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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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große Scheine reicher sein. Wer hätte gedacht, einmal ein solches Angebot zu erhalten. Einfach nur die gelieferte Chipkarte in den ID-Eingabeslot des Serviceterminals des SchiffsComp schieben, auf die Downloadbestätigung warten, Chip entnehmen und Bingo! Schon war der kleine Maat dritter Klasse um zwei Jahresgehälter reicher.
    Das waren Jobs, die er sich gefallen ließ. Mag ja sein, dass die Reederei von Paradise schöne Schiffe hatte, die den Passagieren allen erdenklichen Luxus boten, doch ihre Besatzungen bezahlte sie extrem mies. Aus diesem Grund hatte er auch keine Bedenken, den kleinen Spionageauftrag der Konkurrenz auszuführen. Er sollte nur ein kleines Sub-Programm über das Serviceterminal in die Programmierung des SchiffsComp einschleusen. Und zwar am 10.11.67 um 13:40 Uhr Standardzeit. Das war ihm zwar seltsam vorgekommen, aber der Mann, der ihn angeheuert hatte, sagte, dass zu diesem Zeitpunkt der nächste automatische Selbstdiagnosecheck des SchiffsComp durchgeführt wurde. Wenn er das Sub-Programm genau zu diesem Zeitpunkt laden würde, würde der SchiffsComp es in seine Programmierung übernehmen, ohne es zu merken oder anzuzeigen.
    Er hatte den Mann gefragt, wie er denn den geheimen Zeitpunkt wissen könne. Doch der hatte nur gelächelt und ihn daran erinnert, dass es sehr viele unterbezahlte Angestellte der Reederei Paradise gab, die etwas mehrGeld gebrauchen könnten. Tja, warum dann nicht auch ich, hatte er sich gedacht. Der Mann gab ihm den Chip und einhundert Credits – als Taschengeld. Wenn er das Sub-Programm geladen hatte, würde der SchiffsComp nach seiner Selbstdiagnose auf den Speicherchip der Karte eine Datei mit allen Kontobewegungen des Zahlmeisterbüros seit dem Stapellauf kopieren. Gleichzeitig würde über den am SchiffsComp angeschlossenen Chronometer genau um 13:41 Uhr eine Sperre auf seiner Chipkarte beseitigt werden, die eine Überweisung von tausend Credits auf ein Konto seiner Wahl oder eine Auszahlung in bar tätigte, sobald er irgendwann diese Chipkarte bei einer Filiale der First General Space Bank benutzte. Der Mann hatte ihn allerdings darauf hingewiesen, dass er ausschließlich diese Bank benutzen sollte, da der Chip in dieser Geldtransaktion eingebettet dann über den BankComp die vom SchiffsComp gelieferte Datei dem eigentlichen Empfänger zukommen lassen würde. Die eigentliche Chipkarte wäre nach dieser Transaktion dann gelöscht und wertlos.
    An der Stelle hatte Wood dann doch Bedenken gehabt. Was wäre, wenn die Karte die Datei transferierte, aber nicht sein Geld auszahlte. Der Mann hatte gelacht und ihn zu seiner Intelligenz beglückwünscht, was auch der Grund war, warum er sich an ihn gewandt habe. Er gab ihm die Karte, die wie eine Kreditkarte aussah, und forderte ihn auf, einmal an den Geldautomaten der „First General“ gegenüber zu gehen und das Guthaben abzufragen. Er müsse dazu nur das Passwort 12-C5R“8 eingeben.
    Als Niklas Wood das dann gemacht hatte, war er sehr überrascht, als das aktive Guthaben zweitausend Credits auswies. Und das neben den 20.000 Credits, die schon im Obligo standen. Also zusätzlich. An dieser Stelle musste Rufus grinsen. Anstatt den Mann und „Superspion“ auf diese „Diskrepanz“ hinzuweisen, stellte er mit Pokermiene fest, dass das Geld in der Tat bereitstünde und der Deal klarginge.
    Der Trottel hatte ihm, Niklas Wood, berechtigterweise, wie er fand, nochmals zu seinem Scharfsinn gratuliert und ihn überflüssigerweise an das Datum des Downloads und die Bankspezifikation erinnert. Dann stand er auf, wünschte Wood einen schönen Tag und ging einfach, nachdem er auch noch die Rechnung übernommen hatte.
    Das war jetzt fast zwei Monate her. Wood hatte dafür gesorgt, dass er genau diese Schicht erhielt. Da der Zeitpunkt so überaus „günstig“ lag, war das recht einfach gewesen. Es gab keine Schlange von Kandidaten für diese Schicht. Eigentlich hatte sein Bootsmann ihn sogar überrascht angesehen, als er sich vor einem Monat für diese Schicht eintragen ließ. Er begründete dies mit einer verlorenen Wette. Das brachte ihm den Vorschlag des Bootsmannes ein, bei seinem „Glück“ die Finger vom Wetten zu lassen und erst recht nicht mit Glücksspielen anzufangen, es sei denn, er wolle auch noch alle Hafenurlaube, Freischichten und seine Heuer verlieren. Wood gab sich reumütig und zerknirscht, wartete die Bestätigung des SchiffsComp ab und ging wieder.
    So, jetzt war es fast soweit. Wood schaute sich

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