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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Szenario gesehen. Daher ist die Sache mit
den siebzehn weiteren Opfern, die der Mörder bereits im Visier
hat, nichts als Sensationsmacherei.»
    «Und ich bin
sicher, dass die Öffentlichkeit genauso erleichtert sein wird
wie wir, wenn sie erfährt, dass nur noch vier Menschen sterben
werden und nicht siebzehn», bemerkte Malcherson voller
Sarkasmus. Er seufzte abermals und blickte den Flur hinunter in
Richtung des Raums des Sonderdezernats.
    «Wir müssen
einige Entscheidungen fällen, und zwar
schnell.»
    «Welche zum
Beispiel?»
    «Zum Beispiel
die, ob wir die Mall of America dicht machen.»
    «Jesus»,
flüsterte Gino. «Auch wenn das keine blöde Idee
wäre, hätten wir doch gar nicht die Befugnis, es zu tun,
oder?»
    «Laut
Justizminister haben wir sie. Unmittelbare Gefährdung der
Öffentlichkeit, irgend so was. Und nebenbei bemerkt, Rolseth,
bevor Sie Ihre Ansichten außerhalb dieses Flurs
äußern, sollten Sie wissen, dass viele der Leute, mit
denen ich gesprochen habe, es gar nicht für
‹blöd› halten, die Mall zu schließen, um
ein Menschenleben zu retten. Und zu diesen Leuten gehören auch
einige Mitglieder des Sonderdezernats.» Gino verdrehte die
Augen. «Verdammt, so einfach ist es aber nicht. Die denken
einfach nicht weit genug …» Malcherson hob die Hand
und unterbrach ihn. «Ich weiß das, und Sie wissen das,
aber Sie werden niemanden sonst überzeugen, indem Sie
unverblümt behaupten, seine Idee sei blöd.» Mit
einem Seufzer nickte Gino.
      
    «Wie steht man
seitens der Mall dazu?», fragte Magozzi.
    Diesmal war nichts
Humorvolles hinter Malchersons Lächeln. «Niemand will
sich hierbei die Finger verbrennen.
    Weder das Management
des Shopping-Centers noch der Bürgermeister von Bloomington
oder gar der Gouverneur. Die Entscheidung wird allein uns
überlassen.» Gino schnaubte verächtlich.
«Niemand will dafür unter Beschuss geraten, dass er die
Mall hat schließen lassen, und niemand will am Ende mit der
Verantwortung dastehen, wenn wir sie offen lassen und dann jemand
dort abgeknallt wird.»
    «So ist
es.»
    «Also bleibt es
so oder so an uns hängen. Wir können nur verlieren, und
wieder einmal werden die Cops die Bösen sein.
    Die übliche
Sauerei.» Malcherson sah auf seine Armbanduhr. «Wir
haben genau eine Stunde, um uns zu entscheiden. Wenn wir das
Shopping-Center offen lassen, habe ich die verbindliche Zusage von
der Highway Patrol und von so gut wie jedem Sheriffbüro im
Bundesstaat, uns mit zusätzlichen Beamten
auszuhelfen.»
    «Und für
wie lange?», fragte Magozzi.
    «So lange, wie
sie können.»
    «Also nicht
lange.»
    «Wahrscheinlich
nicht.» Er atmete betont langsam aus und blickte zu Boden.
«Außerdem hab ich zwei FBI-Leute bei mir im
Büro.»
    «Scheiße», sagte
Gino.
    «Im Moment
machen sie noch ein Angebot. Zusätzliche Leute, wenn wir sie
benötigen, was ja durchaus sein könnte, und deswegen
sollten wir gut nachdenken, bevor wir ablehnen.
    Außerdem Hilfe
bei der Profilerstellung.»
    «Profilerstellung?»,
fragte Magozzi. «Das ist doch völliger Blödsinn.
Von diesem Kerl lässt sich kein Profil erstellen. Er ist kein
Sexualverbrecher, er hält sich nicht an einen bestimmten
Opfertyp, und die dürften es verdammt schwer haben, den Beweis
zu erbringen, dass es sich überhaupt um eine Serie von Morden
handelt, denn außer dem Kaliber der Waffe gibt es keine
forensischen Indizien. Das FBI hat überhaupt nichts
anzubieten. Die wollen nur mitmischen.»
    «Wenn es mit dem
Internet zu tun hat, ist es eine Bundesangelegenheit, und die Jungs
sind dabei. Genau genommen haben wir keinen stichhaltigen Beweis
für die Internet-Verbindung, sondern nur Mutmaßungen.
Deswegen halten sie sich momentan noch zurück. Aber politisch
betrachtet wäre es vielleicht gar keine so schlechte Idee, sie
mit an Bord zu haben. Kann doch nicht schaden, die Schuld ein
bisschen zu verteilen.» Magozzi hätte am liebsten
daraufhingewiesen, dass es in diesem Fall darum ging, einen
Mörder zu schnappen, und nicht darum, Verantwortung und
mögliche Schuld zu verteilen. Doch das sparte er sich, denn in
seiner Position musste der Chief mit beiden Bällen jonglieren.
«Können wir das aufschieben?» Malcherson nickte.
«Genau das hab ich denen gesagt.» Ginos Handy fiepte in
der Manteltasche. «Ja, Rolseth.» Er hörte zu, die
Augenbrauen ein wenig in die Höhe gezogen.
    «Verstehe.» Er klappte
das Handy wieder zusammen und schob es zurück in die
Manteltasche. «Die Partner von Monkeewrench

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