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Spitfire: Kühler Tod

Spitfire: Kühler Tod

Titel: Spitfire: Kühler Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Sandoval
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Inneren an und halte ihn fest. Seine Augen rollen nach oben. Nur die leiseste Bewegung und wir würden beide kommen.
    Aber dann macht er ausgerechnet die eine Bewegung, die verhindert, dass wir den Gipfel der Lust erreichen. Er löst sich von mir und setzt sich auf die Sofakante!
    Nachdem er aufgelegt hat, schlüpft er hastig wieder in seine Boxershorts. »Ich muss gehen.«
    »Jetzt?«
    »Wir haben eine neue Spur«, sagt er und zieht sich die Hose hoch.
    »Gib mir nur zwei Minuten … eine Minute«, bettle ich, jetzt vollends in Fahrt.
    »Tomi, ich versuche hier dein Leben zu retten!«
    Was soll ich dagegen noch sagen?
    »Ich bin heute Mittag zurück … versprochen«, sagt er und sieht mir dann in die Augen, um sicherzugehen, dass jetzt nichts zwischen uns steht.
    »Geh schon«, sage ich traurig.
    Nachdem er gegangen ist, warte ich fünf Minuten und rufe dann Sam an. »Hi, ich bin’s. Bist du heute wieder mein Tomi-Sitter?«
    »Ja, aber erst, wenn ich wach bin«, knurrt sie völlig verschlafen.
    »Komm her. Wir haben nur bis heute Mittag.«
    »Mittag? Was haben wir denn vor?«
    »Das erkläre ich dir, wenn du hier bist. Bring mir ein paar warme Klamotten mit … und Schuhe.« Nachdem ich aufgelegt habe, klingelt mein Handy. Ich bin dumm genug, ranzugehen. Es ist ein Reporter. Wortlos lege ich wieder auf und schalte das verdammte Ding dann aus.

KAPITEL 31
    Nach einer kalten Dusche föhne ich mir die Haare und binde sie zu einem Pferdeschwanz. Dann klingelt es an der Tür. Aus Angst vor Killern und den Zeugen Jehovas spähe ich erst vorsichtig durch den Türspion. In der einen Hand hält Sam einen Kaffeebecher, in der anderen eine Papiertüte vom Supermarkt.
    Als ich öffne, sagt sie: »Wo brennt’s?« Sie trägt ein schwarzes Häkeltop, eine graue Hose und schwarze Stiefel.
    »Hast du hinterm Haus geparkt?« Dieses Gebäude hat einen Hinterausgang für Notfälle, was uns die Möglichkeit gibt, den Undercover-Polizisten ungesehen zu entkommen.
    Sie nickt und lässt die Kleider auf das Sofa fallen. »Im eingeschränkten Halteverbot, wie du gesagt hast. Beeil dich mit dem Anziehen.«
    Ich ziehe die Jeans an und probiere dann einige von Sams Oberteilen, aber natürlich sind sie mir allesamt obenrum viel zu eng. Also borge ich mir einen von Nickels Sportpullis. Das Outfit ist gar nicht übel, ein bisschen salopp, aber nicht übel.
    Zu guter Letzt schlüpfe ich noch in Sams Merrell-Schuhe, schnappe mir Nickels Zweitschlüssel und dann schleichen wir durch die Hintertür zu ihrem Jeep.
    »Wohin soll’s denn gehen?«, fragt Sam. Ich sehe auf die Uhr, es ist kurz nach acht.
    »Nach North Beach … zu Justins Wohnung.«
    Sie schaut mich an, als wäre ich durchgeknallt. »Warum?«
    »Um Luis Manuel zu treffen.«
    »Wen?«
    »Den Gärtner. Den einzigen Zeugen bei dem Mord an Justin.«
    »Und woher willst du wissen, dass er da ist?«
    »Weil heute Donnerstag ist und ich habe ihn an einem Donnerstag dort getroffen.«
    Sam legt den ersten Gang ein und fädelt sich vorsichtig in den Verkehr ein. »Und was soll das bringen? Wir sprechen doch gar kein Spanisch.«
    »Das müssen wir auch nicht. Ich zeige ihm einfach ein paar Bilder.« Ich halte mein iPhone hoch.
    Wir müssen an einer roten Ampel bremsen und der Kleinbus vor uns lässt gleich zwei andere Autos einscheren. Ich bin sofort auf hundertachtzig. »Genau! Lassen wir doch einfach jeden vor uns rein!«, fauche ich mit Gewittermiene.
    Sam schaut mich an und lehnt sich von mir weg. »O Mann, dann bist du wohl letzte Nacht nicht auf deine Kosten gekommen?«
    »Und heute Morgen auch nicht«, murre ich. »Ich hab’s ja versucht, aber er meinte, ich sei verletzlich und er wolle mich nicht ausnutzen.«
    Sam schüttelt den Kopf und schnalzt missbilligend mit der Zunge. »Ein Mann mit Gewissen.«
    »Ja. Ganz toll!« Finster starre ich aus dem Fenster und alle Passanten sehen irgendwie schäbig aus.
    Als wir uns Justins Wohnung nähern, verstummen wir. Keine Spur von den Gärtnern weit und breit. Ich denke nach. Das letzte Mal war ich während meiner Mittagspause hier.
    »Sollen wir warten?«, fragt Sam.
    »Dafür haben wir keine Zeit. Sie sind bestimmt schon auf dem Weg hierher. Komm, wir suchen nach ihm.«
    Wir fahren um den Block und weiten unsere Suche dann methodisch auf den nächsten und den übernächsten Block aus und schließlich entdecken wir den alten, verblichenen blauen Truck. »Da ist er!«, rufe ich und deute darauf.
    Wir halten vor einem modernen

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