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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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blieben einen
Augenblick so. «Das ist wahr.»
    «Tote
Geliebte.»
    «Tote
Geliebte?» Magozzi nickte. «Ja, sicher. Nehmen Sie ein
Liebespaar ­ jedes beliebige-, ganz am Anfang, wenn alles noch
neu und aufregend ist, verstehen Sie? Und nehmen wir mal an, der
Mann stirbt, bei einem Autounfall, im Krieg, wie und wo auch immer,
ohne die Chance bekommen zu haben, alt zu werden oder
dickbäuchig oder unaufmerksam ­ mit wem haben wir es dann
zu tun? Mit einem toten Geliebten. Die einflussreichsten Menschen
der Welt. Mit ihnen kann niemand mithalten.» Grace wandte
sich ihm zu, stirnrunzelnd, aber gleichzeitig auch lächelnd.
«Persönliche Erfahrung?»
    «Nein, das
nicht. Was meine Ex betrifft, konnte ich mit ihren lebendigen
Liebhabern nicht mithalten.» Sie streckte die Hand nach
Charlie aus und streichelte dessen Hals. «Ich hab heute
Morgen schon mit den anderen gesprochen und erzählt, was
gestern Abend geschehen ist.» Dass Magozzi zusammenzuckte,
entging ihr nicht.
    «Ganz ruhig,
Magozzi. Ich hab die anderen nicht nach Brian Bradford gefragt,
denn wenn ich ihn nicht kenne, dann werden sie ihn auch nicht
kennen. Jedenfalls haben sie Angst um mich und wollen, dass wir
wieder verschwinden.»
    «Wollen Sie das
auch?» Sie überlegte eine Weile und machte dann eine
ausholende Handbewegung, die den Zaun einschloss, die extremen
Sicherheitsmaßnahmen, zehn Jahre angstvoller Wachsamkeit, die
Magozzi nicht nachvollziehen konnte. «Ich will, dass es
vorbei ist. Ich will, dass es endlich aufhört.» Sie
schreckten beide auf, als das Handy in seiner Tasche
quäkte.
    Er stand auf, zog es
aus der Tasche und öffnete es.
    «Magozzi.»
    «Guten Morgen,
Detective.» Magozzi war verwirrt. Nur Cops riefen ihn auf
seinem Handy an, und er konnte sich nicht erinnern, dass ihm je
einer einen ‹guten Morgen› gewünscht hätte.
«Hier ist Lieutenant Parker, Atlanta Police
Department.» Schon die gedehnte Aussprache von
«Lieutenant» hatte verraten, woher er kam.
    «Ja, Lieutenant.
Haben Sie etwas für uns herausbekommen?»
    «Nichts, was
für einen Freudentanz reichen würde, fürchte ich.
Laut Mrs. Francher ­ sie ist für die Zulassungen
verantwortlich, und sie hat den ganzen Abend mit mir an dieser
Sache gearbeitet ­ wurde ein Brian Bradford zwar an der
Universität zugelassen, aber sie kann keine Unterlagen
darüber finden, dass er sich auch tatsächlich
eingeschrieben hat.»
    «Oh.»
Magozzi legte seine ganze Enttäuschung in diese eine Silbe.
«Na ja, jedenfalls vielen Dank für
­»
    «Halt! Nun mal
langsam, Detective. Da ist nämlich noch etwas
Merkwürdiges. Also, wenn ein zugelassener Student sich nicht
immatrikuliert, dann hat die Uni einen Platz frei, den sie mit
einem anderen Studenten besetzt. Sonst wäre ja im Wohnheim ein
nicht genutztes Bett frei, und man hätte in den
Seminarräumen einen leeren Stuhl …»
    «Okay.
Richtig.»
    «Doch das war in
diesem Fall nicht so.» Magozzi runzelte die Stirn.
«Kapier ich nicht.»
    «Mrs. Francher
ging es ebenso. Also hat sie die Zahlen verglichen ­
Zulassungen und Anmeldungen der Studienanfänger. Die stimmten
überein. Absolut.» Magozzi schloss die Augen und
versuchte sich zu konzentrieren. Er wartete, dass sein Gehirn
ansprang. Weg mit der Frau, dem Hund, dem Morgenkaffee, der
flüchtigen Illusion von Normalität. Zurück zur
Denkweise eines Cops.
    «Also war er
dort. Nur nicht als Brian Bradford.» Lieutenant Parker sagte:
«So haben wir uns das auch gedacht. Wenn er nämlich
seinen Namen zwischen Zulassung und Anmeldung ganz legal
änderte, würde der Name Brian Bradford in den Unterlagen
der Uni nicht erscheinen, aber die Anzahl der Studenten würde
dennoch stimmen.»
    «Er müsste
seine Zulassung aber doch nachweisen, oder?
    Die Dokumente
vorweisen, bevor er sich immatrikulieren durfte? Sonst konnte ja
jeder hergelaufene Joe oder Pete von der Straße kommen, Brian
Bradfords Diplomabschrift und das Ergebnis seines Reifetests
vorlegen, um …»
    «Sehr richtig.
Aber das bedeutet nicht, dass die Dokumente gültig waren, und
Mrs. Francher ist sich nicht hundertprozentig sicher, ob die
Universität solche Sachen damals schon intensiv geprüft
hat. Für Sie habe ich die bundesstaatlichen Unterlagen
eingesehen, für alle Fälle. Kein Brian Bradford hat in
Georgia je einen Namensänderung beantragt.»
    «Okay, okay,
einen Moment …» Magozzis Stirn bekam Falten, so
angestrengt dachte er nach. Aber kurz darauf glättete sie sich
wieder. «Also bliebe uns ein Name auf

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