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Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition)

Titel: Spionin wider Willen: Fall 1 für Markus Neumann und Janna Berg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mila Roth
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zu.
    »Kommen Sie bitte hier herüber zur Kamera«, wies die Empfangsdame Janna an.
    Janna trat nach rechts zu einer kleinen Digitalkamera, die hinter dem Tresen auf einem Stativ installiert war. Sylvia Birkner machte ein Foto, das offenbar gleich in den Computer übertragen wurde, gab ein paar Befehle ein und hob dann den Kopf. »Ihren Personalausweis bitte, Frau Berg.«
    Janna kramte ihre Geldbörse hervor und übergab der Empfangsdame den Ausweis. Birkner tippte weitere Daten in den Computer ein; wenige Augenblicke später reichte sie Janna den Ausweis zusammen mit einer plastikumhüllten Besucherkarte. »Klipsen Sie die Karte gut sichtbar an Ihre Jacke oder Bluse«, wies sie Janna an.
    Janna gehorchte und folgte dann Markus zum Aufzug.
    Er ließ ihr den Vortritt und gab dann auf einem Touchscreen einen Code ein. Augenblicke später fuhr der Aufzug nicht nach oben, wie sie angenommen hatte, sondern abwärts. Nervös verschränkte sie die Arme vor der Brust und bemühte sich, möglichst unbeteiligt dreinzuschauen. Der herbe Geruch von Markus‘ Aftershave stieg ihr in die Nase.
    »Ihnen ist bewusst, dass Sie niemals hier waren, Frau Berg?«, sagte er, nachdem sich die Tür des Aufzugs geöffnet hatte und sie in einen breiten Gang traten, von dem Flure in zwei Richtungen abgingen, die jeweils von Büros gesäumt wurden.
    »Natürlich«, krächzte sie und räusperte sich verlegen. »Wo genau sind wir denn hier überhaupt?«
    »In meiner Abteilung«, sagte er kurz angebunden, fügte dann aber noch hinzu: »Nationale und internationale Feldeinsätze für die Bereiche Terrorabwehr und organisiertes Verbrechen. Folgen Sie mir.«
    Janna schluckte und tat, wie ihr geheißen. Markus führte sie an mehreren Büroräumen vorbei, von denen einige mit Glastüren versehen waren. Überall arbeiteten Frauen und Männer an Schreibtischen und Computern. Alles sah aus wie in einem ganz normalen Bürogebäude, abgesehen davon, dass sie sich einige Stockwerke unter der Erde zu befinden schienen und es nur künstliches Licht gab.
    Vor einem Großraumbüro machte Markus halt, hielt Janna zuvorkommend die Glastür auf und trat hinter ihr ein. »Warten Sie bitte hier.« Er verließ den Raum wieder; Janna blickte sich unsicher um. Die Schreibtische waren so angeordnet, dass alle Agenten – denn um solche musste es sich ja wohl handeln – mit dem Blick zueinander oder zur Tür saßen. Niemand schien sie jedoch weiter zu beachten. Sie fingerte nervös am Riemen ihrer Handtasche herum, doch da kam Markus bereits zurück. Ihm folgte ein sympathisch wirkender Mann Mitte fünfzig mit grau melierten Schläfen.
    »Das ist sie?«, fragte er Markus, als sie eintraten, dann ging er auf Janna zu und reichte ihr die Hand. Sein Händedruck war angenehm fest und warm. »Guten Tag, Frau Berg. Mein Name ist Walter Bernstein. Herr Neumann sagte mir, Sie hätten ihm ein wichtiges Dokument übergeben, das sich in dem Umschlag befunden hat, der auch die DVD enthielt?«
    »Ja. Das heißt, ich gehe davon aus, dass sich der Zettel in dem Umschlag befunden hat. Ich fand ihn gestern Abend auf dem Küchenfußboden. Till sollte das Altpapier rausbringen, aber ihm ist eine Zeitung heruntergefallen, die den Umschlag mitgerissen hat. Nachdem ich beides aufgehoben und zurück in den Karton gelegt hatte, brachte Till das Altpapier in den Schuppen und ich wollte den Tisch für das Abendbrot decken. Aber da lag plötzlich der Zettel auf dem Boden. Ich wollte ihn schon wegwerfen, aber dann sah ich dieses Zeichen, das auch auf der DVD gewesen ist, und dachte, dass es sich um eine Nachricht oder so handelt, die mit im Umschlag gewesen sein muss. Also habe ich erst nachgesehen, ob die Agenten, die auf das Haus aufpassen sollten, noch da waren, aber das waren sie nicht. Im Internet habe ich dann die Seite des Instituts gefunden, doch man sagte mir, dass hier kein Markus Neumann arbeitet. Aber dieser Zettel ist bestimmt wichtig, dachte ich, deshalb bin ich heute hierher gekommen, um nochmals nachzufragen. Wissen Sie, wie oft ich schon hier vorbeigefahren bin und keinen blassen Schimmer hatte, dass sich in diesem Gebäude die Zentrale eines Geheimdienstes befindet? Das ist schon fast unheimlich! Aber immerhin habe ich auch noch nie von diesem Geheimdienst gehört. Herr Neumann sagte mir ja, dass Sie so geheim sind, dass praktisch niemand davon weiß. Na ja, erst sagte mir die Empfangsdame wieder, dass ich hier falsch sei, doch dann kam Herr Neumann zufällig aus dem Aufzug und

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