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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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zurück – sobald der Anlass gegeben ist. Bis dahin, Captain, gestatte ich Ihnen, nach einem kräftigen Schluck natürlich, Admiral Carstairs dabei zu beobachten, wie er meine kameradschaftliche Bitte aufnimmt. Ich denke, dass ich das persönlich in die Hand nehmen sollte.“
    „Sie verlieren keine Zeit, Prätor.“ Davidson musste sich ein Lachen verkneifen.
    „Manche Dinge regelt man besser sofort, bevor sich zu viele kompetente Leute einmischen und auf tolle Ideen kommen.“
    Lachend gingen sie zur provisorisch aufgebauten Bar im hinteren Bereich der Brücke. Im Vorbeigehen sah de la Forge einen Offizier, der die Uniformabzeichen seines Stabes trug. Ungewöhnlich war allerdings die Tatsache, dass er ihn nicht kannte. Er wollte ihn gerade zurückrufen, als ihm gerade noch rechtzeitig einfiel, ihn einmal in Begleitung des Tribuns Demeter gesehen zu haben. Davidson hatte sein Zögern bemerkt und fragte: „Ist etwas, Prätor? Kann ich Ihnen helfen?“
    „Nein, Captain. Als ich meinen Stabsoffizier sah, fiel mir ein Vorgang ein, mit dem er betraut ist und zu dem ich eine Frage hätte. Doch ichfinde, heute haben wir uns alle ein wenig Entspannung verdient.“
    „Das kenn ich auch, Prätor. Es ist schwierig, abzuschalten. Irgendwie ist man immer im Dienst.“
    De la Forge musterte den Captain und gestand sich ein, dass er den Mann, der bald sein Feind werden würde, mochte. Warum zum Teufel waren immer die besten Leute auf der falschen Seite. Vielleicht konnte der Captain rechtzeitig abgeworben werden. Wäre ja nicht der erste TDF-Offizier, der sich Rom anschloss. Er hatte bei Davidson so seine Zweifel, dass er die TDF verlassen würde. Er nahm sich vor, diesbezüglich einmal mit Rochester zu reden.
    Während de la Forge seinen Gedanken nachging, gestand sich auch Davidson ein, dass der Römer Format hatte. Zwar belächelte die TDSF gerne Admirale von Blechdosen-Navys und behandelte alles von oben herab, was keine Dickschiffe hatte. Allerdings dürfte sich dieses Verhalten in Zukunft ändern. Die Römer im Allgemeinen und ihr Flottenchef im Besonderen hatte eine bemerkenswerte Leistung vollbracht. Es war fast so wie im ersten Punischen Krieg. Die damalige junge aufstrebende römische Republik stand plötzlich im Krieg mit den Karthagern – der Seemacht des Altertums schlechthin. Mit viel Einfallsreichtum und immensem Aufwand gelang es der Landmacht Rom, die Karthager in zwei entscheidenden Seeschlachten vernichtend zu schlagen. Damals war es die Erfindung der Enterbrücke – heute schien es die Eloka zu sein.
    Beide ertappten sie sich gleichzeitig dabei, den anderen gedankenvoll zu mustern. Über diese Tatsache mussten beide lachen und de la Forge fragte, einer plötzlichen Regung folgend, offen heraus: „Captain, besteht vielleicht die Chance, dass sie der TDSF überdrüssig geworden sind? Mir kam gerade der Gedanke, dass Sie einen prächtigen römischen Offizier abgeben würden.“
    „Das, Prätor, ist eine wirklich überraschende Frage. Denn ich fragte mich gerade, ob Sie nicht Lust hätten, der TDF beizutreten. Die mittelblaue Uniform würde Ihnen auch gut stehen.“
    „Nein danke, Captain. Ich bleibe bei meinem Dunkelblau! Aber ernsthaft. Wenn Sie irgendwann einmal den Wunsch haben, sich einen neuen Orbit zu suchen, dann lassen Sie es mich wissen.“
    „Ich werde daran denken, Prätor!“
    „Gut. Und jetzt lassen Sie uns ein wenig die Bar plündern gehen, bevor wir Carstairs ein bisschen in Verlegenheit bringen.“

42
    Römische Republik, Pergamon-System, Systemkommando, 11.05.2470, 03:20 GST
    Die Tribune Falkenberg und Demeter saßen in einem kleinen Besprechungsraum im gewaltigen Komplex des Systemkommandos auf Pergamon. Obwohl die immensen Rüstungs- und Bauvorhaben im Pergamonsystem erhebliche Auswirkungen auf den Dienstbetrieb des Kommandos hatten, waren zu dieser frühen Zeit deutlich weniger Leute im Dienst.
    Demeter und Falkenberg hatten gerade in ihren gegenüberliegenden und vom Rest der Station streng abgeschirmten Büroräumen die letzten Meldungen ihrer Teams erhalten. Falkenberg wusste nun sehr genau, an was die Terries besonders interessiert gewesen waren und wo sie speziell danach gesucht und gescannt hatten, und Demeter hatte die letzten Berichte seiner Agenten erhalten, die mit der Operation „Airstrike“ beschäftigt waren.
    Demeter saß am CompSchirm und diktierte eine Notiz, als Falkenberg erschien, gleich von Demeter hereingewunken und mit einer Geste aufgefordert wurde, sich

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