrochen?“
    Der Kammerdiener zuckte mit den Schultern, den zweiten Stiefel noch immer in der Hand. „Vielleicht vor einer Stunde, Sir, es kann auch etwas später gewesen sein. Sie besprachen sich gerade mit den anderen Gentlemen.“
    „Zur Hölle mit den anderen Gentlemen! “, rief er ungehalten. „Weshalb wurde ich nicht über ihre

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