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Splitter im Auge - Kriminalroman

Titel: Splitter im Auge - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Janssen ein Zeichen zum Sammeln.
    »Die Frau hat recht, Trampe hatte bis 2008 eine andere Firma, die uns zuerst nicht aufgefallen ist, weil sie noch in Deutschland eingetragen war und hier nur einen Nebensitz hatte. Und diese Firma war nicht hier in Venray, sondern ganz in der Nähe an der N271.«
    Batto zog den Ausdruck aus der Tasche, auf dem der Funkmastsektor eingezeichnet war, aus dem Steigers letzter Anruf gekommen war.
    »Liegt diese Adresse innerhalb dieses Kreises?«, fragte er Janssen.
    Der nahm sich das Blatt, betrachtete es eingehend und sagte: »Ja, sehr wahrscheinlich.«
    Das Tor öffnete sich langsam und ließ die drei Zivilwagen durch.
    Es war ein eigenartiger Vorgang gewesen, fand Batto. Das Tor wurde durch eine Kamera überwacht, und zwei der Wagen hatten sie ein wenig im Hintergrund gehalten. Zunächst war auf das Schellen keine Reaktion erfolgt, erst als er Anstalten gemacht hatte, neben dem Tor über den Zaun zu steigen, um einmal die Einfahrt ein Stück entlangzugehen, meldete sich eine männliche Stimme in der Sprechanlage.
    Nach knapp einhundert Metern öffnete sich der Wald zu einer größeren Rasenfläche, in deren Mitte eine alte Villa stand. Zwischen den Säulen des Eingangsbereiches erwartete sie ein Mann mit grauen Haaren, der gut angezogen war und sich auf einen Stock stützte. Er trug eine Sonnenbrille und hatte auf der Wange eine Narbe, die Batto an ein Foto des Schauspielers Heath Ledger in der Rolle des Joker erinnerte, nur dass sie nicht mit bunter Schminke abgedeckt war. Eines war Batto klar. Dieser Mann war nicht der Fahrer vom Überwachungsfilm. So schlecht dessen Qualität auch war, das war deutlich zu erkennen.
    Erik Janssen stieg aus und übernahm die Begrüßung.
    »Guten Tag, meine Name ist Erik Janssen von der Polizei in Venlo. Herr Trampe, nehme ich an.«
    »Sehr richtig, Maximilian Trampe«, sagte der Mann. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Herr Trampe, das sind Kollegen aus Deutschland«, er zeigte mit einer Handbewegung in ihre Richtung, »die in einer Vermisstensache ermitteln. In dieser Angelegenheit werden auch eine Reihe silberfarbener Fahrzeuge des Typs VW Passat Kombi überprüft.«
    Sie hatten sich für diese Argumentation entschieden, um es so belanglos wie möglich aussehen zu lassen.
    »Auf Ihre Firma Altraxx ist ein solches Fahrzeug angemeldet. Ist das richtig?«
    »Das ist richtig.«
    »Wann haben Sie den Wagen zuletzt gefahren?«
    »Gar nicht«, sagte Trampe. »Ich fahre seit Jahren kein Auto mehr. Den Wagen fährt in der Regel mein Bruder.«
    »Wo ist der Wagen jetzt?«
    »Er müsste in der Garage stehen, nehme ich an. Ich bin soeben von einem Klinikaufenthalt nach Hause gekommen, müssen Sie wissen, und habe noch gar nicht ausgepackt.« Er zeigte in die geöffnete Eingangstür, in der ein schwarzer Koffer stand.
    »Können wir ihn mal sehen?«, fragte Janssen.
    Batto hatte den Eindruck, dass Trampe eine Sekunde zögerte, dann aber sagte: »Ich denke schon, wenn er da ist.«
    Trampe ging ins Haus und kam wenig später mit einem Schlüssel und einer kleinen Fernbedienung zurück. Sie gingen zu einem Anbau, der zwar modern, aber dem Stil des Hauses angepasst war. Trampe drückte auf einen Knopf, und das Tor fuhr nach oben. In der Garage standen ein Jeep, eine große BMW -Limousine und ein silberner VW Passat Kombi. Alle Fahrzeuge hatten holländische Kennzeichen.
    »Da ist er«, sagte Trampe.
    »Und den Wagen fährt in der Regel Ihr Bruder?«, fragte Batto.
    »Ich sagte es. Er wohnt hier in diesem Haus und fährt diese Autos. Im Augenblick ist er leider nicht da.«
    Batto fragte sich, ob es klug war, Trampe nach dem Aussehen seines Bruders zu fragen, ließ es dann aber besser sein und sagte: »Ich darf mal, ja?« Er ging um das Fahrzeug herum, als suche er nach Auffälligkeiten, beugte sich zu den Reifen hinunter und legte seine Hand auf die Motorhaube. Er fühlte, dass sie kalt war. Er richtete sich wieder auf, als sei alles in Ordnung, drehte sich mit einem Lächeln zum BMW und sagte: »Schönes Auto. Ihr Bruder ist zu beneiden.« Dabei tätschelte er zärtlich die Haube des Wagens und fühlte eine Wärme, die nicht zur Temperatur in der Garage passte. »Sie können also nicht sagen, wann der Wagen zuletzt bewegt worden ist?«, fragte er.
    »Nein, das müsste ich Robert fragen, wenn er wieder zurück ist.«
    Trampe ließ das Tor nach unten fahren, und sie gingen zum Haus zurück. Die anderen Kollegen waren bei den Autos geblieben.
    »Wann kann ich Ihren

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