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Splitterwelten 01 - Zeichen

Splitterwelten 01 - Zeichen

Titel: Splitterwelten 01 - Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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schartige Axt mit tödlicher Wucht, jedoch war er langsam und träge. Erik wich dem Hieb aus, der daraufhin den hölzernen Handlauf des Schlittens zertrümmerte, ansonsten jedoch keinen Schaden anrichtete – der Skoll hingegen wurde von einem Schwertstreich ereilt und sank röchelnd und mit zerschnittener Kehle nieder. Blut spritzte, das Kalliope besudelte. Entsetzt schrie sie auf und streckte abwehrend die Hände aus, wünschte sich mit aller Macht an einen anderen Ort als diesen – doch ihr Wunsch blieb unerfüllt.
    Zwei weitere Skolls setzten heran und stürzten sich auf Erik. Den einen wehrte der Prinz mit einem beherzten Fußtritt ab, mit dem anderen kreuzte er die Klingen. Funken flogen, als Metall auf Metall traf. Gebannt verfolgte Kalliope den Kampf auf Leben und Tod, begleitet von grässlichem Heulen und markerschütterndem Gebrüll … und Blut. Wohin sie auch blickte, besudelte es den Schnee, floss in solchen Strömen, dass ihr davon übel wurde. Wie versteinert kauerte sie auf der Plattform des Schlittens, sah Erik und den Wolfsmenschen miteinander fechten, unfähig, in den Kampf einzugreifen oder auch nur zu fliehen. In rascher Folge trafen die Klingen aufeinander, und der Wolfsmensch brachte Erik eine Schnittwunde im Gesicht bei. Dann jedoch gelang es dem Sohn des Weltenherrschers, mit einer geschickten Finte die Aufmerksamkeit seines Gegners in eine andere Richtung zu lenken – in diesem Augenblick bohrte sich kalter Stahl durch die Eingeweide des Wolfs.
    Jaulend fiel die Kreatur in den Schnee, ihr Kumpan, der sich von dem Fußtritt erholt hatte und wieder angreifen wollte, endete mit einer klaffenden Wunde, die quer über seinen Brustkorb verlief.
    Schwer atmend, die blutige Klinge noch in der Rechten, sprang Erik auf die Plattform des Schlittens, griff mit der linken Hand nach den Zügeln und ließ sie schnalzen. Sofort trabten die Eisrenner an, und das Gefährt setzte sich in Bewegung – zur hellen Aufregung der Skolls, die in noch wütenderes Gebrüll verfielen. Pfeile zischten durch die Luft, allerdings zu hastig verschossen und ihr Ziel verfehlend. Indem er hart an den Zügeln riss, wendete Erik den Schlitten.
    »Sven!«, rief er heiser.
    Der Einherjar, der sich den Wölfen mutig entgegengestellt hatte, war umtost von einem Dutzend Angreifern, die ihn von allen Seiten bedrängten.
    »Flieht, Herr!«, brüllte er aus Leibeskräften, während er die Axt kreisen ließ und einem Skoll die Klaue vom Handgelenk trennte. »Rettet Euer Leben!«
    »Nein!«, widersprach Erik und wollte die Peitsche knallen lassen, um seinen Schlitten in den Pulk der wütenden Wolfskrieger zu lenken – aber dann fiel sein Blick auf Kalliope, und er schien sich zu besinnen.
    »Flieht! Rasch!«, schrie Sven noch einmal. Seine Axt fuhr nieder und spaltete einem Angreifer Helm und Schädel, aber dann zuckte eine Speerspitze vor und durchbohrte seinen Arm – es war abzusehen, dass er der Übermacht nicht mehr lange würde trotzen können. Spätestens dann würden sich auch jene Skolls, die er bislang an sich gebunden hatte, auf Erik und Kalliope stürzen.
    Es war dem Prinzen anzusehen, dass er lieber an der Seite des Gefährten gefallen wäre, als sich zur Flucht zu wenden, dennoch schwang er in einem bitteren Entschluss die Peitsche. Die Pferde stemmten sich in das Gurtzeug des Schlittens, und das Gefährt setzte sich ruckartig in Bewegung. Ein Skoll, der sich ihm in den Weg stellen wollte, geriet unter die Hufe der Eisrenner und wurde von ihnen zerschmettert.
    Abermals knallte die Peitsche, der Schlitten schoss hinaus auf die Brücke – doch noch gaben die Wolfskrieger ihre Beute nicht verloren. Ein besonders großer, furchterregender, dessen Helm der Schädel eines Menschen verunzierte, holte mit gewaltigen Sprüngen auf.
    »Erik!«, rief Kalliope.
    Der Prinz fuhr herum, gerade in dem Augenblick, als der Wolf ihn ansprang. Blitzschnell riss er seine Klinge empor, und der Skoll stürzte mit dem ganzen Gewicht seines sehnigen Körpers in den Stahl, der bis zum Heft in seine Brust fuhr. Erik blieb nichts übrig, als sein Schwert zu opfern. Sowohl der Skoll als auch die Klinge verschwanden im Abgrund, der beiderseits der Brücke klaffte.
    Sogleich wandte sich Erik wieder um und griff nach den Zügeln – gerade noch rechtzeitig, um den Schlitten vor dem Absturz in die Tiefe zu bewahren. Hart riss er die Pferde zurück und brachte das Gefährt wieder auf Kurs, Heimdall entgegen, das durch den Schleier des Schneegestöbers

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