Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
Vom Netzwerk:
jemanden schießen!“
    Trafker zog eine Augenbraue hoch und erwiderte den Blick der Rothaarigen, die direkt vor dem Pool lag und immer noch ungeniert Kyle musterte. Schließlich bemerkte sie den Blick der Bernsteinaugen und musterte Trafker abschätzend, ehe sie sich mit einem arroganten Lächeln abwandte.
    „Das könnte passieren…“
    Kyle lachte und drückte ihr im Hinsetzen die Lippen auf die Stirn.
    „Wir sind nicht im Dschungel. Wir sind nicht im Dschungel.“, intonierte er wie ein Mantra und streckte sich auf der Liege aus. „Wir sind völlig entspannt…“
    „Blödmann!“, sie lachte leise und warf ihren Strohhut nach ihm. „Ich bin völlig entspannt!“
    „Dann versteckst du das aber gut!“, er legte den Hut auf den Boden und sah ihr zu, wie sie das leichte Tuch richtete, das sie um den Hals trug.
    Sie saßen eine Weile still nebeneinander und nippten an den Drinks, dann legte Kyle den Kopf schief und sah zu Trafker hinüber.
    „Die schrullige Reiseleiterin hat grad an der Bar gemeint, dass morgen Markttag ist. Wir könnten bummeln gehen, gegen den Poolkoller.“
    Trafker blinzelte gegen die untergehende Sonne und nickte dann.
    „Vielleicht finde ich ja was Besseres für den Hals.“, sie hakte einen Finger in das Tuch um ihren Hals und dehnte es bis es leise knackte.
    Das Material war zwar weich, klebte aber in der Hitze penetrant an der Haut und kratzte wenn es einmal nass und wieder getrocknet war. Die Narbe war allmählich gereizt und brannte.
    Kyle stellte die Gläser zu Boden und zog sich kurzerhand den kleinen Beistelltisch neben Trafkers Liege auf den er sich setzte. Dann knotete er brummend das Tuch auf und nahm es ab, verdeckte aber die Sicht auf Trafker mit seinem Rücken.
    „Du könntest es ganz ablassen.“, meinte er und trug sanft eine dünne Schicht Sonnencreme auf.
    Trafker lachte auf und warf einen kurzen Blick über Kyles Schulter.
    „Da halte ich schon figurtechnisch nicht mit den Streichholzbeinchen hier mit und soll ich mich auch noch als Glöckner von Notre Dame outen?“
    Wieder gab Kyle ein Brummen von sich und tippte ihr mit dem Finger gegen die Stirn, aber dann verzogen sich seine Lippen zu einem breiten Grinsen.
    „Soll ich dich aufheitern?“
    Trafker verknotete das Tuch wieder und fixierte ihren Freund mit misstrauischem Blick.
    „Vor allen Leuten?“
    Kyles Grinsen wurde breiter und er machte eine Bewegung mit dem Kinn in Richtung Strand.
    „Da unten im Sand.“
    Trafker folgte seiner Geste und runzelte die Stirn.
    „Da sind auch Leute.“
    „Stört dich doch auch sonst nicht.“
    Trafker verzog empört das Gesicht.
    „Das…“, sie stockte als sie Kyles Blick auffing und er vielsagend die Fäuste ballte und etwas anhob. „Ach so…“
    Kyle streckte ihr eine Hand entgegen und zog sie lachend auf die Füße.
    „Was hast du denn gedacht?“
    Trafker schnitt ihm ein Gesicht, schlüpfte aber schnell in ihre Shorts und machte sich hinter Kyle her auf den Weg zum Strand. Sie bewegte die Füße hin und her beim Laufen und genoss das Gefühl des warmen, feinen Sands zwischen ihren Zehen.
    „Du willst nur hier unten, weil du dann weich fällst.“
    „Als würde ich fallen!“, Kyle schmunzelte, machte aber im nächsten Augenblick einen Ausfallschritt zur Seite und führte einen Schlag aus der Drehung gegen Trafker.
    Trafker war keineswegs überrascht und wich aus, indem sie ihren Oberkörper abkippte und zur Gegenseite auswich. Mit einem breiten Grinsen kam sie wieder hoch und drohte Kyle spielerisch mit dem Zeigefinger.
    „Verbeugt man sich nicht erst?“
    Kyle zuckte die Schultern und erwiderte das Grinsen, während er die Fäuste eng an den Körper zog in der für ihn typischen Boxerpose.
    „Habe eben nichts mit dem Ehrezeug am Hut. Wie dein Onkel Tony sagen würde: Ich bin eher der Schlägertyp.“
    Genau wie die ganze Insel war auch das Hotel sehr exklusiv und hatte mitnichten einen öffentlichen Strand. Der Strandbereich war auch nicht mit Reihen von Liegen und Sonnenschirmen voll gestellt, sondern einer der Angestellten trug denen, die sich hier aufhalten wollten, ihre Liegen hinunter und wieder zurück zum Hotel.
    Da die Sonne schon am Untergehen war und sich die Essenzeit näherte war auch kaum noch jemand hier, nur zwei Paare genossen noch die Ruhe und die letzten Sonnenstrahlen, die sich auf dem azurblauen Wasser spiegelten. Als Trafker und Kyle anfingen sich über den Strand zu jagen sahen sie an ihrem Platz an der niedrigen Natursteinmauer auf

Weitere Kostenlose Bücher