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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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eine Information hervorlocken, wenn im Hintergrund einer
lauert. Sie würden die Leute zu sehr
einschüchtern.»
    « Ich würde sie
einschüchtern?»
    «Ich werde eine
Weste anziehen. Ich werde ein Mikro tragen und es nicht abschalten.
So können Sie jedes Wort mithören.» Halloran sah
sie an und nahm Sharon, den Cop, wahr, in der unförmigen
braunen Uniform mit den Handschellen und der Reizgaspatrone und der
großen Waffe, mit der sie schneller und besser schießen
konnte als sonst jemand aus seiner Truppe.
    Aber vor seinem
geistigen Auge sah er Sharon im roten Kleid, klein und voller
Hoffnung, mit Rosenwasser auf den Lippen.
    «Ich komme mit
Ihnen», sagte er, und als sie den Mund aufmachte, um nochmals
zu protestieren, fügte er hinzu: «Aber ich werde
draußen warten.» Nachdem Sharon und Halloran sich zum
Lagerhaus von Monkeewrench aufgemacht hatten, betrachtete Magozzi
seine neuen Arbeitskräfte und bedauerte im selben Moment, dass
er die beiden hatte gehen lassen. Gino und Bonar hatten
fünfzehn Datentypistinnen von unten mitgebracht, und die
standen jetzt flüsternd und kichernd auf einem Haufen und
waren in dieser fremden Umgebung unsicher und
nervös.
    Ihr Verhalten
änderte sich jedoch schlagartig, als Gino ihnen erklärte,
was getan werden musste, und noch bevor er seine Ausführungen
beendet hatte, schleppten die Frauen Stühle an den Tisch in
der Nähe des Faxgerätes, teilten die Seiten der
Immatrikulationsliste auf und organisierten sich wie eine Armee von
Ameisen, die ein gemeinsames Ziel eint.
    Gino, stets
einfühlsam genug, um zu wissen, wann er überflüssig
war, trat neben Magozzi und sagte: «Das hier
klappt.»
    «Sieht so
aus.» Magozzi beobachtete, wie eine der Frauen Bonar schon
fast bemutterte: Sie setzte ihn auf einen Stuhl, reichte ihm einen
Stapel Papier und stellte einen dampfenden Kaffeebecher neben seine
rechte Hand. Bonar trank einen Schluck, simulierte einen
ekstatischen Ohnmachtsanfall und wurde für seine Mühe mit
einem Tätscheln belohnt.
    «Ich hab
unterwegs mit Tommy gesprochen. Er hat ein paar Suchläufe
durch die FBI-Dateien gestartet, um die richtigen Namen der Freaks
herauszubekommen, sodass wir die eventuell zuerst auf der Liste
abchecken können. MacBride hat er auf Anhieb gefunden, da sie
wohl der Dreh- und Angelpunkt war. Die übrigen sind einfach
nicht zu identifizieren. Es gibt zwar massenhaft Gespräche mit
Zeugen und Freunden, aber keine physischen Merkmale, sondern nur
Namen.» Magozzi sah aus dem Augenwinkel zu ihm hinüber,
versuchte nicht zu fragen, konnte aber schließlich doch nicht
mehr an sich halten. «Also, verdammt, sag schon, wie
heißt sie wirklich?» Gino reichte ihm ein kleines,
zusammengefaltetes Stück Papier.
    Magozzi faltete es
auseinander, sah es sich an und reagierte mit einem Stirnrunzeln.
«Niemals.»
    «Kein Witz. Jane
Doe. Tommy hat das zurückverfolgt bis zu ihrer Geburtsurkunde.
Das ist tatsächlich ihr richtiger Name.
    So ungefähr das
Traurigste, was ich je gehört hab.» Magozzi holte tief
Luft, schüttelte darauf den Kopf und gab Gino das Stück
Papier zurück. «Lass das erst mal durchchecken. Ich muss
Monkeewrench anrufen und Bescheid sagen, dass Sharon auf dem Weg
ist.» Gino nickte. «Ruf bei der Einsatzleitung an, wenn
du schon dabei bist, damit die Becker einweihen. Sonst
erschießt er sie noch, bevor sie an der Tür
ist.»

 
    Kapitel 43
    Roadrunner saß
an seinem Arbeitstisch im Loft und knabberte an einem Twinkie. Ein
deutlicheres Zeichen dafür, dass er an diesem Tag schlecht
drauf war, hätte es nicht geben können.
    Nicht nur hatte er zum
ersten Mal in fünfzehn Jahren verschlafen, sondern als er
schließlich doch noch das Bewusstsein wiedererlangt hatte,
ging es einher mit rasenden Kopfschmerzen und einem so verkorksten
Magen, dass er an Kaffee nicht einmal denken mochte. Die Schuld
daran schrieb er dem Champagner zu und schwor dem Zeug für den
Rest seines Lebens ab.
      
    Sogar Annie, die
gewöhnlich als Letzte im Büro erschien, war ihm an diesem
Morgen zuvorgekommen. Und jetzt rauschte sie in einem braunen
Ensemble aus Satin heran, das von oben bis unten mit
Samtbordüren und blattförmigen Applikationen in
Herbstfarben verziert war. Sie hatte einen Becher mit Kaffee und
eine weiße Bäckertüte dabei. Den Kaffee stellte sie
vor ihm ab. «Hier, wach langsam auf, Dornröschen.»
Argwöhnisch betrachtete sie seine schwammartige gelbe
Frühstücksschnitte. «Ich dachte, du hast gesagt,
die Firma Hostess bringt

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