SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
sich komplett versteifte und ihn lähmte.
In seinem bewegungslosen Anzug gefangen konnte er alle Daten weiter einsehen und hörte alle Meldungen seines Teams. Dabei hatte er sogar die Wahl zwischen der Zuschaueransicht der ArenaCams und denHelmCams seiner Leute.
Er zählte kurz die ausgefallenen Spieler. Sechs zu sechs. Sie hatten noch eine Chance!
Vicky hatte wieder zwei Treffer gelandet, als er eben angegriffen hatte. Beides nur Extremitätentreffer – aber die verlangsamten den Gegner nun.
Thorwald hatte auch geschossen, aber nicht getroffen. Er wurde zu sehr von der Fahne behindert, die er dauernd mit sich herumschleppte. Warum hatte der Idiot sie nicht in die Erde gerammt und stehen gelassen? Leonidas wurde klar, dass er es auch nicht befohlen hatte. Fehler! Er nahm sich vor, das später anzusprechen.
Die Hunter lagen nun dicht beisammen und verteidigten sich nach drei Seiten. Sperrfeuer vom Quader und mit Blitzgranaten vorrücken, dachte Leonidas. Doch er konnte nur beobachten.
„Hier Thor, ich übernehme das Kommando. Jumper und Falke Drei Sperrfeuer, Falke Zwo Granateinsatz. Ich gebe Deckung auf drei! Eins, zwei, …“
„Negativ, Thor. Keine Granaten mehr!“
Verdammt, dachte Leo schon fast verzweifelt. Das war doch klar! Nur Thor und Falke Drei hatten noch ihre jeweils zwei Granaten. Der Rest war verbraucht!
„Korrektur. Falke Drei gibt Deckung, ich gehe mit Granaten vor. Auf drei! Eins, zwei, drei!“
Der gebürtige Assyrer Thor sprang mit einem Satz über seine Deckung, wobei er die Fahne noch als Hebel benutzte. Seine Muskulatur, die auf 1,4-G-Norm gehalten worden war, ermöglichte ihm einen Sprung aus dem Stand heraus, der für die Hunter völlig überraschend kam. Sie blitzten ihn zwar, aber er konnte noch eine Granate platzieren, die zwei Hunter ausschaltete.
Da er seine HelmCam auf Übertragung eingestellt hatte, konnten alle Falcons die Position und den Zustand der Hunter sehen. Die überlebenden zwei Spieler der Foxhunter lagen mit versteiften Beinen hinter zwei Würfeln nach Osten und Nordosten in Deckung.
„Hier Jumper“, hörte Leonidas Vicky vom Quader aus. „Falke Zwo und ich Deckungsfeuer. Falke Drei anschleichen und ausschalten!“
Da die Hunter relativ unbeweglich waren, lagen sie von den anderen Falcons niedergehalten hinter ihren Würfeln. Schnelle Sprints oder schnelle Stellungswechsel waren für sie nicht mehr möglich, ebenso wie Jumper und Falke Zwo durch zu viele Treffer unbeweglich waren.
Alles hing jetzt von Falke Drei ab, der sich langsam von Westen vorarbeitete.
Das Publikum tobte auf den Rängen. Von den vierhundert Mannschaften der Akademie lagen die Foxhunter immerhin auf Platz 212, während die Falcons 66 nach den Niederlagen der anderen „Bluter“ auf 396 gesetzt worden waren.
Cadet-Private First Class Theodor Franklin Saint James arbeitete sich langsam vor, bis er einen Hunter von hinten rechts erwischen konnte.Blieb nur noch der Captain der Hunter, der am nördlichsten und mit dem Rücken zur momentanen Position von Saint James lag.
Da das Bereitschaftszeichen des letzten Hunterspielers in seiner taktischen Helmkarte von orange auf rot wechselte, ohne dass es dafür ersichtliche Gründe gab, nahm er richtig an, dass seine Position umgangen worden war. So drehte er sich um, lehnte sich mit dem Rücken an den Würfel, den er als Deckung verwendete, und beobachtete den Bereich nach Süden hin, wo dieser Falcon doch irgendwo sein musste.
Als er Saint James sah, schoss er sofort mit seinem Blitzer, während Theodor fast gleichzeitig schoss, als er um einen Würfel herumkroch, um in eine bessere Schussposition zu kommen. Beide trafen. Und beide fielen aus!
Die Sieger hießen nun Falcons 66, die mit vier Positivpunkten ihr erstes Spiel gewannen. Die Arena tobte, während Leonidas nur erleichtert auf das Jesuskommando des ArenaComp wartete, das seinen Anzug wieder aktivierte.
38
Terranische Hegemonie, Robinson-System, 13.01.2470, 09:10 GST
„Commodore. Commander Jones“, meldete seine Vorzimmerdame, Petty Officer 2nd Class Laura Benning, über die Sprechanlage.
„Dann herein mit ihm, Laura!“ Takashi Genda stand auf und umrundete seinen Schreibtisch, als Laura die Tür öffnete und Commander (TDSF) Peter Michael Jones, den hochgewachsenen Leiter Ermittlung, in sein Büro begleitete.
„Morgen Commander, darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?“
„Danke, gerne, Sir. Petty Officer Bennings Kaffee ist schließlich alleine für sich genommen schon
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