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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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befreundet war. Man sagte, dass der Graf ein ernstzunehmender Kandidat für das Amt des Archons von Athen war. Damit würde er vielleicht schon bald der Regierungschef der Sternenrepublik von Athen und Konsul Maximilianus gleichgestellt sein. Also ein zukünftiges Staatsoberhaupt in Lauerstellung. ‚Na, dann wollen wir mal höflich sein‘, dachte er und sagte: „Exzellenz, ich glaube mich daran zu erinnern, dass Ihr Flottenkommandeur ausführte, die Sternenrepublik wolle ihre Schlachtflotte ausschließlich mit schnellen Kreuzern aufbauen. Damit ist de facto sichergestellt, dass Sie bald über erheblich mehr solcher Schiffe verfügen werden als wir hier.“
    „Das ist richtig, die athenische Flotte war schon immer an Taktiken und Strategien interessiert, die auf Geschwindigkeit beruhen. Damit können wir die Vorteile, die uns ohnehin schon aus der sehr günstigen Jump-Point-Konstellation in der Republik entstehen, am vorteilhaftesten nutzen, Admiral.“ Als er sah, dass de la Forge bei der Erwähnung seines Allianzdienstgrades unmerklich zusammenzuckte, fuhr er leicht lächelnd fort: „Etwas, was ich erst recht angesichts der ungünstigen ringförmigen Jump-Point-Konstellation in der Römischen Republik auch von Rom erwartet hätte, Prätor.“
    „Exzellenz sind ein sehr erfahrener Beobachter, mit dem ich niemals pokern werde“, sagte de la Forge lachend. „Ich glaubte, meine momentane Abneigung den neuen Rängen gegenüber eigentlich gut versteckt zu haben.“
    „Nun, das haben Sie auch, Prätor, zumindest wesentlich besser als Admiral Osset, der alleine schon bei der Anrede ‚Admiral‘ Zustände bekommt.“
    De la Forge lachte und warf seinem Kameraden am anderen Ende der Brücke einen Blick zu, den dieser nicht bemerkte, weil er in eine Unterhaltung mit dem Sonderbotschafter von Newton verwickelt war. „Nun, ich denke, das hängt damit zusammen, dass die Republik Athen bisher nur traditionelle Armeedienstgrade hatte. Da ist die Dienstgradumwandlung von einem Commander-General hin zu einem Admiral mitunter recht schmerzhaft.“
    „Und wie verhält es sich mit der Umwandlung von einem Prätor der Römischen Republik hin zu einem Admiral of the Fleet der Allianz, Prätor?“
    „Nun, Sir, ich freue mich immer, wenn ich meinen alten Dienstgrad höre. Aber der passt nicht mehr zu der neuen Uniform. Dieses Metallabzeichen mit dem Riesenstern und das blaue Tuch …“
    „… lassen nicht mehr das rechte Gefühl aufkommen, wenn man Prätor genannt wird?“, fragte Rockfall grinsend.
    „So in etwa, Graf. Also gewöhnen wir uns besser schnell an diesen kleinen Schönheitsfehler unserer gemeinsamen Bemühungen.“
    „Gut. Dann, Admiral, erklären Sie mir, einem alten Reservisten aus Athen, einmal bitte, warum Rom langfristig eine viel langsamere Schlachtflotte aufbauen will, obwohl die Galaktographie eindeutig dagegenspricht. Sie werden Schwierigkeiten haben, wenn die TDSF anrückt und Sie drei bis vier Jump Points gleichzeitig halten müssen, ohne dass Sie auf inneren Linien beweglich Ihre Reserven einsetzen können.“
    De la Forge schaute sein Gegenüber prüfend an. Er wusste, dass Maximilianus diesem Mann rückhaltlos vertraute und vieles mit ihm besprach. Erst gestern war er von Rom hier angekommen, um den Stapellauf des ersten Schiffes mitzuerleben, das gegen die Grand Charta verstieß. Auch der Punkt mit dem alten Reservisten war etwas weit hergeholt. Der Graf von Rockfall war zwar ein alter Reservist, aber im Rang eines Vice-Generals der Armee Athens.
    Er beschloss, offen zu sein, und begann nach einem prüfenden Rundblick: „General, das liegt eindeutig an unseren verschiedenen Strategien. Athen gedenkt, sich defensiv zu verteidigen und seine günstige Konstellation von Sprungpunkten und die innen liegenden Querverbindungen optimal zu nutzen. Dabei können Sie sich auf Ihre Orbitalforts stützen, die Ihnen die notwendige Masse in der Schlacht liefern, ohne die Sie, nur mit Kreuzern gerüstet, schnell am Ende wären. Sie warten also auf den ersten Zug des Gegners und ziehen dann nach – schneller, als er es selber könnte. Sie laufen ihn praktisch tot. Dabei geben Sie aber in der Anfangsphase erst einmal etwas ab, was Rom niemals freiwillig aufgeben würde. Die Initiative. Mag sein, dass Sie sie später wiedergewinnen, doch in der Anfangsphase hat der Feind alle daraus erwachsenden Vorteile. Er bestimmt Zeit und Ort seines Angriffs.“
    „Das ist nur dann gefährlich, wenn man nicht entsprechend

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