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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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unauffällig zu Leutnant de Beers um, der mit seinem Computerspiel beschäftigt war und nur hinund wieder auf die Kontrollinstrumente schaute oder an seinem korinthischen gelben Tee nippte. Für alles andere hatte der keine Augen mehr.
    Wood nahm seine „Kreditkarte“ und führte sie vorsichtig in den dafür vorgesehenen Slot im Serviceterminal ein. Fast befürchtete er, der SchiffsComp könnte ihn jetzt laut nach dem Passwort fragen. Doch stattdessen blinkte einmal kurz die Eingabediode auf und auf dem Bildschirm tauchte exakt um 13:41 Uhr kurz die Meldung auf: „Eingabe abgeschlossen, Programm geladen, Transfer ausgeführt und Protokolleintrag gelöscht.“
    ‚Klasse‘, dachte Wood. Als die Karte wieder zum Vorschein kam, steckte er sie schnell wieder ein und warf de Beers einen, wie er hoffte, gelangweilten Blick zu. Der Leutnant hatte nichts bemerkt und war nach wie vor in sein Spiel vertieft.
    Wood lehnte sich in seinem Sessel zurück und ging in Gedanken die Möglichkeiten durch, die er mit 20.000 Credits, Pardon, 22.000 Credits, hatte.
    Zwei Decks tiefer ging exakt um 13:40 ein Pärchen eng aneinander geschmiegt durch den Korridor. Auf Höhe der Funkzentrale blieben die beiden stehen und küssten sich ausgiebig – gerade, als der Leitende Funkoffizier der Paradise Star noch einmal zurück kam, um seinen E-Buch-Reader zu holen, den er auf seinem Schreibtisch im Büro vergessen hatte. Als er um die Ecke bog, sah er gleich das knutschende Pärchen vor dem Eingang der Funkzentrale stehen. Mit Kennerblick hatte er nur Augen für die junge Frau und die Stellen, die das ohnehin großzügig geschnittene Kleid noch betonte. Die Blondine sah ihn, lächelte ihn an und flüsterte ihrem Begleiter etwas ins Ohr, der sich überrascht umdrehte. Der Offizier lächelte immer noch die Frau an und entschuldigte sich, dass er mal vorbei müsse. Dabei schaute er zum ersten Mal auch den Mann an – und blieb abrupt stehen, als ihn unterhalb des Brustbeins etwas traf. Er hatte noch gesehen, wie das Pärchen sich blitzschnell bewegte und sich der Mann dabei ihm zuwandte, doch war er in diesem Moment völlig überfordert. „Was soll das de…“, brachte er noch hervor, als er auch schon zu Boden glitt. Über sich, im sich immer mehr verdichtenden Nebel, sah er das Pärchen jetzt die Funkzentrale betreten. Erst die Frau, dicht gefolgt von dem Mann – aber beide mit hinter dem Rücken versteckten schallgedämpften Projektilwaffen in der Hand. ‚Überfall’, wollte er noch rufen, doch das Gift des Projektils, das ihn getroffen hatte, lähmte bereits das Zwerchfell und er hatte einfach nicht mehr genug Luft für eine Warnung, bevor er starb.
    Der diensttuende Funkoffizier sah die junge Frau in die Zentrale kommen, stand dienstbeflissen hinter seinem Schreibtisch auf und kam zur Theke, um die Wünsche der Passagiere entgegen zu nehmen. Die Frau kam direkt auf ihn zu, während der Mann sich kurz prüfend in der Zentrale umsah.
    „Was kann ich für Sie tun?“, fragte er die Frau, während er versuchte, nicht in ihr üppiges Dekolleé zu blicken. Er drehte sich überrascht undfast empört zu seiner Funkerin um, als diese offensichtlich den Mann anschnauzte: „HEY, was machen Sie da?“
    Der Funkoffizier drehte sich zu Funkmaat erster Klasse Jennifer Young um und sah sie zusammenbrechen. Der Kopf des ebenfalls anwesenden Funktechnikers ruckte interessiert hoch, als er Jennifer fragen hörte, und sah Leutnant Lopez zusammenbrechen, gerade, als die Waffe des Mannes sich auch auf ihn richtete und die Frau, ebenfalls bewaffnet, schnell in Richtung Funkraum ging. Er wollte aufspringen, kam aber wie seine Kameraden nicht mehr dazu. Auch er starb lautlos, als der Mann ihm in den Hals schoss, wo das Gift sofort wirkte.
    Kaum hatte die Frau den Funkraum betreten, erschoss sie die zwei anwesenden Funker innerhalb von zwei Sekunden und ging zum Hauptterminal. Alles auf Grün! Sie legte den Hauptschalter um und die Bereitschaftsanzeigen sprangen auf Rot. Ab jetzt war die Hyperfunkanlage der Paradise Star offline. Gut! Ein letzter Blick auf die Toten und sie holte aus der Handtasche ein feuerzeuggroßes Komm-Set hervor, steckte ein drahtloses Mikro mit ausziehbarem Bügel an ihren unter den Haaren verborgenen Empfänger im Ohr und meldete: „Fox, positiv!“ Dann ging sie wieder in den Vorraum zurück, wo ihr Partner den vor der Funkzentrale liegenden Funkoffizier gerade durch die Tür hereinzog. ‚Das klappt ja wie am Schnürchen‘, dachte

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