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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Altheas dieses Büros besser kontrollieren konnten. Obwohl ich nicht daran glaubte, etwas Nützliches darin zu finden, siegte doch meine Neugier, als ich Jasmines Akte in die Finger bekam. Ich öffnete sie und warf einen Blick hinein. Zwei Beschwerden von anderen Angestellten darüber, dass sie von einem Firmentelefon aus Ferngespräche führte, drei Belobigungen von einem Seniorpartner (der steinalt und steinreich war und mitten in einer hässlichen Scheidung steckt e – und damit verdächtig Jasmines Typ ähnelte, wenn Sie mich fragen) und ihre Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate. Beinahe hätte ich laut aufgelacht, als ich die läppische Summe sah, die Miss PP damit verdiente, dass sie ans Telefon ging und die Milchglastüren bewachte. Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich war, mit einem noch geringeren Gehalt als meinem in L.A. zu überleben, aber diese Abrechnungen bewiesen mir das Gegenteil. Arme Jasmine. Beinahe hatte ich Mitleid mit ihr. Aber nur beinahe, denn dann fiel mir wieder ein, wie ich mich wie eine gewöhnliche Kriminelle hier hatte hereinschleichen müssen.
    Ach ja, da wir gerade dabei ware n … Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr und stellte fest, dass ich schon zwanzig Minuten herumschnüf f… ich meine, nach Beweisen suchte, und Jasmine bald aus der Mittagspause zurück sein würde.
    Ich schloss ihre Personalakte, suchte nun ganz gezielt nach etwas, das mich zu Richard führen könnte. Vielleicht hatte ich nur kein Glück, weil ich eigentlich gar nicht so recht wusste, wonach ich suchen sollte. Wenn es irgendwelche offensichtlichen Hinweise gegeben hätte, würden sie nun nicht mehr hier sein. Ramirez’ Spurensicherungsleute würden sie längst in irgendeinem Hightech-Labor nach Fasern und Fingerabdrücken absuchen. Nein, meine einzige Hoffnung war, dass Ramirez etwas übersehen hatte, das aber für mich eine Bedeutung hatte, weil ich Richard als seine Freundin viel besser kannte als er. Ja, ich weiß, die Chancen waren eher gering, vor allem, da sich immer mehr herausstellte, dass ich ihn doch nicht so gut kannte, wie ich gedacht hatte. Wahrscheinlich würde Ramirez in ein, zwei Tagen besser über ihn informiert sein als ich. Der Gedanke ließ erneut Übelkeit in mir aufsteigen.
    Zehn Minuten später wühlte ich hektisch auf Richards Schreibtisch in Brieföffnern, Füllfederhaltern, Büroklammern, Gummis un d … Hallo, was war das denn? Ein glänzendes blaues Stück Folie hatte sich unter Richards Tischkalender hervorgeschoben. Ich hob die Ecke hoch. Eine Kondomhülle ?
    Ich erstarrte, die eine Hand wie einen Schraubstock um die leere Kondomhülle (Trojan, genoppt und gerippt) und die andere in meiner Hüfte zur Faust geballt. Richard hatte eine Kondomhülle auf seinem Schreibtisch liegen?
    Schnell kamen mir mehrere Gründe in den Sinn, warum das kein Anlass sein musste, sich aufzuregen. Es stammte noch aus der Zeit, als er noch kein Partner in der Firma war (sprich: die Zeit vor Maddie). Er vertrat die Marke Trojan in einem Rechtsstreit und musste das Produkt als mögliches Beweismittel untersuchen. Hormongesteuerte Teenager waren eingebrochen, weil sie den besonderen Kick von Sex in einer Anwaltskanzlei erleben wollten.
    Verdammt! Nichts davon war auch nur einigermaßen plausibel. Ich schluckte, um das Gefühl von Sandpapier in meinem Mund loszuwerden. Mein Freund benutzte Kondome bei der Arbeit. Das gefiel mir nicht, ganz und gar nicht. Falls ich Richard finden würde, würde ich ihn umbringen.
    Ich starrte immer noch die böse Kondomhülle an, als das Telefon klingelte. Ohne nachzudenken nahm ich ab.
    »Hallo?« Oh Mist! Ich durfte ja gar nicht hier sein. Ich dachte ein sehr schlimmes Wort und hoffte, dass es nicht Jasmine war, die etwas gemerkt hatte.
    Erst hörte ich nichts am anderen Ende, als wäre die Person genauso überrascht wie ich, dass ich ans Telefon gegangen war. Dann sagte eine männliche Stimme vorsichtig: »Geben Sie mir Richard.«
    Ich schluckte und hoffte, dass er es nicht gehört hatte. »Wer, wenn ich fragen darf, will ihn sprechen?«
    Wieder folgte eine Pause. Doch dieses Mal hörte ich ihn leise »Scheiße!« murmel n – offenbar war ihm meine Frage nicht genehm, und er überlegte, ob er antworten oder einfach auflegen sollte. Schließlich entschied er sich für Ersteres und antwortete in barschem Ton: »Devon Greenway. Und wer zum Teufel sind Sie?«

5
    Ich erstarrte, jeder Muskel in meinem Körper war plötzlich angespannt. Oh mein Gott! Ich

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