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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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weißen Nadelstreifen und schwarz-weiße Lederschuhe. Das Schwarzlicht im Klub ließ die Streifen und Schuhe hell glühen. Besser als GPS . Die kahle Stelle auf seinem Kopf wurde von einem schwarzen Hut verdeckt. Außerdem trug er zwei weitere Schmuckstücke: ein Mädchen an jedem Arm. Die Frauen trugen den Herz-mit-Pfeil-Runenanhänger der Klubangestellten um den Hals. Chuckie C. fing offenbar zügig mit dem Geldausgeben an.
    Carlyle hielt direkt auf den Riesen zu, der den Eingang zu den privaten VIP -Räumen bewachte. Carlyle sagte etwas zu dem bulligen Mann, und einen Moment später hatte er freie Bahn. Carlyle und die Mädchen betraten den Flur.
    »Wo bist du?«, fragte ich Finn.
    »Neben dem VIP -Eingang, in einer Sitznische mit Roslyn.«
    Ich entdeckte die beiden, die mindestens so eng zusammensaßen wie vor einer Minute noch Caine und ich. »Bleib dort. Wir kommen.«
    Ich klappte das Handy zu und drehte mich zum Detective um. »Carlyle ist da. Lass uns gehen.«
    Wir verließen die Bar und schoben uns durch die Menge, bis wir Roslyn und Finn erreichten. Eine Hand der Vampirin war unter dem Tisch verborgen. Dem Lächeln auf Finns Gesicht zufolge streichelte Roslyn mehr als nur sein Ego. Beim Anblick des Detectives und mir stand sie jedoch auf und zupfte sich ihren Rock zurecht. Roslyn starrte die paillettenbesetzten knallroten Früchte auf meinem schwarzen Top an.
    »Kirschen. Wie süß.«
    Ich grinste.
    »Folgt mir.« Roslyn ging auf eine Tür am äußersten Ende des Klubs zu.
    Donovan Caine reihte sich hinter ihr ein.
    »Bleib hier draußen und behalt alles im Auge«, sagte ich zu Finn. »Carlyle hat vielleicht Freunde, die sich ihm anschließen werden.«
    »Kein Problem. Ich bin sowieso ein wenig durstig.« Finn zwinkerte mir zu, stand auf und stolzierte in Richtung Bar davon.
    Ich holte Roslyn und Caine ein, als die Vampirin gerade die Tür öffnete, die in die mit rotem Samt bespannten Wände eingelassen war. Die Öffnung führte in einen schmalen Flur, der sich nach links und rechts erstreckte, bevor er an jedem Ende eine Biegung machte. Roslyn schloss die Tür hinter uns, und sofort wurde die wummernde Musik leiser.
    »Hier entlang«, sagte sie und wandte sich nach links.
    Wir folgten ihr den Flur entlang, von dem die verschiedensten Räume abgingen. Büros mit Computern und Druckern darin, Badezimmer für die Angestellten, ein Pausenraum mit riesigem Snackbüfett und zwei Reihen Metallspinde. Die geschäftliche Seite des Nachtklubs. Die Wände hier waren mit schwarzem Samt bezogen, nicht mit rotem. Der passte zu dem Teppich unter unseren Füßen.
    Roslyn bog noch ein paar Mal ab und führte uns immer tiefer in dieses Labyrinth. Jeder Flur war ein bisschen schmaler als der vorherige, bis wir den letzten erreichten, der gerade noch breit genug war, dass sich eine Person mühelos darin bewegen konnte. Die Wände dieses Ganges waren mit dunklem Holz verkleidet. Auf beiden Seiten gab es auf Augenhöhe schmale Schlitze, die jeweils mit einem Knauf versehen waren, sodass man sie öffnen und schließen konnte. Es erinnerte mich an die Eingangstüren alter Flüsterkneipen, heimlicher illegaler Bars, die während der Prohibition in Amerika wie Pilze aus dem Boden geschossen waren.
    Roslyn stoppte am Anfang des Flurs und bedachte uns mit einem ausdruckslosen Blick. »Carlyle hat den dritten Raum rechts. Ihr habt dreißig Minuten, bevor ich einen der Rausschmeißer losschicke, um nach den Mädchen zu sehen. Dann solltet ihr verschwunden sein.«
    Ich nickte ihr knapp zu. Die Vampirin starrte mich eine Sekunde an, bevor sie auf dem hohen Absatz kehrtmachte und den Weg zurückging, den sie gekommen war.
    »Komm schon«, sagte ich leise. »Lass uns schauen, was unser Freund Chuckie C. im Schilde führt.«
    Caine zählte die Türen, und wir traten vor den richtigen Schlitz. Der Detective sah mich an. Ich nickte, also griff er nach dem Knauf und zog die Abdeckung vorsichtig zur Seite. Es erschien ein horizontaler ungefähr sechzig Zentimeter langer Schlitz in der Wand, kaum höher als ein Auge. Caine und ich bezogen Stellung vor der Öffnung, die den Blick auf einen kleinen Raum freigab. An einer Wand stand eine schicke Couch, zusammen mit einem runden Tisch und ein paar Stühlen. Direkt unter unseren Augen ragten die Hälse einiger Schnapsflaschen nach oben. Unser Guckloch wurde von einer Bar verborgen. An der Decke drehte sich eine Discokugel und warf silberne Lichtpunkte an die Wände.
    Charles Carlyle hatte keine Zeit

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