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Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Titel: Spitze sein, wenn's drauf ankommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Herzog
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Fernsehübertragungen regelmäßig. Was von den einzelnen Sätzen bei den Spielern ankommt, kannst du dir inzwischen denken. In vielen Sportarten geht es darum, schnellstmöglich die richtige Entscheidung zu treffen – teilweise im Bruchteil einer Sekunde. Erhältst du die Information „Jetzt nicht foulen!“, hast du sofort das Bild „Foulen“ im Kopf. Bis du bewusst verstanden hast, dass dein Trainer dir sagen wollte „fair spielen“, liegt dein Gegner bereits flach auf dem Boden und du erhältst eine Zeitstrafe, gelbe Karte oder gar einen Platzverweis. Solche Kleinigkeiten in der Kommunikation sind regelmäßig spielentscheidend – zu deinen Gunsten wie zu deinen Ungunsten.
    Fußballer und Handballer wundern sich häufig, dass sie ständig die Latte oder den Pfosten treffen. Wenn dir das häufiger passiert, mache dir einmal bewusst, worauf du deinen Blick richtest, bevor du wirfst bzw. schießt. Guckst du wirklich ins Tor oder doch eher auf die Latte oder den Pfosten? Dazu sagst du dir noch: „ Nicht schon wieder den Pfosten treffen.“ Wunderst du dich jetzt noch, warum bestimmte Dinge passieren? Torhüter tragen genau deshalb signalfarbene Trikots in rot, orange, gelb oder grün, um den Blick des Schützen damit zu beeinflussen und auf diese Weise die Wahrscheinlichkeit zu steigern, dass der Ball förmlich vom Trikot angezogen wird.
    In der Formel 1 lernen die Fahrer sehr früh, wohin sie am besten gucken, wenn vor ihnen plötzlich ein Hindernis auftaucht, z.B. ein defektes Auto oder Teile eines Autos. Normalerweise guckst du direkt auf das gefährliche Hindernis. Wenn der Formel-1-Fahrer das jedoch macht, crasht er mitten hinein. Dasselbe passiert dir, wenn du auf einer Straße entlang fährst, dein Auto ins Schleudern gerät und am Straßenrand ein Baum steht. Achtest du auf den Baum und sagst dir: „Bloß nicht gegen den Baum!“, ist es bereits zu spät. Im Fernsehen oder in der Zeitung siehst du Bilder von Unfallstellen,wo ein Auto sich um einen Baum gewickelt hat. Oft war es der einzige Baum, der in der Nähe stand.
    Deshalb lernen Formel-1-Fahrer als erstes, sich nicht auf das Hindernis oder die Mauer zu konzentrieren, auf die sie auffahren könnten, sondern weiterhin auf die Straße. Bei den ersten Malen im Simulator knallt der Fahrer immer wieder gegen das Hindernis. Nach einiger Zeit hat er gelernt, auf die Straße zu achten und am Hindernis vorbei zu fahren. Irgendwann hat er es automatisiert und macht es im Rennen unbewusst richtig. Er betätigt Gas und Bremse so, dass er in den meisten Fällen auf der Straße bleibt und heil am Hindernis vorbeikommt.
    TIPP:
    Mache dir Folgendes klar: „Denke, sage und tue immer das, was du willst und nicht das, was du nicht willst.“ Formuliere alle deine Ziele und Vorstellungen positiv (siehe das Kapitel „Wandle deine Angst in Mut“). Sagst du deinem Kind zu Weihnachten: „Fass die Kerze nicht an!“, ist es wenig überraschend, wenn sich dein Kind am Ende die Hände verbrennt. Deshalb achte auf positive Formulierungen: „Das schaffe ich! Ich bin schlank.“ Oder aufs Kind bezogen: „Schatz, komm und spiele mit deinem neuen Spielzeugauto, das du zu Weihnachten bekommen hast.“
    Du erhältst niemals die absolute Garantie, dass du am Ende erfolgreich bist, nur weil du positive Formulierungen verwendest. Die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg steigt jedoch signifikant. Sagst du deinem Kind z.B.: „Fall bloß nicht hin“, erhöht sich dessen Sturzwahrscheinlichkeit um das Fünffache! Oder der Ausruf: „Pass auf. Bloß keinen Fleck aufs Hemd!“ Komisch, plötzlich ist der Fleck da – auf dem nagelneuen Hemd. Wie von Geisterhand.
    Auf eine Formel gebracht:
Hast du ein positives Ziel, löst du damit ein positives Programm aus.
Konzentrierst du dich auf ein negatives Ziel, spulst du ein negatives Programm ab.
    Wenn du sagst: „Das schaffe ich nie!“ sei wenig überrascht, wenn du am Ende scheiterst. Damit programmierst du dich bereits auf das Scheitern. Sobald du dir irgendwo eine solche Grenze errichtest, wirst du alles dir zur Verfügung Stehende unternehmen, um zu beweisen, dass die Grenze genauda hingehört. Unbewusst. Keiner macht das absichtlich. Es passiert nach dem Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung. Deshalb achte immer auf positive Formulierungen: „Ich schaffe es!“
    Vom müssen und sollen zum dürfen und wollen
    Wie oft sagst du: „Ich muss noch Hausaufgaben machen!“ „Ich muss noch lernen.“ „Ich muss länger

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