Sportverletzungen
mit geringeren Komplikationen.
Schnellerer Gewichtsverlust nach der Geburt.
Eine mögliche Abnahme von Fällen mit Frühgeburten und untergewichtigen Babys.
Falls diese Information als Ãberraschung kommt, mag das damit zu tun haben, dass den Frauen lange der Rat gegeben wurde, in der Schwangerschaft auf anstrengende Aktivitäten zu verzichten. Es wude ihnen gesagt, sie sollten beim Trainieren die Herzfrequenz nie über 140 Schläge/min ansteigen lassen. Das Laufen wurde als besonders schlecht hingestellt, weil man annahm, es würde die Mutter übermäÃig belasten â und das Baby durchschütteln.
Mitte der 90er Jahre hat das âAmerican College of Obstetrics and Gynecologyâ in den USA seine Richtlinien überdacht. Eliminiert wurden die Empfehlungen bezüglich Herzfrequenz und Trainingsdauer, stattdessen wurde den schwangeren Frauen nun angeraten, den Anstrengungsgrad selbst zu bestimmen und das Training auf das eigene Empfinden abzustimmen.
Die Herzfrequenz, lange als zuverlässiger Indikator für Belastungen in der Schwangerschaft betrachtet, wurde als Richtlinie aufgegeben, weil es sich gezeigt hatte, dass der Puls ein schlechter Barometer ist, wenn es um den Anstrengungsgrad geht. Zum einen verändert sich die Herzfrequenz in der Schwangerschaft dramatisch und ist schon ohne körperliche Anstrengung erhöht. Zudem gibt es zu groÃe individuelle Abweichungen, basierend auf Erbanlagen, Trainingszustand und Alter. Viele Frauen konnten nicht einmal ein minimales Training durchführen, ohne die 140 Schläge in der Minute zu überschreiten.
Selbstverständlich müssen schwangere Frauen VorsichtsmaÃnahmen treffen und es ist immer am besten, sich mit einem Arzt abzusprechen, wenn Sie während der Schwangerschaft weiterlaufen möchten. Training bis zur Erschöpfung und Ãberhitzungszustände sind nach wie vor nicht zu empfehlen. Aber es wird allgemein akzeptiert, dass Frauen mit einer gesunden Schwangerschaft ein mäÃiges Training problemlos durchführen können. Anders als in der Vergangenheit, als mit groÃen Bedenken an die Fragen rund ums Training herangegangen wurde, kann schwangeren Frauen nun der sichere Rat gegeben werden, auf den eigenen Körper zu hören und ihm zu vertrauen.
Eine hilfreiche Art, wenn Sie ans Laufen in der Schwangerschaft denken, ist es, den Fokus auf die Verlagerung der Prioritäten zu lenken. Vor der Schwangerschaft war Ihr Ziel vielleicht eine optimale Fitness. Während der Schwangerschaft geht es um die optimale Gesundheit für Sie und Ihr Baby. Das bedeutet, dass Sie nicht um des Trainings willen trainieren, sondern maÃvoll laufen, mit dem Ziel, gesund und fit zu bleiben. Diese veränderte Einstellung wird Ihnen auch dabei helfen, die richtige Trainingsform zu wählen. Es geht nicht darum, hinauszugehen und so hart wie möglich zu laufen, sondern hinauszugehen und etwas für Ihren Körper zu tun.
Was Sie tun können
Trainieren Sie auf einer mäÃigen Belastungsstufe, basierend auf Ihrem individuellen Anstrengungsempfinden.
Passen Sie auf, dass Sie den Körper nicht überhitzen; tragen Sie die richtige Laufbekleidung, mit der Sie Ihre Körpertemperatur begrenzen und laufen Sie nicht bei Hitze oder bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Es ist besser, an den meisten Tagen in der Woche zu laufen, als sich auf sporadische âLaufanfälleâ zu beschränken.
Laufen Sie lieber auf weichem, hindernisfreiem Untergrund, wie zum Beispiel einer Laufbahn, als auf einer Crosslaufstrecke. Die Schwangerschaftshormone bewirken eine gewisse Schlaffheit der Gelenke, wodurch die Gefahr von Zerrungen oder Verstauchungen (Umknicken) erhöht wird.
Trinken Sie oft, damit Sie gut hydriert sind.
Besuchen Sie Ihren Arzt regelmäÃig und fragen Sie ihn um Rat, was Ihre Trainingspläne betrifft. Eine unzureichende Gewichtszunahme von Ihnen oder Ihrem Baby kann zum Beispiel ein Zeichen dafür sein, dass Sie zu viel trainieren.
Nach den ersten drei Monaten sind Frauen angewiesen, keine Ãbungen mehr durchzuführen, bei denen sie auf dem Rücken liegen, weil dies die Herzfunktion verlangsamt. Passen Sie Ihr Training entsprechend an.
Essen Sie ausreichend, um den Bedarf für die Schwangerschaft und das Training zu decken. Allein für die Schwangerschaft werden in den ersten sechs Monaten zusätzliche 150 kcal pro Tag empfohlen, in den letzten drei Monaten 300 kcal mehr.
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