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Sportverletzungen

Sportverletzungen

Titel: Sportverletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagny Scott Barrios
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Zeit für Crosstraining ( siehe Kap. 6 ); die Einschränkung des Lauftrainings wird die Beschwerden im Kniebereich lindern. In der Zwischenzeit kann Eis die damit verbundenen Schmerzen reduzieren.
Ermüdungsbrüche (Stressfrakturen)
    Kinder neigen eher zu Ermüdungsbrüchen als Erwachsene, weil sie bei jedem Schritt so etwas wie ein „doppeltes Unglück“ erleben. Erstens sind ihre in der Entwicklung begriffenen Knochen weich und besonders verwundbar, wenn es um die Aufprallkräfte beim Laufen geht. Zweitens sind Kinder kleiner und machen deshalb kürzere Schritte; sie benötigen mehr Schritte, um eine bestimmte Distanz zurückzulegen, es kommt zu einer Vervielfachung der Belastungen.
    Ermüdungsbrüche erfordern eine komplette Laufpause, bis sie geheilt sind. Eine solche Verletzung sollte auch als Aufforderung gesehen werden, die Ernährung des jungen Athleten zu überprüfen und zu verbessern. Eine Anfälligkeit für Ermüdungsbrüche ist häufig ein Hinweis auf eine schlechte Ernährung. Kinder konsumieren heute weniger Milchprodukte und dafür mehr Limonaden und Koffein als frühere Generationen. Die beiden Letzteren behindern die Entwicklung von Knochenmasse. Junge Athleten sollten viel Kalzium zu sich nehmen, in Form von Milchprodukten, mit Kalzium angereicherten Fruchtsäften, grünem Blattgemüse und Fisch.
Was Sie tun können
    All diese Verletzungen – und die meisten anderen, mit denen junge Athleten konfrontiert werden – haben eine primäre Ursache: Überlastung. Der Schlüssel, um diese Vorkommnisse zu vermeiden, ist ein Training im vernünftigen Rahmen und dazu ein paar präventive Maßnahmen.
Das Training immer langsam steigern
    Kinder müssen die Gesetze eines richtigen Trainingsaufbaus besonders sorgfältig befolgen, das heißt, zuerst Stufe um Stufe eine Basis erarbeiten und erst dann schnellere, intensivere Trainingseinheiten dazunehmen. Wie die Erwachsenen können auch Kinder die 10%-Regel als Richtlinie anwenden: die Trainingsdistanz oder die -intensität pro Woche um höchstens 10% steigern.
    Youngster sind beim Trainingsbeginn für die Bahn- oder Crosslaufsaison besonders verletzungsanfällig, insbesondere, wenn sie während der Sommer- oder Winterpause nicht viel gelaufen sind. Es ist wichtig, dass der Coach über das momentane Fitnesslevel Bescheid weiß und sein Trainingsprogramm entsprechend darauf ausrichtet.
    Im Folgenden sehen Sie das Beispiel eines Trainingsplans für einen 14-16-Jährigen, der sich auf die Crosslaufsaison vorbereitet. Über 16-Jährige, die das ganze Jahr über laufen und ein besseres Leistungsniveau aufweisen, können mit 30 min einsteigen, 4 x in der Woche. Dieses Training ist gedacht als Basistraining in den sechs Wochen, bevor mit dem spezifischen Training begonnen wird.

Auf frühe Warnsignale achten
    Beschwerden und Schmerzen sollten beachtet und behandelt, und nicht ignoriert werden. Die traditionelle PRICE-Behandlung (Protection, Rest, Ice, Compression, Elevation – Schutz, Ruhe, Eis, Druckverband, Hochlagern) kann helfen, eine Entzündung und einen Schmerz im frühen Stadium vieler Verletzungen erfolgreich zu bekämpfen (mehr darüber in Kap. 8 ). Der Trainingsumfang muss reduziert werden, bevor die Verletzung gravierend wird. Falls der Schmerz nicht verschwindet, sollte ein Sportarzt konsultiert werden.
    Falls Ihr Kind von Natur aus nicht sehr gesprächig ist, werden Sie vielleicht nichts von vorhandenen Warnsignalen oder gar einer Verletzung erfahren, es sei denn, Sie fragen. Zusätzlich zu den klaren Zeichen wie Hinken oder einer Schwellung können auch fehlende Begeisterung für das Training oder Entschuldigungen für eine versäumte Trainingseinheit darauf hinweisen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Achten Sie bei Ihrem Kind auf eine gesunde Ernährung mit genügend Kalzium
    Die Kalziumaufnahme ist wegen der Anfälligkeit der Knochen besonders wichtig. Studien zeigen einige erschreckende Tendenzen. Eine kürzlich von der britischen Regierung in Auftrag gegebene Untersuchung über das nationale Ernährungsverhalten ergab, dass die durchschnittliche Kalziumeinnahme bei 11-14-jährigen Kindern bloß 720 mg pro Tag beträgt, deutlich unter dem empfohlenen Tagesbedarf von 1.000 mg für Knaben zwischen 11 und 18 und 800 mg für Mädchen in der gleichen Altersgruppe. (Kinder zwischen vier und 11

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