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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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demselben Mann angerufen worden, seit
Terrance Beluda fürchtete, er hätte mich angebufft.
Bonar. Was soll denn das für 'n Name sein?»
    «Ein
norwegischer», sagte Bonar, noch immer ziemlich entgeistert
wegen ihrer Bemerkung über eine unfreiwillige
Schwangerschaft.
    «Ha! Ich dachte,
ich hätte sie schon alle gehört. Und ihr findet, Schwarze
haben komische Namen. Kommt rein, Jungs.
    Setzt euch irgendwo
hin, und ich sag Leo Bescheid.» Sie ließ sie durch die
innere Tür herein, die sich auf Knopfdruck öffnete, und
griff zum Telefon. Ein Dutzend Augenpaare hob sich von der Arbeit
und musterte die beiden Cops aus der Provinz abschätzig.
Halloran kam sich vor wie ein Grundschüler, der die Schule
hatte wechseln müssen und jetzt vor seinen neuen
Klassenkameraden stand. «Morgen.» Er nickte demjenigen
zu, der dicht vor ihnen saß, einem ziemlich fertig
aussehenden Mann mit ausgeprägtem Adamsapfel, schmuddeligem
Bart und einer schwarzen Wollmütze, die auf der Stirnseite von
Motten angefressen war.
    «Und wieso reden
Sie mit Abschaum wie dem da?», fragte Gloria tadelnd, als sie
zu ihnen trat.
    «Abschaum? Ich
dachte, er war ein verdeckter Ermittler.» Halloran drehte
sich um und lächelte ihr verlegen zu. Dann konnte er gerade
noch den Impuls unterdrücken, nach seiner Sonnenbrille zu
greifen. Ihr Kleid war karminrot mit kürbisförmigen
Applikationen in grellem Orange. Ein Wunder, stellte er fest, denn
irgendwie trug sie es so, dass es ihr stand.
    «Meine
Güte, ihr Jungs seid wirklich vom Lande, was?
    Sieht ganz so aus, als
müsste die gute alte Gloria euch unter die Fittiche
nehmen.» Bonar schaukelte auf den Absätzen nach hinten,
lächelte und sagte: «Gepriesen sei der Herr.»
Braune Augen funkelten ihn an, blickten dann aber sofort wieder
milder drein. Halloran bemerkte das und schüttelte den Kopf.
Was auch immer Bonar zu einer Frau sagte, und nur selten ließ
er dabei ein Fettnäpfchen aus, in seinem Gesicht lag etwas
­ Sanftheit, Unschuld oder was immer-, was die Frauen
veranlasste, ihm so gut wie alles zu verzeihen.
    «Leo ist auf dem
Weg. Sie haben die Kugel doch hoffentlich dabei, oder?»
Halloran tätschelte seine Brusttasche und musste im selben
Moment daran denken, wie Sharons Hand dasselbe getan
hatte.
    «Also, ich
könnte Sie beide sofort von jemandem ins Labor bringen lassen,
aber wenn Sie wollen, können Sie auch hier aufglühenden
Kohlen sitzen, bis er kommt.»
    «Wie wär's,
wenn Sie uns, solange wir auf Detective Magozzi warten, auf den
neuesten Stand brächten, was den Fall betrifft?» Sie zog
eine sorgfältig gezupfte Braue in die Höhe. «Sie
sprechen mit einer Sekretärin, nicht mit einem Cop.»
Bonar grinste sie an, und Halloran gab ihr zehn Sekunden, bis sie
loslegen würde.
    «Nun
…» Irrtum. Fünf Sekunden.
    «Möchten
Sie wissen, was ich wissen darf oder was ich wirklich
weiß?» Bonars Grinsen wurde breiter. «Was Sie
wirklich wissen.
    Aber am liebsten
möchte ich erfahren, wie Sie ihr Haar zu diesen vielen kleinen
Zöpfen flechten.» Gloria wandte sich Halloran zu und
verdrehte die Augen.
    «Hat dieser Mann
in seinem Leben schon jemals eine schwarze Frau
gesehen?»
    «Glaub ich
nicht.»

 
    Kapitel 39
    Nach Magozzis Meinung
war es egal, ob man arm war oder ein Millionär. Es gab einige
wenige grundlegende Freuden, die dem Menschen von der Kindheit bis
ins Alter zuteil werden konnten, und eine davon war, gleich beim
Aufwachen guten Kaffee zu riechen, den jemand gemacht
hatte.
    Er öffnete die
Augen und sah an die Decke von Grace MacBrides Wohnzimmer. Die
Lamellen einer der Jalousien waren nicht ganz geschlossen, und
daher zierte ein Muster aus Lichtstreifen die Decke. Aus
irgendeinem Grund erfüllte ihn das mit Optimismus. Eine andere
Decke wärmte ihn, eine mit Daunen gefüllte Steppdecke,
die er nicht bemerkt hatte, als er gestern Nacht eingeschlafen war.
Er hob eine Ecke an und hielt Ausschau nach der marineblauen Wolle,
an die er sich erinnerte. Dann setzte er sich auf und blickte durch
den gewölbten Türrahmen in die leere Küche. Sie
hatte ihn zugedeckt, als er schlief. Sie war vor ihm aufgestanden
und hatte Kaffee gekocht.
         
     
    Irgendwann hatte sie
auch noch eine zweite Decke über ihn gelegt, damit ihm nicht
kalt wurde. Diese Gewissheit versetzte seinem Herzen einen
Stich.
    Er fand sie auf dem
hinteren Grundstück. Charlie saß auf einem der beiden
Holzsessel, Grace auf dem anderen. Sie hatte sich fest in einen
weißen Frotteemantel eingehüllt,

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