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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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mehr verstecken, und ich könnte endlich auf das Stäbchen pinkeln. Unglücklicherweise war ich nicht Ramirez. Eigentlich stellte ich mich sogar als Detektivin alles andere als geschickt an. Ich hatte den Hauptverdächtigen einer Mordermittlung am Telefon und nicht einmal daran gedacht, ihn zu fragen, wo er war! Ich ließ den Kopf auf den Tisch sinken und hatte keine Ahnung, was ich als Nächstes tun sollte.
    Ich sah auf meine Uhr. Zwölf Uhr achtundzwanzig. Jede Minute würde Jasmine vom Mittagessen zurückkommen.
    Ich stemmte mich aus dem Stuhl hoch und zwang meine Beine, nicht unter mir nachzugeben. Sie taten es nicht, was ich als gutes Zeichen wertete. Schnell schlüpfte ich durch die Tür in den Flur und in den Empfangsraum.
    »Haben Sie gefunden, wonach Sie gesucht haben?«, rief Althea mir hinterher.
    »Ja, super! Danke!« Ich winkte ihr eilig zu, während ich in Weltrekordgeschwindigkeit durch die Eingangstüren flitzte. Zwölf Uhr neunundzwanzig. Vor dem ersten Aufzug drückte ich auf den Pfeil nach unten und tippte nervös mit dem Fuß, während ich wartete. »Komm schon, komm schon!«, feuerte ich den Aufzug an.
    Endlich war er da, und ich schlüpfte hinein, gerade als die Türen des Aufzugs zu meiner Linken aufglitten und Jasmine heraustrat. Ich senkte den Kopf und hoffte, dass sie sich nicht umdrehen würde.
    Sie tat es nicht, sondern wackelte wichtig mit ihrem Hintern in Kleidergröße zwei zu ihrem Empfangstisch, während sich die Aufzugtüren vor meiner Nase schlossen. Huch, das war knapp!
    Zwei Minuten später flitzte ich über die Straße zu meinem sicheren, kleinen roten Jeep. Ich hüpfte hinein, verschloss die Türen. Die Stille machte mich noch nervöser, also stellte ich das Radio auf Blink 182 ein, während ich eine Yoga-Atemübung praktizierte, bis mein Puls wieder normal war. Auch wenn ich natürlich wusste, dass Greenway mich nicht durch das Telefon erwürgen konnte, hatte die Unterhaltung mir doch einen gehörigen Schrecken eingejagt. Bis vor Kurzem war meine größte Angst die vor Spinnen mit haarigen Beinen gewesen. Und jetzt hatte ich es plötzlich mit einem Ehefrauenmörder zu tun und schwitzte und zitterte am ganzen Körper.
    Ich versuchte mich mit dem Gedanken zu trösten, dass Greenway genauso wenig wie ich gewusst hatte, wo Richard war. Das war gut. Es bedeutete, dass meine Chancen, Richard mit dem Gesicht nach unten in einem Pool zu finden, beträchtlich gesunken waren. (Was mich freute zu hören, denn je mehr ich über diese Kondomhülle nachdachte, desto mehr wollte ich diejenige sein, die ihn erwürgte.)
    Was jetzt?
    Ich warf noch einmal einen Blick über die Straße und suchte nach dem Fenster von Richards Büro im sechsten Stock. Keine unheimlichen Schatten, keine Polizei, keine bösen Jungs ganz in Schwarz.
    Das war’s; ich brauchte Verstärkung.
    Ich nahm mein Handy und tippte Danas Nummer ein. Sie antwortete nach dem vierten Klingeln mit einem trägen »Hallo?«.
    »Ich bin’s«, sagte ich. »Störe ich?«
    Dana kicherte, und dann hörte ich eine dumpfe männliche Stimme im Hintergrund.
    Ich verdrehte die Augen. »Vielleicht sollte ich lieber fragen: Bist du allein?«
    Dana kicherte wieder. »Nicht ganz. Warum, was ist los?«
    »Ich habe so etwas wie eine Krise.«
    »Noch eine?«
    Wem sagte sie das. »Schon gut, wie ich höre, bist du beschäftigt.«
    »Nein, nein. Sasha wollte gerade gehen. Er muss die Pyramide trainieren.« Sie kicherte wieder, und ich dachte, ich müsste mich übergeben. »Weißt du was, ich habe heute Nachmittag ein Vorsprechen, aber wenn du mich bei Fernando’s treffen willst, sagen wir in zwanzig Minuten? Ich könnte sowieso eine Pediküre brauchen.«
    Ja, eine Pediküre wäre jetzt genau das Richtige. »Ich bin in zehn Minuten da.«
    Fernando’s lag mitten in Beverly Hills’ »Goldenem Dreieck«, an der Ecke Brighton und Beverly Boulevard, nur einen Block nördlich vom Rodeo Drive. Stiefpapa hatte seine Karriere als Fernando in einem Einkaufszentrum in Chatsworth begonnen, aber dank Mundpropaganda und ein paar enthusiastischen Erwähnungen in der L.A. Times wusch, schnitt und legte sich Fernando seinen Weg aus dem Valley auf die Spielwiese der Reichen und Gebotoxten.
    Stiefpapa war nicht nur ein Zauberkünstler, was Haare anging, er war auch ein begnadeter Innenarchitekt. (Okay, ich war zu 75% sicher, dass er nicht schwul war.) Das Fernando’s erlebte jedes Jahr eine Metamorphose, in der das momentane »In«-Thema umgesetzt wurde. Dieses Jahr

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