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Sprich nicht darüber

Sprich nicht darüber

Titel: Sprich nicht darüber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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Constantin auf sie zu. Rosie fühlte sich vom Blick dieser dunklen Augen aufgespießt wie ein Schmetterling in der Vitrine eines Sammlers.
    Als Constantin bei ihr ankam, bückte er sich und nahm sie auf die Arme. Rosie verschlug es die Sprache.
    “Was ich dir zu sagen habe, braucht keine Zuhörer”, knurrte Constantin. “Und ist es nicht Tradition, dass die Braut über die Türschwelle getragen wird?”
    Mit einem letzten Blick auf den Hubschrauber erkannte Rosie Dimitris, der normalerweise ungerührt wie ein Fels wirkte. Doch in diesem Moment grinste Constantins Leibwächter breit und zufrieden.
    Hochrot im Gesicht zischte Rosie: “Lass mich sofort runter!”
    “Kommt nicht in Frage”, gab Constantin gelassen zurück und trug sie durch das geöffnete Portal von Son Fontanal.
    Rosie hämmerte mit den Fäusten auf seinen Rücken ein.
    “Damit gewinnst du keine Punkte, Püppchen.”
    “Nenn mich nicht Püppchen, ich hasse das!” schleuderte sie ihm entgegen, als er sie über die breite Steintreppe hinauftrug.
    “Aber das passt doch prima. Ich bin der Ehemann, den du verdienst, und ich würde es mit Vergnügen beweisen.”
    “Was soll das heißen?”
    “Dass ich mir eine andere Strafe für dich überlegt habe. Ich hatte ja genügend Zeit, mir interessante Alternativen auszudenken, nicht?” meinte Constantin bedrohlich sanft, indem er eine holzgeschnitzte Tür aufstieß. “Ich habe eine alptraumhafte Reise hinter mir, von Athen nach Manchester, von Manchester nach London, von London nach Athen, und von Athen nach Palma. Dafür will ich eine Gegenleistung.”
    “Ich begreife nicht, warum du das alles unternommen hast …”
    “Willst du es wirklich wissen?” Constantin schwang sie von seiner Schulter hoch in die Luft, umfasste sie mit seinen unglaublich starken Händen und hielt sie in der Schwebe, Auge in Auge mit ihm. Rosie wurde schwindlig dabei.
    “Nein”, flüsterte sie. Ihr Mund war ausgetrocknet, sie war wie hypnotisiert.
    “Ich will dir trotzdem zeigen, wie man in Griechenland mit weggelaufenen Ehefrauen verfährt.” Seine Stimme schwankte kaum merklich.
    “Ich bin nicht deine Ehefrau”, protestierte Rosie schwach. Ihr Kopf fühlte sich an wie Watte. Sie spürte Constantins warmen, würzigen Körpergeruch, überlagert vom herben Zitrusduft seines Rasierwassers. Je mehr sie davon einatmete, desto merkwürdiger wurde ihr zumute.
    Constantins Blick ließ sie nicht los. Er murmelte etwas Heftiges auf Griechisch und setzte sie auf einem gewaltigen handgeschnitzten Bett ab, das sie bis dahin gar nicht bemerkt hatte. Constantin drückte sie sacht in die üppigen weißen Leinenkissen. “Rühr dich nicht!” befahl er.
    Rosie bewegte sich nicht. Gebannt sah sie zu, wie er seine Krawatte und das Jackett ablegte, wie er an seinem Seidenhemd riss, ohne auf die herumfliegenden Knöpfe zu achten. Sie bebte am ganzen Körper. Sie sah nur noch Constantins nackte Brust, die schimmernde gebräunte Haut seiner Schultern und das schwarze Dreieck des Brusthaars.
    Das Atmen fiel ihr schwer. Noch schwerer war es, die Hände stillzuhalten, sich nicht vorzubeugen, ihn nicht zu berühren. Mit den Fingerspitzen über diese goldene Haut zu fahren, die harten, flachen Bauchmuskeln zu spüren, die faszinierende seidige Linie schwarzen Haars zu verfolgen, die unter seinem Nabel begann und unter dem Bund der tief auf den Hüften sitzenden Boxershorts verschwand. Constantin schob den Daumen unter den Bund, und Rosie erkannte entsetzt, dass sie ihn schamlos anstarrte wie bei einer Männer-Strip-Show.
    “Zieh dich aus”, sagte Constantin.
    Rosie warf den Kopf so heftig herum, als hätte sie eine Ohrfeige bekommen. Ihr war heiß, und sie schämte sich unsäglich. Gut, er besaß nun einmal einen wundervollen Körper. War das ein Grund, ihn derartig anzustarren? Aber viel beschämender war, dass ihre Brustspitzen hart wurden, dass ihr Körper vor Erregung vibrierte.
    Constantin langte ungeduldig nach ihr.
    “Was machst du da?” rief Rosie erschrocken, als er ihr das weite T-Shirt über den Kopf zog und routiniert ihre Leggins herunterstreifen wollte. Sie versuchte, ihre nackten Brüste mit den Händen zu bedecken, während er ihr mit einer einzigen Bewegung die Leggins und den Slip auszog.
    Er umklammerte ihren Unterarm mit eisernem Griff und breitete die Bettdecke über ihren zitternden Körper. Dann kam er neben sie, rollte herum, schlang den Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Der Kontakt mit seinem heißen,

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