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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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kniff die braunen Augen zusammen, und sein Mund wurde zu einer harten Linie.
    »Sag mir, für wen du arbeitest, oder ich schneide dir hier und jetzt die Kehle durch. Brutus wird nicht auftauchen, um dir zu helfen.«
    Der Mann versteifte sich bei der Erwähnung des anderen Namens. Für einen Moment dachte ich schon, er würde es mir sagen, würde mir die Information geben, die ich brauchte, aber dann drückte er den Rücken durch, und ich wusste, dass er die falsche Entscheidung getroffen hatte.
    »Fahr zur Hölle, Miststück«, spuckte er zusammen mit einem Mund voller Blut auf den teuren Teppich.
    »Du zuerst.«
    Ich schnitt ihm die Kehle durch. Heißes klebriges Blut spritzte über meine Hände. Der Mann gurgelte und umklammerte die Wunde. Gordon Giles schrie einmal auf, ein hohes, weibisches Kreischen, das eher zu einer begeisterten Cheerleaderin als zu einem erwachsenen Mann gepasst hätte. Er schwankte vor und zurück, dann rollten seine Augen nach hinten, und der Buchhalter fiel in Ohnmacht. Donovan Caine war aus härterem Holz geschnitzt. Er griff nach seiner Waffe.
    Doch bevor Caine seine Pistole aus dem Holster ziehen konnte, schubste ich den sterbenden Mann vorwärts, auf den Detective zu. Dann drehte ich mich um und rannte.
    Ich lief den Weg zurück, den ich gekommen war, raste die Stufen zum Bürotrakt nach oben, schulterte meinen Cellokasten, stürmte durch die Tür und lief auf den Balkon. Sobald ich auf der Terrasse stand, warf ich den Instrumentenkoffer über die Brüstung in den Fluss und eilte auf das versteckte Seil zu. Ich hatte Donovan Caines schwere Schritte hinter mir auf der Treppe gehört. Keine Zeit, vorsichtig zu sein oder mich um meine Sicherheit zu sorgen. Ich würde an den Klippen hinunterklettern und hoffen müssen, dass Caine ein lausiger Schütze war und auch das Seil nicht durchschnitt, bevor ich unten ankam …
    »Keine Bewegung!«, brüllte eine männliche Stimme.
    Ich erstarrte und sah über die Schulter zurück. Donovan Caine kam auf mich zu. Er hielt die Waffe mit der ruhigen Hand eines sicheren Schützen auf mich gerichtet. Ich drehte mich um, hob die Hände, trat aber gleichzeitig einen Schritt zurück in Richtung Brüstung.
    »Wer bist du?«, knurrte er. »Für wen arbeitest du?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich ruhig. »Heute Abend ist alles ein wenig kompliziert.«
    Seine Augen glitzerten wie rauchige Topase. »Inwiefern kompliziert?«
    Er erschoss mich nicht gleich. Gut für mich, nachlässig von ihm.
    »Jemand hat mich reingelegt«, sagte ich. »Ich sollte Giles umbringen und verschwinden, aber jemand hatte andere Pläne. Sie wollten mich umbringen, bevor ich den Job erledigt hatte, und mir dann den Mord anhängen. Falls du mal auf dem Steg nachsehen willst, wirst du dort einen toten Mann finden. Sein Name ist Brutus. Er ist ein Auftragsmörder. Bekannt unter dem Namen Viper.«
    Caine trat einen Schritt vor. »Ich glaube dir nicht.«
    »Mir ist egal, was du glaubst. Wichtig ist, dass Gordon Giles immer noch in Gefahr schwebt. Ich würde mir mehr Sorgen um ihn machen als um mich.«
    Der Detective dachte darüber nach. Sein schwarzes Jackett schaffte es kaum, seine Muskeln zu verbergen. In der Dunkelheit wirkte sein Gesicht hart und schroff. Tiefe Schatten betonten seine Wangenknochen, aber gleichzeitig färbte das Mondlicht sein dunkles Haar silbern und betonte seine vollen Lippen.
    Dem Ernst der Lage zum Trotz stellte ich mir diese Lippen auf meinen vor. Malte mir aus, wie seine Zunge meine streichelte und dann langsam an meinem Körper nach unten wanderte, bevor sie sich in den Falten zwischen meinen Beinen vergrub. Heiß …
    »Du kommst mit mir«, sagte er.
    Mit der freien Hand griff Caine in seine Jacketttasche und zog ein Paar Steinsilber-Handschellen heraus. Er warf sie vor mir auf den Balkon. Das Metall kam klirrend vor meinen Füßen auf dem Boden auf.
    »Leg sie an.«
    »Handschellen. Eine fesselnde Vorstellung. Aber ich habe beim Sex gerne ein wenig mehr Bewegungsfreiheit. Du nicht?«
    Caine zuckte zusammen, als hätte ich ihm die Pistole aus der Hand gerissen und auf ihn geschossen. Seine Augen glitten über meinen Körper, über meine Brüste und Schenkel, bevor sie wieder mein Gesicht fanden. Doch, er dachte darüber nach. Mehr Ablenkung brauchte ich nicht.
    »Es gibt keinen Grund, damit meine Zeit zu vergeuden, weil du mich nicht mitnehmen wirst, Detective.«
    »Wo willst du hin?«, fragte Caine. »Du sitzt hier oben in der Falle.«
    Ich lächelte.

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