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Spitze Buben

Spitze Buben

Titel: Spitze Buben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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richtig.«
    »Jetzt i... ist ja g... genug. P... Platz f... für sie d... da, w... wo w...wir w... weg sind«, bemerkte Efeu leise.
    Dem konnte ich auch nur zustimmen.
    »Erzähl uns mehr von deinem Job«, forderte Schmeichler mich auf. »Woran arbeitest du jetzt? Die Sache muß ja so heiß gewesen sein, daß dich jemand deswegen aus dem Weg geräumt und ins Aderlaß-Spital gesteckt hat.«
    »Da bin ich mir nicht mehr so sicher.« Es gab keinen Grund, nicht alle Einzelheiten mitzuteilen. Bis ich Hacker Hackebeil erwähnte.
    »Warte, warte, Sekunde mal. Moment. Hackebeil? Wie in: Der Regenmacher mit dem Hackebeil?«
    »So nennt man ihn manchmal, warum?«
    »Das war mein letzter Job. Ich hab' für das schwule Arschloch den Laufburschen gespielt.«
    »Und?« Ich spürte einen kleinen Stich.
    »Und ich erinnere mich nicht mehr, was ich gemacht hab', bevor ich in der Klapsmühle zu mir gekommen bin, aber ich bin verdammt sicher, daß der Regenmacher mich reingebracht hat. Vielleicht, weil ich ihm 'ne Abfuhr erteilt hab'.«
    »Interessant. Wieso bist du dir so sicher?« Schließlich war ihm gerade erst sein Name eingefallen.
    »Da wir jetzt davon reden, erinnere ich mich an zwei Male, bei denen ich selbst mitgeholfen hab', Kerle in die Irrenanstalt einzuliefern. Kerle, die der Regenmacher nicht umbringen wollte, weil sie nicht wichtig genug waren, auf die er aber aus was für Gründen auch immer sauer war. Er pflegte zu sagen, daß jeder, der verrückt genug war, ihm Ärger zu machen, reif für die Klapse wäre.«
    Ich hob die Hand. »Wow!« Wenn er erst mal in Schwung kam, quatschte er einem ein Ohr ab. »Ich habe das Gefühl, ich sollte mich mal mit Mr. Hackebeil unterhalten.«
    Schmeichler wurde blaß. Ganz offensichtlich stieß meine Idee nicht auf allgemeine Begeisterung.

 
24. Kapitel
     
    Mein Gewissen drängte mich, etwas zu unternehmen, um meinen Vertrag mit Maggie Jenn zu erfüllen. Und was? Nun, der Abgang ihrer Tochter war mit jeder Menge mystischer Dingsbumse gepflastert, angeblich Überraschungen für Mama, und Zeichen dafür, daß die brave Smaragd mit der guten, alten Schwarzen Magie zu tun hatte.
    Es hatte soviel Hokuspokus so offensichtlich herumgelegen, daß man den Eindruck gewinnen konnte, dort müsse sich irgendwo ein Nest befinden. Dann wiederum stellte sich die Frage, wer und warum (vermutlich sollte ich da tiefer bohren), und dann wiederum fragte ich mich, ob die Auffälligkeit der Beweise nicht dagegen sprach, daß jemand sie absichtlich verteilt hatte. Konnte wirklich jemand so dumm sein anzunehmen, irgendwer würde ihm das abkaufen?
    Natürlich. Viele Gauner in TunFaire haben wenig Hirn.
    Ich beschloß, den Schildern zu folgen, ob sie nun richtig oder falsch sein mochten. Sollten Sie falsch sein, würde mir derjenige, der sie aufgestellt hatte, eine nette Geschichte erzählen können.
    Ich durfte den Hexenzaubergesichtspunkt nicht außer acht lassen. Meine Mitbürger kaufen einem alles ab, wenn der Verkäufer es versteht, eine gute Show zu liefern. In TunFaire tummeln sich tausend Sekten. Viele davon stützen sich auf die dunkle Seite der Macht. Viele arbeiten mit Hexerei und Dämonenverehrung. Manchmal amüsieren sich verwöhnte, reiche Gören damit.
    Vielleicht hätte ich nach dem Zustand von Smaragds Tugend fragen sollen. Aber bei dem Gespräch war mir das noch nicht wichtig vorgekommen. Laut Auskunft ihrer Mutter war sie gesund und weitgehend normal. Es gab keinen Grund dafür, daß sie in ihrem Alter noch an Jungfräulichkeit litt. Die meisten Jugendlichen kurieren das aus, bevor sie ihre Akne losgeworden sind.
    Wenn man Informationen über etwas sucht, empfiehlt es sich, einen Fachmann festzunageln. Klar, die Straße ist eine reiche Quelle für Informationen, aber da draußen muß man manchmal Regentropfen aus einem Wolkenbruch sortieren. Das bedeutet überflüssige Mühe, wenn man jemanden kennt, der mit den interessanten Regentropfen sozusagen auf Du und Du steht.
    Die Leute nannten sie Schönchen, solange ich zurückdenken kann. Warum, weiß ich nicht. Sie ist zwar größtenteils menschlich, aber es fließt so viel Zwergenblut in ihr, daß sie ein sehr langes Leben hat. Sie war schon eine mürrische, alte Frau, als ich noch ein Kind war. Und bestimmt hatte die Zeit ihre Laune nicht verbessert.
    Ihr winziger Laden lag in meinem alten Viertel in einer Gasse, die dunkel war und so widerlich stank, daß selbst obdachlose Rattenmänner sie gemieden hätten, wenn dort nicht der Laden von

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