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Sprengstoff

Sprengstoff

Titel: Sprengstoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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dabei. Ich denke, daß ich den Vertrag am nächsten Freitag unterzeichnen werde, wenn nichts’ dazwischen kommt.«
    »Man hat mir zu verstehen gegeben, daß der Makler Ihnen ein ziemlich günstiges Angebot gemacht hat, das Sie aber ausgeschlagen haben.«
    Er sah Ordner an, stand auf und goß sich noch etwas Scotch nach. »Das haben Sie aber nicht von Vinnie Mason, oder?«
    »Nein.«
    Er kehrte zum Ohrensesssel und dem künstlichen Feuer zurück. »Ich nehme an, Sie werden mir nicht sagen, woher Sie das haben?«
    Ordner breitete die Hände aus. »Das gehört zum Geschäft, Bart. Wenn ich etwas höre, muß ich es nachprüfen - selbst wenn meine persönliche und berufliche Kenntnis eines Mannes mir sagt, daß das völlig unsinnig ist. Das ist lästig, aber kein Grund, ein großes Theater daraus zu machen.«
    Freddy, außer mir und dem Makler hat kein Mensch davon gewußt. Sieht so aus, als ob der gute alte Geschäftsmann Ordner ein bißchen rumgeschnüffelt hat. Aber das ist kein Grund, daraus ein großes Theater zu machen nicht wahr?
    Richtig, George. Soll ich ihm meine Meinung geigen, Freddy? Bleib lieber cool, George. Und sei etwas vorsichtiger mit dem Feuerwasser.
    »Das Angebot, das ich ausgeschlagen habe, belief sich auf vierhundertfünfzigtausend«, sagte er. »Nur der Ordnung halber, ist es das, was Sie gehört haben?«
    »Ja, so ungefähr.«
    »Und das ist für Sie ein vernünftiges Angebot?«
    »Nun«, erwiderte Ordner und schlug die Beine übereinan-der, »ja, das ist es. Die Stadt hat die alte Wäscherei auf sechshunderttausend geschätzt, und die Heizkessel können direkt aus der Stadt versorgt werden. Natürlich haben wir da nicht viel Platz, um zu expandieren, aber die Jungs oben sind der Ansicht, daß die Hauptwäscherei sowieso schon ihre optimale Größe erreicht hat. Wir brauchen also keinen Extraplatz. Für mich sah es so aus, als würden wir unser Geld wieder herausbekommen, vielleicht sogar etwas Profit machen … aber das ist nicht die Hauptsache. Wir müssen einen neuen Standplatz finden, Bart, und das verdammt schnell.«
    »Vielleicht haben Sie noch etwas anderes gehört?«
    Ordner nahm die Beine wieder auseinander und seufzte.
    »Ja, das stimmt. Ich habe gehört, daß Sie die vierhundertfünfzigtausend ausgeschlagen hätten und daß Thom McAn daraufhin fünfhunderttausend geboten hätte.«
    »Ein Angebot, das der Makler nicht guten Gewissens akzeptierten kann.«
    »Noch nicht, aber unsere Option läuft am Dienstag aus. Das wissen Sie.«
    »Ja, das weiß ich, Steve. Lassen Sie mich drei oder vier Dinge dazu sagen, in Ordnung?«
    »Schießen Sie los.«
    »Also erstens, Waterford ist über drei Meilen von unseren Vertragsfirmen entfernt - das ist eine Durchschnittszahl. Unsere Betriebskosten steigen dadurch in schwindelnde Höhen. All unsere Motels liegen draußen an der Staatsautobahn. Aber was noch schlimmer ist, unsere Lieferzeiten werden sich beträchtlich verzögern. Das Holiday Inn und Hojo sitzen uns heute schon ständig im Nacken, wenn wir nur fünfzehn Minuten zu spät liefern. Wie wird das erst aussehen, wenn die Wagen sich drei Meilen durch den dichten Stadtverkehr kämpfen müssen?«
    Ordner schüttelte den Kopf. »Bart, sie bauen die Autobahn gerade aus. Das ist doch der Grund, warum wir umziehen müssen, erinnern Sie sich? Unsere Jungs sagen, daß es kaum zu Verzögerungen bei der Auslieferung kommen wird.
    Wenn die Ausbaustrecke erst mal fertig ist, wird es sogar noch schneller gehen. Außerdem haben die Motelgesellschaften schon einiges Land in Waterford und Rüssel erworben. Das ist genau dort, wo die neue Autobahn später sein wird. Wir werden unsere Position in Waterford eher verbessern als verschlechtern.«
    Jetzt habe ich mir den Zeh angestoßen, Fred. Er sieht mich an, als ob ich völlig den Verstand verloren hätte. Das ist richtig, George. Kooorrreckt.
    Er lächelte. »Na gut, den Punkt akzeptiere ich. Aber diese neuen Motels werden erst in einem, vielleicht erst in zwei Jahren fertig sein. Und wenn es mit der Energiekrise so weitergeht wie bisher …«
    »Das ist eine politische Entscheidung, Bart«, unterbrach Ordner ihn matt. »Wir sind bloß die Fußsoldaten, die die Befehle ausführen.« Es kam ihm so vor, als wäre darin ein versteckter Vorwurf enthalten.
    »Natürlich. Aber ich wollte auch meine Ansicht darlegen, der Vollständigkeit halber.«
    »Gut. Aber Sie treffen keine politischen Entscheidungen, Bart. Ich möchte, daß Ihnen das klar ist. Wenn die

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