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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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ich etwa ein Klotz am Bein?«
    »Typisch Mann.« Ich fing wirklich an, das ganze Geschlecht zu hassen.
    »Das kannst du wohl sagen. Na ja, und dann habe ich geheult, und dann hat Sasha angerufen und hat mich auf einen Cocktail eingeladen, und, na ja, dann sind wir irgendwie bei ihm gelandet.«
    Dana ist die einzige Frau, die ich kenne, die eine Geschichte damit beginnen kann, dass sie von einem Mann verlassen wird, und sie damit beendet, dass sie in dem Bett eines anderen landet.
    »Aber was gibt es bei dir Neues?«, fragte sie. »Wie geht die Detektivarbeit voran?«
    Offenbar war Dana so mit ihrem gelenkigen Russen beschäftigt gewesen, dass sie noch keine Nachrichten gesehen hatte. Ich erzählte ihr schnell von dem furchtbaren gestrigen Abend, während sie Sasha per Handzeichen zwei weitere Foltereinheiten auf dem Fitnessgerät verordnete. Es dauerte länger, als ich gedacht hatte, weil der Anblick von Sashas Muskeltraining Dana ablenkte, aber als wir zu dem Rudergerät gingen, war ich so weit, dass ich die Kopie, die ich in der Bibliothek gemacht hatte, hervorzog und Dana Carol Carters Foto zeigte.
    »Kennst du sie?«, fragte ich. »Sie ist Schauspielerin, und ich dachte, dass sie vielleicht hier trainiert.«
    Dana und Sasha beugten sich beide vor, um besser sehen zu können.
    Sasha pfiff leise. »Sie hat den Busen, der groß ist wie Honigmelone.«
    »Er ist falsch«, stellte ich klar.
    Dana warf einen Blick auf das Foto. »Wie, sagtest du, heißt sie?«
    »Carol Carter.«
    »Ich nie habe gesehen so einen Busen. Busen zu Hause flach. Wie Pfannkuchen. Wie Mückenstich.« Sasha sah hoch zur mir. »Wie du.«
    Jawohl, ich hasste Männer.
    »Der Name kommt mir bekannt vor«, sagte Dana, die das Foto immer noch anstarrte. »Oh! Weißt du was? Wir haben uns beide für die Rolle des Bikini-Girls in diesem Teeniefilm beworben.«
    »Du sein sehr gutes Bikini-Girl.« Sasha musterte Dana von Kopf bis Fuß. »Sehr gutes.«
    »Danke! Das habe ich auch gedacht. Aber sie haben mich nie zurückgerufen.«
    »Dieser Regisseur ist blind. Du bist sehr schöner Körper. Du hast den kurvigen Busen.«
    »Oh, du bist ja so süß!« Dana lehnte sich zu ihm herunter und gab ihm einen Kuss. Ich sah zur Seite, bevor ich noch aus Versehen einen Blick auf eine russische Zunge erhaschte.
    »Zurück zu Carol Carter«, unterbrach ich die beiden. »Du hast nicht zufällig ihre Nummer, oder?«, fragte ich.
    »Nein, tut mir leid. Aber ich weiß, wer ihr Agent ist. Er hat sein Büro in dem großen Gebäude an der Ecke Le Brea und Hollywood.«
    »Dana, du bist eine Göttin.« Ich hätte sie umarmt, wenn sie nicht so verschwitzt gewesen wäre.
    »Bist du sicher, dass Busen falsch ist?« Sasha betrachtete immer noch Carol Carters Foto. »Er sieht sehr prall aus.«
    »Glaub mir, solche Größen gibt es in der Natur nicht«, sagte ich.
    Er nickte. »Ja. Vielleicht wahr. Nicht so kurvig wie Dana.«
    Dana kicherte und küsste Sasha wieder. Und dieses Mal sah ich die Zunge.
    »Na dann, äh, lass ich euch mal weitertrainiere n … « Ich zog mich langsam zurück, aber ich war ziemlich sicher, dass mir niemand mehr zuhörte.
    Ich rannte zu meinem Jeep und rief die Auskunft an, um die Nummer der Platt Agency zu erfahren. Leider hörte ich dort nur den Anrufbeantworter, der mir mitteilte, dass die Agentur bis vier Uhr geschlossen war. Ich warf einen Blick auf die Armaturenuhr. Zwölf Uhr. Ich beschloss, dass McDonald’s ein guter Platz zum Warten war, und legte den Gang ein, um den nächsten Drive-in anzusteuern. Fünfzehn Minuten später verschlang ich einen Big Mac, eine große Tüte Pommes und einen Erdbeershake. Der mich unglücklicherweise an Emily Erdbeer erinnerte. Und meine mittlerweile sicher gefährdete Stelle bei Tot Trots. Ich hatte sie immer noch nicht zurückgerufen und deshalb das dumpfe Gefühl, dass, wenn ich nicht bald den Turnschuhentwurf ablieferte, das Wort Arbeitslosigkeit auf der Liste meiner Probleme landen würde.
    Mit einem Seufzer aß ich meine letzten Pommes auf und fuhr nach Hause. Wenn ich noch eine gute Stunde zeichnete, bevor ich mich auf die Suche nach Carol Carter machte, würde ich Tot Trots wenigstens mit ruhigem Gewissen anrufen können. Ich machte sogar bei einem Drugstore Halt, um einen Schwangerschaftstest zu kaufen. Dieses Mal entschied ich mich für die Luxusversion mit Digitalanzeige, von der die Apothekerin mir versicherte, sie sei praktisch unzerstörbar.
    Aber als ich vor meiner Wohnung vorfuhr, wartete dort jemand,

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