Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)
so. Während ihr beide gelauscht habt, habe ich mir die Freiheit genommen, zum Parkplatz zu wandern, um zu schauen, ob ich sein Auto entdecken kann. Carlyle fährt einen hübschen roten BMW , den er westlich des Gebäudes geparkt hat. Drei Reihen von unserem Auto entfernt.«
Ein diabolisches Lächeln umspielte meine Lippen. »Perfekt. Behalte ihn im Auge. Der Detective und ich gehen zu seinem Flitzer.«
Wir legten beide auf. Ich bahnte mir meinen Weg durch die Menge, indem ich mich durch die dicht aneinandergedrängten Körper schob. Donovan Caine war direkt hinter mir. Es kostete uns fast eine Minute, das Northern Aggression zu verlassen. Die Nachtluft auf meiner Haut fühlte sich nach der stickigen Atmosphäre im Nachtklub geradezu himmlisch an.
»Hier entlang«, sagte ich.
Der Detective kam neben mich. Er hatte seine Wut über Stephenson heruntergeschluckt, obwohl sein Mund immer noch eine entschlossene harte Linie bildete. Er griff hinter sich, zog die Waffe aus dem Hosenbund und behielt sie in der Hand. »Wie willst du es machen?«
»Im Moment ist die Pistole noch nicht nötig, Detective. Du und Finn, ihr haltet euch zurück«, antwortete ich. »Ich stürze mich auf Carlyle und bändige ihn. So hat er nur mich gesehen, falls etwas Unerwünschtes geschehen sollte.«
Donovan nickte. »In Ordnung.«
Der BMW stand genau da, wo Finn gesagt hatte. Eigentlich war er dank des auffälligen Kennzeichens mit dem Schriftzug CHUCKIE-C ziemlich schwer zu übersehen. Donovan duckte sich in die Schatten hinter einem benachbarten Auto. Ich glitt hinter den Geländewagen, der neben dem BMW stand, und spähte durch die Fenster auf Carlyles Karre.
Inzwischen war es kurz vor zwölf, und in der Luft lag die Kälte einer Herbstnacht. Die Bässe der Klubmusik wummerten noch hier draußen, und ich konnte das Echo der Vibrationen in der Stimme des Betons unter meinen Füßen hören. Das klassische Murmeln von Sex, Drugs and Rock 'n' Roll. Ein paar Raucher standen hundert Meter entfernt und zogen an ihren Glimmstengeln, als gäbe es kein Morgen mehr. Aber bis auf diese Gruppe war der Parkplatz vollkommen leer. Die Gäste waren im Klub und tanzten ab.
Ich ließ eines meiner Messer mit dem Knauf nach unten in meine Hand gleiten und fing an die Sekunden zu zählen. Zehn … zwanzig … dreißig … fünfundvierzig …
Zwei Minuten später trat Charles Carlyle um die Ecke des Gebäudes. Er bewegte sich mit den schnellen zielgerichteten Schritten eines Mannes, der glaubt, er hätte alles im Griff. Dass die Welt ihm gehörte. Trotzdem sah er sich kurz um, wie jeder es tat, der nachts einen dunklen Parkplatz überquerte.
Mich entdeckte er dabei nicht. Das taten sie nie, immer erst dann, wenn es zu spät war. Ich lächelte. Armer Chuck. Fast hätte ich Mitleid mit ihm empfunden. Bis ich an Fletcher dachte.
Ich sah mich um, konnte aber nicht erkennen, ob Finn den Vampir verfolgte. Fletchers Sohn konnte ebenfalls mit den Schatten verschmelzen, wenn er es wollte.
Carlyle kam näher und ging an dem Auto vorbei, hinter dem Caine kauerte. Der Vampir pfiff leise vor sich hin und klapperte mit den Autoschlüsseln in seiner Hand. Er drückte einen Knopf, und die Lichter seines BMW leuchteten einmal auf. Damit war die Alarmanlage ausgeschaltet und die Türen offen. Die Zeit für meinen Einsatz war gekommen.
Ich schlich hinter dem Geländewagen hervor und näherte mich Carlyle. Der Vampir hatte gerade seine Finger unter den Türgriff geschoben, als ich ihn ansprach.
»Entschuldige, Süßer«, sagte ich sanft. »Hättest du mal Feuer? Ich habe meines anscheinend verloren. In die Taschen dieses Minirocks passt einfach nichts.«
Carlyle drehte sich in die Richtung, aus der meine Stimme kam, und es lag bereits der Anfang eines Lächelns auf seinem Gesicht. Ich ging schneller und machte mich bereit. Ich sah nicht aus, wie er es sich vorgestellt hatte, also runzelte er misstrauisch die Stirn.
»Wer zur Hölle bist …«
Ich hätte ihn vielleicht sogar ausreden lassen, wenn ich ihn nicht bereits mit dem Knauf meines Dolches bewusstlos geschlagen hätte. Der Vampir blinzelte einmal, bevor seine Augen nach oben rollten und er mit dem Gesicht voran auf den Beton fiel. Rechts von mir trat Caine aus den Schatten. Finn erschien zu meiner Linken.
»Kommt schon.« Ich lehnte mich vor und packte Carlyle unter den Armen. »Helft mir, diesen blutsaugenden Mistkerl in den Kofferraum zu verfrachten.«
Eine Stunde später kippte ich Charles
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