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Splitterwelten 01 - Zeichen

Splitterwelten 01 - Zeichen

Titel: Splitterwelten 01 - Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Luft hielt, dass es ihre mentalen Kräfte gewesen waren, die den Schlitten im letzten Augenblick den Skolls entzogen hatten. Rasend vor Wut wanden sich die Wolfskreaturen im Schnee, ballten Klauen zu Fäusten und heulten wüste Verwünschungen – ihre bereits sicher geglaubten Opfer jedoch waren ihnen dennoch entkommen. Und Kalliope wurde klar, dass sie in diesem Augenblick ihre Berufung gefunden hatte.
    Cedara hatte recht gehabt.
    Sie war eine Levitatin.

14. Kapitel
    Croy war den Legionären gefolgt, ohne Widerstand zu leisten. Zum einen, weil es aussichtslos gewesen wäre. Zum anderen aber auch, weil er selbst herausfinden wollte, was hinter dieser ganzen Sache steckte.
    Wieso setzte ein Großmercator des Handelskontors alles daran, einen Gegenstand in die Hände zu bekommen, der auf einem entlegenen Minensplitter verborgen war? Warum bediente er sich dabei der Dienste eines Diebes, den er in die Falle lockte und erpresste? Und weshalb schien man Croy und seine Gefährten bereits erwartet zu haben?
    Für ihn stand fest, dass er in eine Intrige geraten und zur Spielfigur der Mächtigen geworden war, und er wollte nicht sterben, ohne nicht wenigstens herausgefunden zu haben, worum es dabei ging.
    Man brachte ihn in eine Kammer, die keine Fenster besaß und nur eine Tür, an der sich zwei Schakalkrieger als Wachen postierten. Die Luft in dem Gewölbe war getränkt von Angstschweiß und Blutgeruch und beleidigte den feinen Geruchssinn des Pantheriden. Vier Legionäre stießen ihn unter der Aufsicht ihres Anführers in die Mitte des Gewölbes, wo eiserne Fesseln an rostigen Ketten von der Decke hingen. Über eine Rolle waren sie mit einer Winde verbunden.
    Croy wusste nur zu gut, wozu sie diente.
    Er war schon einmal hier gewesen, an diesem düsteren Ort, und obwohl es viele Zyklen zurücklag, hatte er den Eindruck, er hätte diesen Ort nie verlassen.
    Grauen erfasste ihn, aber wieder leistete er keinen Widerstand, als die Legionäre ihm die Kleider herabrissen und die Fesseln um seine Fußgelenke legten. Die Ketten klirrten, mit metallischem Klang rasteten die Bolzen ein. Dann gab der Anführer den Befehl, an der Winde zu drehen.
    Croy war klug genug, sich auf alle viere niederzulassen, ehe ihm die Beine unter dem Körper weggezogen wurden. Ein Ruck durchlief seinen Körper, und unter dem höhnischen Gelächter der Schakalkrieger wurde er hinaufgezogen. Mit den Füßen voran ging es zur Decke, wo man ihn hängen lassen würde wie ein Stück Fleisch in der Vorratskammer. Dennoch schwieg der Panthermann und ließ alles über sich ergehen – den Triumph, ihn um Gnade winseln zu sehen, wollte er seinen Häschern nicht gönnen.
    Dennoch fiel es ihm schwer, ruhig zu bleiben, während er das Gefühl hatte, seine Arme und Beine würden ihm aus den Gelenken gerissen.
    »Panthermann«, begann der Hauptmann der Legionäre, »offenbar hast du einen mächtigen Feind.«
    »Wovon sprichst du?«, ächzte Croy.
    Der Anführer der Schakale brauchte nicht zu antworten, denn in diesem Augenblick öffnete sich die Tür der Kammer, und ein geradezu riesenhafter Mensch trat ein, neben dem selbst Shens Begleiter Darg wie ein Zwerg gewirkt hätte. Als wäre seine Erscheinung noch nicht eindrucksvoll genug, war er mit blankem Stahl gerüstet und trug ein Breitschwert an seiner Seite – aus seinen narbigen Zügen sprach, dass er es zu gebrauchen wusste. Auf seiner Schulter saß ein eigentümliches Wesen mit langem Schwanz, hellem Fell und dunklen Augen, jenem nicht unähnlich, das auch auf Novaros Schulter gekauert hatte und das der Großmercator von Madagor als sein »Memento« bezeichnet hatte. Oder war es am Ende ein und derselbe?
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Croy den Menschen, der sich breitbeinig und mir vor der Brust verschränkten Armen vor ihm aufbaute. »Wer bist du und was willst du von mir?«
    Der Mensch gab keine Antwort. Gleichmütig starrte er den gefangenen Pantheriden an.
    »Willst du mir nicht antworten?«, fragte dieser. »Nachdem du mich verhaften und wie ein verdammtes Stück Fleisch hast aufhängen lassen?«
    Der Mensch erwiderte auch diesmal nichts – dafür regte sich das Wesen auf seiner Schulter. »Willst du mich beleidigen?«, fragte es mit hoher, durchdringender Stimme. »Warum richtest du das Wort an meinen Diener statt an mich?«
    Croy betrachtete das unscheinbare Wesen auf seiner Schulter.
    »Wer bist du?«, fragte er den kleinwüchsigen Affenmenschen.
    »Mein Name tut nichts zur Sache«, bekam er zur

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