Sportverletzungen

als die klassische Massage. Sportmasseure sind darauf spezialisiert, die auslösenden Punkte und Verklebungen anzugehen. Sie wissen, welche Muskeln in einer bestimmten Sportart die Hauptlast tragen und gehen aggressiv gegen diese vor.
    Wie bei allen Personen, die mit Verletzungen zu tun haben, ist es natürlich besser, wenn Sie einen Therapeuten finden, der darauf spezialisiert ist, Läufer zu behandeln – und nicht Athleten im Allgemeinen –, weil jede Sportart den Körper auf eine andere Art belastet.
Was Sie erwarten können
    Informieren Sie Ihren Massagetherapeuten über alle Schmerzen und Verletzungen – sowohl alte wie neue. Die meisten frischen Verletzungen verlangen ein schwächeres Massieren, damit die Schwellung nicht verstärkt wird. Ältere Verletzungen rufen nach einem härteren Vorgehen mit einer Querfriktionsmassage – ein rigoroses, tiefes Massieren, mit dem Ziel, Verklebungen zu lösen, wo Vernarbungen entstanden sind. Der Therapeut wird auch andere verspannte oder verkürzte Bereiche bearbeiten, die möglicherweise zum Problem beigetragen haben oder durch die Verletzung in Mitleidenschaft gezogen wurden.
    Sportmassage kann durchaus unbequem sein, muss aber nicht schmerzhaft sein. Der Therapeut muss ziemlich fest zugreifen, um wirksam zu sein. Sie können und sollten es ihm aber auf jeden Fall sagen, wenn der Druck für Sie zu stark ist. Zusammen können Sie herausfinden, welcher Druck für Sie erträglich und richtig ist.
    Die meisten Beschwerden und Schmerzen, mit denen sich ein Läufer konfrontiert sieht, beschränken sich auf die Beine. Trotzdem werden Ihnen die meisten Sportmasseure eine Ganzkörpermassage verabreichen, inklusive Kopf, Nacken, Schultern und Armen. Begrüßen Sie diese Aufmerksamkeit, auch wenn Sie wegen eines spezifischen Problems kamen, das mit diesen Körperteilen direkt nichts zu tun hat. Der Therapeut wird Ihren Problembereich nicht ignorieren, aber er will auch andere Punkte ansprechen, die zu Verspannungen neigen. Es besteht eine große Chance, dass Sie Verspannungen haben, von denen Sie gar nichts wussten. (Einige haben vielleicht überhaupt nichts mit dem Laufen zu tun, sondern mit anderen Faktoren, wie zum Beispiel stundenlangem Sitzen am Schreibtisch.) Indem der ganze Körper massiert wird, kommt es zu einem allgemein entspannten Zustand, ein weiterer Schritt in Richtung Verletzungsverhütung.
    Die meisten Massagetherapeuten werden Sie bitten, sich so weit zu entkleiden, dass Sie sich noch wohlfühlen. Es ist nicht nötig, sich der Unterwäsche zu entledigen, aber es gibt Punkte im Gesäß, die bei Läufern chronisch verspannt sind und die Ihr Therapeut angehen will.
    Der Zeitpunkt der Massage ist wichtig. Wenn Sie es nicht gewohnt sind, kann es durchaus sein, dass Sie sich nach einer intensiven Massagesitzung ein paar Tage lang ziemlich träge fühlen. Wenn Sie vor einem Rennen oder einer harten Trainingseinheit eine volle, tiefe Massage wollen und Sie Massagen gewohnt sind, sollten Sie drei Tage bis zur harten Belastung verstreichen lassen, um sich zu erholen. Wenn Sie Massagen nicht gewohnt sind, sollten fünf Tage oder eine Woche dazwischenliegen.
    Entspannende Massage ist bis zu Ihrem Wettkampf jederzeit zu empfehlen, auch direkt nach dem Rennen. (Viele Marathonveranstaltungen und andere wichtige Events bieten als Nachwettkampftherapie eine Massage an.) Für eine Querfriktionsmaßnahme sollte mindestens ein Tag Abstand vom Wettkampf eingehaltenwerden. Nach einem Marathon warten Sie vielleicht lieber länger, bis zu einer Woche, je nach dem Ermüdungsgrad Ihrer Muskulatur.
    Regelmäßige Massagen haben für Läufer eine sehr positive Wirkung, können aber schnell teuer werden. Viele Sportmasseure empfehlen den Läufern deshalb, sich für ein Programm zu entscheiden, das sie sich leisten können und das mit der Trainingsintensität übereinstimmt. Wenn Sie beispielweise im Winter nicht allzu hart trainieren und nur leichte Dauerläufe absolvieren, genügt eine Massage im Monat. Im Frühling, wenn Sie das Pensum im Hinblick auf kommende Wettkämpfe intensivieren, werden Sie sich vielleicht für eine Massage jede zweite Woche entscheiden. Und wenn Sie im Hinblick auf einen Marathon einen hohen Trainingsumfang absolvieren und es überall ein bisschen wehtut, leisten Sie sich möglicherweise 1-2 Monate eine wöchentliche Massage.
So