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Splitter im Auge - Kriminalroman

Titel: Splitter im Auge - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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verschlossen, und Steiger brauchte drei Versuche, um ihn mit dem Ellbogen nach unten zu drücken. Dann ließ sich die Tür aufschieben. Von unten aus dem Raum hörte er Geklapper und wütendes Schimpfen.
    Er stand in einem winzigen Raum ohne Fenster, aus dem eine niedrige Tür in einen anderen Raum führte. Der Eingang zum Garten stand glücklicherweise offen, er lief hinaus und erkannte die Rückseite des Hauses mit dem Garagenfenster, durch das er die Autos gesehen hatte. Bloß in Deckung, dachte er und rannte in den Wald, wo ihm sofort Zweige ins Gesicht schlugen. Er hatte den Eindruck, dass irgendetwas hinter ihm war, aber zum Umdrehen hatte er keine Zeit. Er hatte mittlerweile das Haus halb umlaufen, und sein Gesicht brannte von unzähligen kleinen Wunden. Durch die Blätter sah er vor dem Haus ein Auto, das startete und auf die lange Zufahrtsstraße fuhr, die an der Stelle eine lang gezogene Kurve machte. Er versuchte, den Weg abzuschneiden, aber er kam zu spät. Zwanzig Meter bevor er die Straße erreichte, sah er durch eine Lücke im Grün den VW Touran vorbeifahren, und er traute seinen Augen nicht, denn am Steuer saß Batto. »Verdammt, Batto, halt an!«, schrie er mit aller Kraft, aber am Aufheulen des Motors hörte er, dass Batto weiterfuhr. Vielleicht sieht er mich im Rückspiegel, dachte Steiger und hatte noch zehn Meter bis zur Straße. »Batto, Batto!«, schrie er noch einmal. Noch fünf Meter, fast war er auf der Straße, da traf ihn etwas von der Seite und warf ihn mit solcher Wucht gegen einen Baum, dass er völlig desorientiert war. Als er sich umdrehte, sah er in das Gesicht eines Mannes, das ihm wegen der eigenartigen Augen bekannt vorkam. Er hatte etwas in der Hand, als er zuschlug, aber Steiger konnte nicht mehr erkennen, was es war.

56
    »Er ist nicht unser Mann, das ist klar, aber er hat nicht die Wahrheit gesagt. Entweder ist er selbst gefahren, oder sein Bruder war doch da.« Batto wollte ein wenig Druck aufbauen. Nach der Aktion bei Trampe waren sie zur Polizei nach Venray zurückgefahren, wo es auch ein Distriktsbüro gab. Er hatte zwischendurch immer wieder versucht, Steiger auf dem Handy zu erreichen, aber der blieb unauffindbar.
    »Mag sein«, sagte Erik Janssen, »aber vielleicht ist auch jemand anderes gefahren. Wir haben nicht wirklich etwas in der Hand. Für eine Durchsuchung brauchen wir Fakten, einen konkreten Verdacht, das ist in Holland nicht anders als bei euch. Sowohl er als auch sein Bruder haben keine polizeilichen Erkenntnisse. Vielleicht ist der Mann tatsächlich nur ein Geschäftsmann, den das Schicksal etwas härter angefasst hat. Wie gut ist denn euer Bild von der Überwachungskamera?«
    »Nicht so besonders. Man kann die Gestalt und den Typ erkennen, man kann also sagen, dass Maximilian Trampe es nicht ist. Eben eines dieser typischen Bilder, die man auch aus Banken kennt. Dann haben wir da noch das Problem, dass er ziemlich im Hintergrund ist.«
    »Er hat recht, Batto«, sagte Gisa. »Steiger hat die Überprüfung zwar in dieser Gegend gemacht, aber theoretisch könnte er den Wagen auch irgendwo draußen gesehen und ihn dann überprüft haben. Dass dieser Passat der ist, den wir auf dem Video haben, stützen wir einzig und allein darauf, dass Steiger ihn überprüfen wollte. Wir dürfen uns auch nicht verrückt machen lassen.«
    »Aber dann hätte er nicht diesen Spruch gemacht. Was hat er noch mal gesagt?« Batto sah Jana an.
    »Irgendwie: ›Es ist wahrscheinlich, dass ich ihn gefunden habe‹ oder so ähnlich.«
    »So einen Spruch macht Steiger doch nicht, wenn er irgendein Auto überprüft und nicht einen weiteren Hinweis darauf gehabt hätte, dass das unser Fahrzeug ist.«
    »Aber welchen?«
    Batto sah Gisa an und hatte einen Moment das Gefühl, dass sie ihm in den Rücken fiel. Natürlich war das Unsinn, das wusste er. Sie orientierte sich nur an den Fakten, und da hatte sie verdammt noch mal recht. Er bekam langsam ein Gefühl dafür, wie Steiger sich in den letzten Tagen gefühlt haben konnte. Es gab tausend kleine Hinweise, die zusammenzupassen schienen, aber es war nichts Greifbares, nichts, was nicht auch anders hätte sein können. Mit dem, was sie hatten, war es möglich, dass sie eben einem Mann gegenübergestanden hatten, der oder dessen Bruder in mindestens einen Mordfall verstrickt war. Vielleicht war aber auch überhaupt nichts dran an der Sache.
    »Die Kennzeichendublette«, sagte Jana, und alle sahen sie an. »Steiger ist doch davon ausgegangen,

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