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Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Titel: Spitze sein, wenn's drauf ankommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Herzog
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arbeiten!“ „Ich muss noch trainieren!“ „Ich soll das Projekt noch fertig machen!“ Musst du das alles wirklich? Du könntest es doch auch sein lassen.
    Welche Art von Gefühlen verbindest du mit Sätzen, wenn sie beginnen mit: „Ich muss…, ich soll…“? Steht dir nach solchen Sätzen begeisternde, handlungsauslösende Energie zur Verfügung? Fühlst du dich richtig gut? Mitnichten. Wie sehen deine Ergebnisse anschließend aus, wenn du mit der Haltung „Ich muss…, ich soll…“ unterwegs bist? Bestenfalls mittelmäßig? Persönliche Bestleistungen erzielst du so auf keinen Fall. Immer, wenn du in diesen Kategorien „Ich muss…, ich soll…“ denkst und handelst, spielen Gefühle von Angst eine Rolle – Angst, es nicht zu schaffen, Angst vor möglichen Konsequenzen, wenn es schief geht.
    Ab dem Moment, wo du sagst: „Ich muss diese Produkte verkaufen“, verkaufst du immer weniger. Sobald du sagst: „Ich muss die Umsätze machen, ansonsten gehe ich Konkurs“ oder „Ich muss diese Kunden überzeugen“, erzielst du schwache Ergebnisse. Je stärker du in das „Ich muss“ reingehst, desto stärker kommt die Verkrampfung. Diese spürt auch dein Gegenüber und entscheidet sich gegen dich, weil du wenig überzeugend bist.
    Im Spitzensport ist die „Ich muss…, ich soll…“-Haltung weit verbreitet: „Ich muss diesen Wettkampf / dieses Spiel gewinnen. Das ist meine letzte Chance, ansonsten verliere ich meine Sponsoren und meine Karriere ist am Ende.“ Sobald du „Ich muss“ denkst, kannst du keine volle Leistung mehr abrufen, weil du gehemmt bist. Plötzlich verliert der klare Favorit gegen den Außenseiter, der Spitzenfußballclub spielt gegen eine No-Name-Truppe unentschieden. Und für alle war vorher klar: „Das müssen die gewinnen.“
    Geschichte: Gegen Ende des zehnten Schuljahres dachte ich 1993: „Boah, noch drei Jahre musst du dir das antun, danach hast du den Mist endlichhinter dir.“ Das Abitur kam näher und näher. Ich merkte: „Jetzt musst du dich wirklich langsam entscheiden, was du danach machst: Studium oder Ausbildung“. Ich entschied mich für das Studium Energie- und Umweltmanagement mit dem Abschluss zum Diplom Wirtschafts-Ingenieur. „Ich sollte etwas Gescheites machen.“ Das Studium war gescheit. Nach etwa acht Semestern meines Studiums wurde mir folgendes bewusst: Warum sage ich immer „Ich muss lernen. Ich soll das noch machen.“? Was ist das für ein Blödsinn? Ich darf lernen und will das Studium machen. Es zwingt mich doch keiner dazu. Ich mache es freiwillig. Als mir das bewusst wurde, habe ich ein Wort ausgetauscht. Statt „Ich muss lernen“ und „Ich soll das noch machen.“ sage ich heute: „Ich will lernen.“ „Ich will das noch machen.“ Seitdem besitze ich eine viel höhere Eigenmotivation. Und die Macht, die ich über mein eigenes Leben habe, ist viel größer. Plötzlich machte mir das Studieren so viel Spaß, dass ich anschließend ein zweites Studium anhängte: Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Psychologie und Ernährungswissenschaften.
    Worauf will ich hinaus? Entscheidend ist, dass du deinen Schalter umlegst. Wie fühlst du dich, wenn du sagst: „Ich will lernen!“ „Ich will länger arbeiten!“ „Ich will noch trainieren.“ „Ich darf das Projekt fertig machen!“ Plötzlich steigt deine Motivation und du bist energiegeladener. Sobald du von „Ich darf…, ich will…“ sprichst, empfindest du mehr Freude, Liebe und Spaß an der Sache.
    Das einfache Prinzip lautet: „Vom müssen und sollen zum dürfen und wollen.“ Du erzielst klar bessere Ergebnisse, wenn du dich von „ich muss…, ich soll…“ verabschiedest und deine Einstellung wechselst. Du musst gar nichts, außer atmen, trinken, essen und aufs Töpfchen. „Du musst nicht arbeiten!“ „Du musst nicht lernen.“ „Du darfst bzw. willst arbeiten.“ „Du darfst bzw. willst lernen!“
    Du sagst: „Ich muss doch arbeiten!“ Es gibt Millionen Menschen, die einer anderen Meinung sind. „Aber ich muss doch Geld verdienen!“ Das musst du nicht! Gucke dir an, wie viele einfach so in den Tag hineinleben. Du machst alles freiwillig. Wenn du etwas nicht willst, dann kannst du es bleiben lassen! Du hast die Wahlfreiheit. Sei dir nur über eins im Klaren: mache dir bewusst, was die Konsequenzen sind und akzeptiere diese. Die Konsequenzendürften bei diesen beiden Beispielen die Arbeitslosigkeit und Hartz IV sein. Wenn das für dich Alternativen sind, ok. Das

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