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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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»Nicht mein Problem.«
    Ich nickte. »Natürlich nicht. Nun, ich muss zugeben, es ist kein schlechter Plan, Brutus. Dein Klient sollte dir einen Bonus überweisen. Übrigens, wer ist dein Klient?«
    Brutus schüttelte den Kopf. »Du solltest es besser wissen und mir keine Fragen stellen, Gin.«
    Ich wusste es besser, aber die Frage verschaffte mir die Gelegenheit, meinen linken Fuß ein wenig näher an die Armbrust zu schieben.
    »Ich würde ja gerne noch ein bisschen mit dir plaudern, aber ich muss mich an den Zeitplan halten.« Brutus umfasste seine Waffe noch fester. »Du bist ein passabler Killer, Gin. Fast so gut wie ich. Es tut mir wirklich leid …«
    Ich trat mit dem linken Bein aus und traf den Abzug der Armbrust. Der Bolzen schoss heraus und traf Brutus knapp über dem rechten Knöchel. Der andere Mörder grunzte und schoss in dem Moment, in dem ich mich schon nach rechts warf. Die Kugel streifte lediglich meine linke Schulter und wirbelte mich herum. Ich stieß zischend die Luft aus, als sich eine Spur aus Feuer in meinen Muskeln entzündete. Aber das war immer noch besser als eine Kugel im Herzen.
    Ich verdrängte den Schmerz, rollte mich über den Boden, riss meinen Instrumentenkoffer an mich und kam wieder auf die Beine. Ich zog den Koffer vor mich. Zwei weitere Kugeln schlugen mit dumpfem Knall darin ein. Ich schüttelte meinen linken Arm, und ein Steinsilber-Dolch fiel aus meinem Ärmel in meine Hand. Eine weitere Kugel traf den Koffer, und ich stolperte nach hinten, als wäre ich getroffen worden. Dann wirbelte ich herum, riss den Koffer zur Seite und schleuderte das Messer auf Brutus. Die Klinge bohrte sich in die rechte Schulter des Profikillers. Die Pistole fiel aus seinen zuckenden Fingern und knallte auf den Boden.
    »Du und diese dämlichen Messer«, keuchte Brutus, während er den Dolch aus seinem Schultergelenk zog. »Schaff dir eine echte Waffe an. Besorg dir eine Pistole.«
    »Pistolen sind nur was für Leute, die nicht den Mumm oder das Können haben, mit einer Klinge zu töten.«
    Ich warf den von Kugeln durchlöcherten Cellokasten auf den Boden und fing die Klinge aus meinem rechten Ärmel auf. Brutus verlagerte das Messer aus seiner Schulter in seine rechte Hand.
    Und dann tanzten wir.
    Wieder und wieder umkreisten wir uns auf der engen Galerie, traten, schlugen, stachen mit unseren Dolchen aufeinander ein. Brutus traf mich am rechten Oberarm, sodass sich das Feuer auch auf dieser Seite meines Körpers ausbreitete. Ich rammte ihm meinen Ellbogen auf den Mund. Er traf mich in die Nieren. Ich knallte ihm mein Knie in den Unterleib.
    Wir waren einander ebenbürtig. Durchtrainiert, erfahren, effizient, tödlich. Doch der Bolzen in Brutus’ Knöchel behinderte ihn mehr als mich der Streifschuss. Er trat nach hinten, um meinem blitzenden Dolch zu entkommen, und da knickte sein Knöchel um. Er stolperte und fiel. Mehr Gelegenheit brauchte ich nicht.
    Bevor Brutus sich erholen konnte, riss ich den Armbrustbolzen aus seinem Knöchel und warf mich auf ihn. Dieses Mal konnte Brutus ein schmerzerfülltes Wimmern nicht unterdrücken. Er versuchte, mich zu packen, aber ich drückte meine Klinge gegen seinen Hals. Die Schneide ritzte seine Haut auf, und er erstarrte.
    »Und jetzt«, sagte ich, hob den Bolzen auf und drückte die blutige Spitze gegen sein linkes Auge, »wirst du mir erzählen, wer dich angeheuert hat und warum er Gordon Giles so dringend sterben lassen will. Oder ich werde dir diesen Bolzen durch das Auge ins Hirn rammen.«
    Brutus lächelte, seine Zähne rot vom eigenen Blut. »Du hast zwei Möglichkeiten, Gin. Du kannst mich töten oder dich selbst retten – oder es zumindest versuchen.«
    Ich drückte den Bolzen ein wenig fester gegen sein Auge. Brutus mochte erbarmungslos sein, aber selbst ihn überlief jetzt ein kalter Schauder. »Was meinst du damit?«
    »Ich habe meinem Auftraggeber gesagt, dass du gut bist, dass du vielleicht entkommst. Also haben wir einen Ausweichplan entwickelt. Selbst wenn du mich umbringst, wird man dich trotzdem für den Mord an Giles verantwortlich machen. Es steht ein weiterer Mann bereit, um ihn auszuschalten. Die belastenden Spuren, die zu dir führen, sind bereits gelegt. Drohbriefe und noch einiges andere. Es ist alles bereit …«
    Ich hob meine Klinge und rammte sie Brutus ins Herz. Beim ersten Mal keuchte er vor Überraschung und Schmerz. Beim zweiten Mal quollen seine Augen aus den Höhlen, und ein Blutfaden rann aus seinem Mund. Als ich

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