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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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41, Leonidas selbst sein Stellvertreter und Gruppenführer 41-2 und der andere Cadet-Corporal, Tanja Feldt von Delos, Gruppenführer 41-3. Damit war Leonidas in diesem Jahr bei den acht weiteren Kadetten seiner Gruppe dafür verantwortlich, dass sie immer pünktlich waren und auf Sauberkeit und Ordnung achteten, die ausgelosten Reviere in Ordnung waren und für die Disziplin im Allgemeinen. Mbeki, als Sergeant und Hörsaalführer, war für den gesamten Hörsaal 41 und seine Gruppe 41-1 verantwortlich – also für die insgesamt noch übrig gebliebenen 28 Kadetten. Bei zwei Kadetten waren medizinische Probleme wegen der Schwerkrafterhöhung aufgetreten, da sie als raumgeborene Kadetten, damit waren Kadetten gemeint, die auf kleinen Asteroiden und Raumstationen ohne permanente Standardgravitation aufwuchsen, schon mit der Normalschwerkraft zu kämpfen hatten. Die zusätzliche Erhöhung war neben der permanenten Gravitation zu viel für sie gewesen. Für Angehörige von Hochgravitationsplaneten, wie Cadet-Private Thorwald „Thor“ Svenson, war es auch nicht besonders schön gewesen, dass sie auf ärztlichen Erlass hin immer zusätzliche Gewichte mit sich herumschleppen mussten.
    Summa summarum war Leonidas mit sich und der Welt zufrieden.
    „Na, ist der Herr Corporal von seinem Erscheinungsbild endlich begeistert?“, fragte Thorwald von der Tür her. Nachdem die Kadetten des ehemaligen ersten Jahrgangs des dritten Quartals 66 in den Block C2-3 umgezogen waren, um Platz für den Jahrgang 67-3 zu machen, der am gleichen Tag noch eintreffen sollte, hatten alle Kadetten den Rest des Tages frei bekommen. Auf der Akademie hieß dieser Tag aus offensichtlichen Gründen schlicht „Quartalspack- und Wandertag“.
    Jedenfalls wollten Nels, Thor und Leo die Gelegenheit nutzen, das Freizeitzentrum in der Hauptkuppel zu besuchen, das an diesem Tag allen „Wanderkadetten“ ohne Begleitung offen stand. Das war eine Gelegenheit, die die drei Freunde nutzen wollten. Und es war die erste Gelegenheit, nicht gleich mit schiefen Kragenstickern aufzufallen.
    „Du, Thor, ich glaube, dieser dämliche Sticker hier sitzt ein wenig zu weit rechts.“
    „Klar, Leo. Bei dir sitzt immer irgendetwas zu weit rechts, links oder sonstwie falsch. Komm endlich, bevor Nels noch vor Hunger in seine Streifen beißt. Du weißt, wie er ist, wenn er Kohldampf hat.“ Leonidas musste lachen, da er sehr genau wusste, was passierte, wenn Nels Hunger hatte. Er neigte dann immer dazu, auf allen möglichen Gegenständen herumzukauen, die er gerade in der Hand hatte. Sie hatten ihm einmal in einer solchen Situation einen mit Essig getränkten Lappen zugeschoben, den er auch sofort in Gedanken zwischen die Zähne schob. Mann, war das ein Spaß, als ihm die Augen aus dem Schädel quollen.
    Leonidas riss sich vom Spiegel los, verschloss den Spind mit seinem IC, indem er kurz sein IC-Armband an dem Sensorplättchen vorbei bewegte, und ging Richtung Tür, wo jetzt neben Thor auch Nels stand.
    „Von mir aus kann es losgehen, Leute. Vorauf warten wir noch?“
    „Auf einen Typen, der sich nicht vom Anblick seiner neuen Streifen losreißen kann“, sagte Thor lachend, während Nels ergänzte: „Und der dabei das Mittagessen vergisst.“ Thor und Leo warfen sich einen Blick zu und Thorwald meinte theatralisch resignierend: „Leo, jetzt müssen wir wieder auf alles aufpassen, was in seine Reichweite kommt.“ Leonidas machte einen gequälten Gesichtsausdruck, während Nels seine Hände in die Taschen schob und meinte: „Nicht nötig. Ich bin vorbereitet. Alles nur eine Frage der Planung.“
    „Na, dann plan mal, so am UvD vorbeizukommen, du großer Planer, du“, sagte Thor lachend, legte Leo und Nels seine Arme um die Schultern und schob sie durch die Tür den Flur runter in Richtung Lift. Hinter sich hörten sie die sich schließende Tür zu ihrer Unterkunft, die vom BlockComp automatisch verschlossen wurde, nachdem der letzte in diesem Raum registrierte IC am Handgelenk der Kadetten durch die Tür bewegt wurde.

14
    Naukratis-System, Jump Point Capri, an Bord der Paradise Star, 10.11.2467, 08:20 Uhr GST
    Die Paradise Star bewegte sich zügig auf den Jump Point Capri zu. Der Jump Point hieß zwar Capri, doch lag zwischen Naukratis und Capriein weiteres, aber unbewohntes, Sonnensystem, das neben der Sonne nur einen gewaltigen Gasriesen ohne jeglichen Wert hatte. Daher waren die Jump Points in solchen Fällen immer nach dem nächsten bewohnten System benannt. Jump

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