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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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nicht funktioniert. So aber waren die beiden Offiziere gezwungen, ihm diese Höflichkeit zu erweisen, und suchten sich ein neues Opfer. Legat-1 Webster, der Flottillenchef der acht Pilums, war alles andere als glücklich, sich wieder die Kommentare anzuhören, warum er das abschließende Gefecht mit dem Flaggschiff so glücklich gewonnen hatte.
    „Captain Davidson, ich wollte Ihnen noch einmal persönlich gratulieren“, sagte er zu dem Kommandanten der Hoplite, als er sich diesem von der Seite kommend näherte.
    Aus seinen Gedanken gerissen fuhr Davidson herum und nahm Grundstellung ein, als er den Prätor erkannte. „Gratulieren, Prätor? Ich glaube vielmehr, dass ich Ihnen, äh…dir gratulieren muss.“
    „Keine Umstände, Captain. Ich weiß aus Erfahrung, dass es für TDF-Angehörige recht schwer ist, einfach jeden in der zweiten Person anzureden. Unter Soldaten kann man offen reden.“
    „Sehr freundlich, Prätor.“
    „Aber wirklich. Die Gratulation war aufrichtig gemeint, Captain. Ihr Manöver mit den Drohnen war brillant. Eine Variation, die selbst uns in solchen Dingen traditionell erfindungsreichen Römern nie in den Sinn gekommen ist. Sie haben damit Legat Webster auf dem völlig falschen Fuß erwischt.“
    „Das hatte nichts mit Erfindungsreichtum zu tun, Prätor, als vielmehr mit purer Verzweiflung“, entgegnete Davidson ernst. „Die Drohnen deaktiviert abzuwerfen, einen Rückzug vorzutäuschen und somit Ihren Verband zu einem weiteren Nachsetzen zu verleiten war einfach.Sie hielten sowieso immer den gleichen Abstand. Dass Sie dann in den Nahbereich der Drohnen kamen, war unumgänglich. Dass Sie die Drohnen bis zu ihrer Aktivierung dann als Raumschrott abgetan haben, war einfach nur Glück.“
    „Wenn Sie sich an die bisherigen Spielregen gehalten hätten, wäre das auch egal gewesen, doch bis dato hat noch nie jemand Drohnen als Geschosse eingesetzt. Da liegt Ihr Verdienst, Captain. Dieser Einfall hat uns immerhin zwei Zerstörer gekostet.“
    „Zwei Zerstörer“, spuckte Davidson förmlich aus und entschuldigte sich gleich dafür: „Prätor, es tut mir leid. Aber wenn man bedenkt, dass das die einzigen Verluste waren, die Sie hatten, während wir alles verloren haben, werden Sie vielleicht verstehen, dass mich das wenig tröstet.“
    „Das war nicht Ihre Schuld, Captain. Ganz im Gegenteil. Ab einem gewissen Zeitpunkt im Manöver zeigten die Verbandsmanöver eine, sagen wir mal, besondere Klasse, die bis dahin nicht zu beobachten war. Hier ich zeig Ihnen die Stelle.“ Damit drehte er sich zum Holotank um und studierte die Kontrollen.
    „Hoplite, unterstütze den Prätor!“
    „Aye aye, Captain. Prätor de la Forge, wie kann ich Ihnen behilflich sein, Sir?“, fragte der SchiffsComp.
    „Danke, Captain“, sagte de la Forge und wandte sich wieder dem Tank zu: „Hoplite, sei bitte so freundlich und zeige mir die Manöversituation ab dem 28.04.70 2200 Standard.“
    „Bitte, Sir!“
    „Danke, Hoplite! Und nun bitte abspielen. Mit Zeitraffer Faktor 720, Vergrößerung zehnfach rechte Flanke TDSF-Manöververband!“
    „Bitte, Sir!“
    „Beobachte uns bitte und versuche, die Darstellung im Tank anzupassen, Hoplite.“
    „Gerne, Prätor.“
    Davidson beobachtete fasziniert, wie der Prätor mit dem SchiffsComp redete. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass ranghohe Offiziere Comps eher als Equipment ansahen. De la Forge schien jedenfalls den SchiffsComp wie ein gewöhnliches Besatzungsmitglied zu behandeln, das die gleiche Höflichkeit verdiente wie ein menschliches Besatzungsmitglied.
    „Dank dir, Hoplite. Gut, Captain. Das ist der Moment, den ich meine. Das Ganze läuft jetzt pro Stunde in fünf Sekunden ab. Der Verband dreht jetzt auf den Verband von Webster zu, der Ihnen acht leichte Kreuzer und vier Zerstörer mit seiner Eloka vorgaukelt. Ich nehme an, dass Sie das durchschaut hatten.“
    „Der Admiral nahm an, dass es sich nur um Zerstörer handeln würde – mit bloß vier Fregatten!“
    „Aha, dachte ich mir fast. Gegen die alten Zerstörer hätte das vielleicht auch funktioniert, zumal der Geschwindigkeitsvorteil auch nicht so groß gewesen wäre.“
    „Wir wissen beide, Prätor, dass die Pilum-Klasse weiß Gott nicht mitden alten Zerstörern zu vergleichen ist. Das war eigentlich schon beim letzten Manöver klar geworden.“
    „Nun, unter dieser Voraussetzung war das Manöver ein wenig, ähm … gewagt“, sagte de la Forge diplomatisch. „Und hier, bei ungefähr 29.04. 0900,

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